08.05.2024, 13:20
Nachfolge von Hanning beim Bundesliga-Aufsteiger geklärt
Nach dem am vergangenen Wochenende vollbrachten Aufstieg in die Handball-Bundesliga hat der 1. VfL Potsdam am Mittwoch seinen neuen Cheftrainer präsentiert: Junioren-Bundestrainer Emir Kurtagic tritt das große Erbe von Bob Hanning an.
Überraschend kommt die Wahl nicht, schon im Januar bei der Vorstellung seiner Pläne vom "Team Deutschland" hatte Bob Hanning laut darüber nachgedacht, einen Jugendtrainer vom Deutschen Handballbund als seinen Nachfolger im Sommer zu installieren.
Seit Mittwoch steht fest, dass Hanning "eine meiner drei Wunschlösungen", wie er dem kicker im Aufstiegs-Interview erklärt, bekommt: Emir Kurtagic, aktuell U-18-/U-19-Bundestrainer, wird im Sommer vom DHB zum 1. VfL Potsdam wechseln und den Aufsteiger als Cheftrainer in der Handball-Bundesliga betreuen.
Zuvor ist der 43-Jährige noch einmal vom 4. bis maximal 17. August mit der U-18-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Montenegro gefordert.
"Für die Erfahrung im Trainerteam des Deutschen Handballbundes bin ich sehr dankbar. Der Perspektivwechsel vom Verein zum Verband war bereichernd", gibt Kurtagic offen zu: "Wir haben viele tolle Talente in Deutschland. In Potsdam will ich meine Arbeit mit jungen, talentierten Spielern fortsetzen, sie entwickeln und auf dem Weg in die Bundesliga und vielleicht auch darüber hinaus fördern."
Kurtagic trainierte von 2011 bis 2017 das Gummersbacher Bundesligateam, ehe er im gleichen Jahr Bundesliga-Aufsteiger TV 05/07 Hüttenberg übernahm. In der Saison 2019/20 war Kurtagic Coach bei TuS N-Lübbecke. 2022 gab der DHB bekannt, Kurtagic als neuen U-18-/U-19-Bundestrainer verpflichtet zu haben. Bei der U-19-WM in Kroatien im vergangenen Jahr führte er das Team der Jahrgänge 2004 und jünger auf Platz 5. Nun folgt die große Herausforderung in Potsdam.
"Ich freue mich sehr, dass wir Emir für dieses Projekt begeistern konnten", sagt Vorgänger Hanning: "Er bringt alles mit - von der Bundesliga-Erfahrung bis zur Arbeit mit jungen Spielern. Ich bin mir sicher, dass beide Seiten viel Freude aneinander haben werden."
Ohne Hanning wäre der VfL heute nicht dort, wo er steht. In den vergangenen drei Jahren hat der Talentförderer sukzessive den Grundstein für die Erfolgsgeschichte des jüngsten Teams der 2. Liga gelegt, es aus der 3. Liga zunächst ins Unterhaus geführt und mit dem deutlichen Heimsieg gegen Großwallstadt am vergangenen Wochenende den erstmaligen Aufstieg in die Bundesliga gesichert.
Hanning - bis dato in Personalunion Trainer beim 1. VfL Potsdam und Geschäftsführer beim Kooperationspartner Füchse Berlin - will sich künftig wieder stärker auf seinen Job beim Hauptstadtklub konzentrieren, wird dem VfL aber als "Head of Sport" erhalten bleiben.
msc