12.01.2023, 22:55
Handball-WM 2023, 1. Spieltag
Mitfavorit Spanien ist mit einem Sieg gegen Montenegro in die Handball-WM 2023 gestartet - und hat mit dem 30:25 (15:12) direkt die Tabellenspitze übernommen.
Zum Auftakt der Gruppe A der Handball-WM 2023 hatte Iran gegen Chile einen nicht unbedingt erwartet Sieg errungen und auch Montenegro machte sich gegen Spanien einige Hoffnungen. Die beiden europäischen Teams gelten als klare Anwärter für einen der drei ersten Plätze der Gruppe und somit den Einzug in die Hauptrunde.
Montenegro legte dabei zunächst vor, die Deckung des Außenseiters stand gut und dahinter zeigte Nebojsa Simic seine Klasse. Den ersten Treffer von Radojica Cepic konnte Angel Fernandez zwar ausgleichen, doch Nemanja Grbovic und Milos Vujovic sorgten dann für eine Zwei-Tore-Führung.
Milos Bozovic beantwortete das nächste Tor der Spanier, die nach fünf Minuten dann aber ins Spiel fanden: Nach dem Anschlusstreffer von Imanol Garcianda setzte Gonzalo Perez de Vargas den Ball in das in Unterzahl verwaiste Tore des Gegners und Alex Dujshebaev sorgte mit dem 5:4 dann für die erste Führung.
Montenegro zeigte sich aber unbeeindruckt und holte sich die Führung mit einem Doppelschlag wieder zurück. Doch weitere Strafzeiten und unter anderem ein vergebener Siebenmeter wurden dem Außenseiter dann zum Verhängnis. Spanien machte mit einer Vierer-Serie aus dem 6:7 ein 10:7 und schien das Kommando übernommen zu haben. Montenegro versuchte sich wieder heranzukämpfen, ging aber immer wieder zu aggressiv in die Zweikämpfe und kassierte weitere Hinausstellungen.
Spanien schlug daraus nur bedingt Kapital, der Favorit absolvierte ein typisches Auftaktspiel und schien bei einigen Aktionen noch nicht auf Betriebstemperatur. Beim 13:9 führte der Favorit zwar mit vier Treffern - weiter aber konnte sich das Team von Valero Rivera nicht absetzen. Der spanische Coach wechselte dabei bereits im ersten Abschnitt viel, trotz eines 15:12 zur Pause hatte kein spanischer Spieler mehr als drei Treffer erzielt. Und Montenegro hoffte auch dank der Paraden von Nebojsa Simic beim Gang in die Kabinen weiter auf eine Überraschung.
Nach Wiederbeginn verkürzte Branko Vujovic den Abstand beim 14:13 und 16:14 auf zwei Tore, doch der psychologisch wichtige Anschlusstreffer sollte Montenegro zunächst nicht gelingen. Für diesen sorgte dann aber Nebojsa Simic, der Torhüter traf erst selbst ins aufgrund einer Unterzahl verwaiste Tor der Spanier und bereitete dann die Chance auf den Ausgleich mit einer Parade vor. Die erste blieb ungenutzt, doch Simic war wieder zur Stelle und vereitelte eine weitere freie Gelegenheit der Spanier. Und diesmal war Vuk Lazovic zur Stelle.
Die Führung der Spanier war beim 18:17 auf ein Tor geschrumpft, doch wieder profitierte der Favorit von einem Fehler des Außenseiters: Nach seinem Treffer prallte Vuk Lazovic im Zurücklaufen mit dem spanischen Spieler zusammen, der gerade den Anwurf ausführen wollte - und kassierte eine Zeitstrafe. Spanien nutzte die Überzahl, erzielte drei Treffer in Serie und hatte sich eine Viertelstunde vor dem Ende durch das 21:17 von Dani Dujshebaev wieder auf vier Tore abgesetzt.
Mit einem Doppelschlag halbierte Montenegro den Abstand, immer wieder ließen Paraden von Nebojsa Simic - und ein weiterer Treffer des Torhüters - die Anhänger des Außenseiters hoffen. Doch Spanien verpasste zwar die Vorentscheidung, hatte in den entscheidenden Momenten aber weiterhin die passenden Antworten parat.
Beim 23:19 führte Spanien wieder mit vier Toren und auch nach dem 25:23 gab es dann die Antwort zum 27:23. Montenegro nahm die Auszeit, doch nach einer Simic-Parade blieb Spanien in Ballbesitz und die Zeit lief für die Iberer. Am Ende hieß es 30:25 für den Favoriten, der damit die Tabellenführung in der Gruppe A übernahm.
Spanien: Perez De Vargas 1, Corrales - Odriozola 6/3, A. Fernández 5, A. Dujshebaev 4, D. Dujshebaev 4, Figueras 3, Tarrafeta Serrano 3, Garciandia Alustiza 2, Maqueda Peno 1, Sole Sala 1, Casado, D. Fernandez, G. Guardiola Villaplana, Pecina, Sanchez Migallon Naranjo
Montenegro: N. Simic 2, Matovic - B. Vujovic 7, M. Bozovic 3, Grbovic 3, Lasica 2, Lazovic 2, M. Vujovic 2/2, Andjelic 1, Bakic 1, Cepic 1, S. Vujovic 1, Kaludjerovic, Radovic, Sevaljevic, Vujacic Schiedsrichter: Arthur Brunner (Schweiz)/Morad Salah (Schweiz) Zuschauer: 1808
Strafminuten: 8 / 12
Disqualifikation: - / -