31.07.2024, 15:31
Hart umkämpfte Spitze
Spanien hat seine Pflichtaufgabe im Handball-Turnier der Männer bei Olympia erfüllt und mit dem 37:33 (20:18) über Japan zu Deutschland und Kroatien aufgeschlossen. Alle drei Teams sind punktgleich, das könnte auch der Sieger zwischen Schweden und Slowenien noch schaffen.
Es war ein temporeiches Duell, das sich Spanien und Japan in der Anfangsviertelstunde des dritten Spieltags des Handball-Turniers der Männer bei Olympia lieferten. Die Spanier gingen mit 2:2 Punkten in das Duell, Japan hoffte hingegen angesichts von 0:4 Punkten mit einer Überraschung die Ausgangslage im Kampf um das olympische Viertelfinale zu verbessern.
Die Iberer erwischten mit einem Steal und einem Block von Dani Dujsheabaev einem Konterpass auf Aleix Gomez sowie einem freien Durchbruch auf halbrechts von Imanol Garciandia einen optimalen Start. Japan konnte nach einer ersten Parade von Daisuke Okamoto aber schnell ausgleichen und mit einem Block von Adam Yuki Baig beim 3:4 (5.) sogar die Führung übernehmen.
Spanien machte wenig Fehler, konnte sich so über schnelle Kontertore von Daniel Fernandez und Dani Dujshebaev beim 6:5 (7.) die Führung und das Momentum zurückholen und setzte auch in der Folgezeit über ein schnelles Umschaltspiel nach. Nachdem Daniel Fernandez zum 13:10 (15.) konterte, nahm Carlos Ortega seine erste Auszeit - mit Erfolg.
Der Coach des FC Barcelona fand gegen seine Landsleute die richtigen Stellschrauben offensiv wie defensiv und die Asiaten waren beim 14:14 wieder auf Augenhöhe. Japan spielte variabel, mit kluger Spielübersicht und hielt so den Anschluss. Spanien konnte nur punktuell seine körperliche Überlegenheit ausspielen, wie beim Durchbruch von Jorge Maqueda zum 19:17 (25.).
Japan leistete sich in den Schlussminuten ein paar Fehler zu viel, war aber beim 20:18 noch in Schlagdistanz. Buhrufe begleiteten hingegen die Mannschaften und die montenegrinischen Schiedsrichter in die Kabine, weil das klare Foul bei Fujisakas Wurf wenige Sekunden vor dem Ende keinen Siebenmeter nach sich zog.
Auch im zweiten Spielabschnitt konnte sich Spanien trotz leichter Vorteile nicht vorentscheidend lösen. Spanien nutzte zwar die Fehler der Asiaten teilweise aus, konnte sich auch auf 24:20 (36.) lösen, doch Japan bewies weiter ein kämpferisches Herz und konnte zumindest den Rückstand begrenzen. Immer, wenn man aber mal mit einer gelungenen Abwehraktion oder Parade hätte verkürzen können, war Spanien zur Stelle. Auch eine Auszeit änderte daran nichts, Kauldi Odriozola konterte zum 33:29 (51.).
Den Sieg ließ sich Spanien nicht mehr entreißen, zumal Dani Dujshebaev seine starke Leistung mit der ersten Fünf-Tore-Führung krönte und auch der Mitte der ersten Halbzeit eingewechselte Rodrigo Corrales mit acht Paraden insgesamt ein verlässlicher Rückhalt war. Bei Japan konnten auch sieben Tore von Kosuke Yasuhira und Naoki Fujisaka nicht für den ersten Sieg sorgen, Spaniens Toptorschütze beim 37:33-Sieg war Kauldi Odriozola mit sechs Treffern.
Spanien: Perez de Vargas (1 Parade), Corrales (8 Paraden); Odriozola 6, D. Dujshebaev 5, A. Dujshebaev 4, Casado 4, Garciandia 3, Gomez 3, Tarrafeta 3, Fernandez 3, Sanchez-Migallon 2, Rodriguez 2, Maqueda 1, Serdio 1
Japan: Nakamura (4 Paraden), Okamoto (9/1 Paraden); Fujisaka 7, Yasuhira 7/3, Sugioka 4, Tokuda 4, Yoshida 3, Watanabe 3, Motoki 2, Sakurai 1, Baig 1, Tamakawa 1, Yoshino, Takano
Schiedsrichter: Pavicevic / Raznatovic (MNE)
Strafminuten: /2
Siebenmeter: 0/1 ; 3/3
chs