27.07.2024, 10:48
Nur acht spanische Treffer in der ersten Hälfte
Einige Probleme in der Offensive hatte Spanien gegen Slowenien beim Auftakt des Handball-Turniers der Männer bei Olympia. Zur Pause lag der Favorit mit 8:11 zurück, nach dem Seitenwechsel konnte das Team von Jordi Ribera dann aber das Spiel drehen und mit einem 25:22 die ersten Punkte auf dem Weg in Richtung Viertelfinale verbuchen.
Sowohl für Spanien wie auch Slowenien war die Vorbereitung auf den Auftakt des Handball-Turniers der Männer alles andere als einfach: Neben Ausfällen, bei den Slowenen rückten sogar erst kurzfristig am Abend Nik Henigman und Kristjan Horzen für die verletzten Matej Gaber und Nejc Cehte nach, war es dabei auch die ungewohnte Uhrzeit. Der Anwurf erfolgte um 9 Uhr in der Früh, nach ersten nervösen Aktionen auf beiden Seiten waren beide Teams allerdings wach und das Spiel hatte schnell Betriebstemperatur.
Den ersten Treffer des Handball-Turniers der Männer bei Olympia setzte Tilen Kodrin nach gut zwei Minuten, der Ausgleich von Dani Dujshebaev erfolgte jedoch umgehend. Slowenien legte in der zunächst von den Deckungsreihen bestimmten Partie weiter vor. Die Zweikämpfe wurden dabei auf beiden Seiten intensiv geführt, die französischen Schwestern Julie und Charlotte Bonaventura verhängten bereits in der fünften Minute die erste Zeitstrafe gegen Borut Mackovsek.
Spanien ging in Überzahl erstmals in Führung, mit einem Doppelschlag holte Dean Bombac diese aber schnell wieder auf die Seite der Slowenen. Diese hatten in Klemen Ferlin einen starken Rückhalt, dieser stand nach gut einer Viertelstunde bei über fünfzig Prozent. Sein Gegenüber Gonzalo Perez de Vargas hatte auch die ersten Paraden verbucht und verhinderte in der Folge mit mehreren Großtaten ein Wegziehen des Gegners. Spanien glich nach einem 4:6 zum 6:6 aus, stand aber auch bei über zwanzig Minuten bei eben diesen sechs Treffern.
Als Aleix Gomez und Alex Dujshebaev Spanien mit einem Doppelschlag dann aber zum zweiten Mal in Führung brachten, schien der Favorit ins Spiel zu finden. Doch in den letzten sechs Minuten des ersten Abschnitts sollte kein Treffer mehr gelingen. Slowenien holte sich in Überzahl mit dem Zorman-Libero die Führung wieder zurück und setzten sich wieder ab. Spanien hingegen haderte mit den Ballverlusten im Angriff, wie durch einen Schrittfehler im Umkehrspiel nach einem von Gonzalo Perez de Vargas abgefangenen Pass. Slowenien konnte so aus einem 7:8 eine 11:8-Pausenführung machen.
Nach Wiederbeginn startete Spanien die Aufholjagd: Dani Dujshebaev schickte erst Aleix Gomez in den Gegenstoß und traf dann selbst zum Anschluss. Borut Mackovsek und kurz darauf Kristjan Horzen erhöhten den slowenischen Vorsprung noch einmal auf zwei Tore. Die Partie war dabei umkämpft, nach einem der zahlreichen intensiven Zweikämpfe inklusive anschließendem Disput gab es Hinausstellungen auf beiden Seiten. Slowenien verfehlte das verwaiste Tor des Gegners, Spanien traf nur den Pfosten des leeren Gehäuses, bevor Blaz Blagotinsek auf 14:11 erhöhte.
Spanien verlor den Ball erneut durch einen Schrittfehler, Gonzalo Perez de Vargas aber verhinderte nicht nur ein Anwachsen des Rückstands: Der spanische Torhüter nahm Slowenien mehrere Großchancen weg und fand den Weg in den Kopf der gegnerischen Schützen. Daniel Fernandez beendete auf der anderen Seite die gut fünfminütige Durststrecke der Iberer, Jorge Maqueda sorgte für den Anschluss und Aleix Gomez in Überzahl ins verwaiste Tor der Slowenen für den Ausgleich.
Slowenien konnte durch Blaz Janc noch einmal vorlegen, doch beim Außenseiter war die Fehlerzahl im zweiten Abschnitt zu hoch. Spanien konnte sich weiter auf die Deckung sowie den glänzenden Gonzalo Perez de Vargas verlassen und in der Offensive nun immer wieder die individuelle Klasse ausspielen. Mit dem 16:15 von Jorge Maqueda übernahm Spanien die Führung und beim 19:16 führte der Favorit dann vierzehn Minuten vor dem Ende seinerseits mit drei Treffern.
Nach einer Auszeit sorgte die Einwechslung von Urban Lesjak bei Slowenien für einen Impuls, das Team von Uros Zorman kam wieder auf ein Tor heran. Beim 20:19 griff nun Spanien zur Auszeit. Den Treffer von Alex Dujshebaev beantwortete Borut Mackovsek noch, doch Alex Dujshebaev und Aleix Gomez warfen Spanien beim 23:20 dann wieder mit drei Treffern in Front. Und diese Führung ließ sich der routinierte Favorit in den verbleibenden vier Minuten nicht mehr nehmen, am Ende stand ein 25:22 auf der Anzeigetafel.
Spanien: Perez de Vargas (15 Paraden), Corrales; A. Gomez 7/3, D. Dujshebaev 5, D. Fernandez 4, Maqueda 3, A. Dujshebaev 2, Casado 2, Tarrafeta 1, J. Rodriguez 1, Garciandia, Serdio, Sanchez-Migallon, Odriozola
Slowenien: Ferlin (6 Paraden), Lesjak (4 Paraden); Bombac 5/5, Kodrin 4, Horzen 3, Janc 2, Zarabec 2, Vlah 2, Blagotinsek 1, Dolenec 1, Mackovsek 1, Novak 1, Henigman, Jovicic Slatinek
Schiedsrichterinnen: Bonaventura / Bonaventura (FRA)
Strafminuten: 6/10
Siebenmeter: 3/3 ; 5/5
cie