17.01.2023, 22:31
Mindens Darmoul stemmt sich vergeblich
Die dänische Nationalmannschaft hat bei der Handball-WM 2023 auch ihr drittes Spiel problemlos gewonnen. Bester Werfer war einmal mehr Füchse-Linkshänder Mathias Gidsel, der acht Treffer erzielte.
Spielfreude ließen die Skandinavier gegen Tunesien, das durch die Niederlage ausgeschieden ist, in der ersten Halbzeit noch vermissen: erst nach weiteren 30 Minuten stand ein deutliches 34:21 auf der Anzeigetafel. Nachdem die Nordafrikaner zu Spielbeginn kurz führten, drehte das Team von Nikolaj Jakobsen die Partie schnell zu seinen Gunsten und lag zur Pause trotz einigen Fehlern mit 19:14 in Front. Im zweiten Durchgang wurden die Dänen dann immer besser.
Tunesien hätte unbedingt einen Sieg gebraucht, um Belgien in der Tabelle noch zu überholen und damit in die Hauptrunde einzuziehen. Und obwohl der amtierende Weltmeister eine enorme Hürde darstellte, startete die Mannschaft von Patrick Cazal gut ins Spiel. Mindens Spielmacher Amine Darmoul, mit sechs Treffer bester Werfer seiner Farben, sorgte nach fünf Minuten für eine 4:2-Führung.
Lange hielt dieses Hoch der Nordafrikaner aber nicht an, stattdessen brachte Mathias Gidsel von den Füchsen Berlin sein Team beim 9:5 das erste Mal mit vier Toren in Führung (15.). Tunesien gab sich nicht auf, kämpfte weiter und blieb in Schlagdistanz. Beim Stand von 14:11 nahm Coach Jacobsen seine erste Auszeit. Immer wieder hatte der Underdog die Chance gehabt, weiter zu verkürzen (22.).
Die Dänen wirkten auch danach schläfrig und nicht wirklich motiviert, immer wieder unterliefen dem Team Flüchtigkeitsfehler und Nachlässigkeiten. Die stark dänisch geprägte Halle in Malmö trieb die eigene Mannschaft dennoch lautstark an und durfte in der letzten Minute einen sehenswerten Dreher von Emil Jakobsen zum Pausenstand bejubeln.
Nach dem Seitenwechsel wurde Dänemark dominanter und lag bereits nach fünf Minuten mit 22:16 in Front, Cazal nahm seine zweite Auszeit. Eine Vorentscheidung war da längst gefallen. Der amtierende Weltmeister war enteilte und versprühte plötzlich auch Spielfreude. Eine Viertelstunde vor Spielende stand ein 26:19 auf der Anzeigetafel.
Die Schlussphase verlief ohne Aufreger und Brisanz, mündete im deutlichen 34:21-Endstand. Dänemark zieht verlustpunktfrei in die Hauptrunde ein, gefolgt von Bahrain und Belgien. Tunesien hingegen ist trotz hoher Erwartungen ausgeschieden - und bestreitet die weiteren Spiele der WM im President's Cup.
Tunesien: Belkaied, Namli - Darmoul 6, Bacha 4, Boughanmi 3/2, Maaref 3, Jaballah 2, Ben Abdallah 1, Jallouz 1, Rzig 1, Abdelli, Ben Ghali, Jbeli, Maoua, Rmiki, Toumi
Dänemark: N. Landin, K. Möller - Gidsel 8, M. Hansen 6, E. M. Jakobsen 5, M. Damgaard 3, Holm 3, Pytlick 3, Saugstrup Jensen 3, A Plogv Hansen 2, Hald Jensen 1, Hoxer Hangaard, Jörgensen, M. Landin, Larsen, Lindberg
Schiedsrichter: Ivan Pavicevic (Montenegro)/Milos Raznatovic (Montenegro)
Zuschauer: 10.143
Strafminuten: 6 / 4
Disqualifikation: - / -