18.01.2023, 22:17
33:25-Erfolg für die WM-Gastgeber
WM-Co-Gastgeber Schweden hat auch die Partie gegen Ungarn für sich entschieden und einen großen Schritt in Richtung Viertelfinale gemacht.
Schweden übernahm beim 33:25-Erfolg unter deutscher Schiedsrichter-Leitung mit seiner rechten Angriffsseite mit Albin Lagergren und Niclas Ekberg früh die Kontrolle in Göteborg. Ungarn konnte nur beim Auftakttreffer von Bendeguz Boka vorlegen, danach kontrollierten die Tre Kronor mit einer Zwei-Tore-Führung das Geschehen. Ungarns Spiel war oftmals zu statisch, suchte zu oft das Anspiel auf Bence Banhidi.
Erst mit laufender Spielzeit fassten sich Gabor Ancsin, Zoltan Szita oder auch Mate Lekai ein Herz und sorgten für Torgefahr aus der Distanz. Schwedens Vorteil war das schnelle Umschaltspiel, so mussten die Magyaren deutlich mehr für ihre Treffer arbeiten. Eine erste Zeitstrafe gegen Adria Sipos wegen Trikotreißens nutzten die Hausherren mit zwei leichten Toren zum 9:5 (13.) aus.
Das Team von Glenn Solberg versuchte schon früh Ungarns Angreifer zu attackieren, Ungarn fand hingegen keine Mittel um die Spielsteuerung von Jim Gottfridsson zu stören. Die Skandinavier konnten sich allerdings vorentscheidend lösen, an der schwedischen Neun-Meter-Linie entwickelte sich auch ein kleines Stuttgarter Duell, denn Oscar Bergendahl sollte nun die Kreise von Egon Hanusz stören.
Beide Teams nutzten die Breite ihres Kaders aus, auch Eric Johansson und Lukas Sandell hatten gleich nach ihrer Einwechselung starke Aktionen, bei den Ungarn war es Richard Bodo, der seine Wurfkraft aus der Ferne uner Beweis stellte. Der Spielstand hatte sich bei vier Toren (15:11) eingependelt. Ungarn hatte durchaus die Chance zu verkürzen, doch Andreas Palicka nahm in Unterzahl zwei glasklare Chancen der Magyaren weg und mit einem 18:14 ging es in die Kabine.
Schweden sündigte teilweise mit seinen Möglichkeiten, doch wie schon in der ersten Halbzeit war in den wichtigen Momenten Andreas Palicka zur Stelle und hielt sein Team in der Vorlage und ermöglichte das 24:19 von Hampus Wanne. Ungarn ließ sich nicht abschütteln, schöpfte auch Mut aus dem Island-Spiel, wo genau dort in der Schlussphase dieser Umschwung noch einmal geglückt war.
Diesmal war das Angriffsspiel der Ungarn für eine Kehrtwende zu überschaubar, drei schnelle Tore von Hampus Wanne und Albin Lagergren zum 30:23 (48.) zwangen Chema Rodriguez zur Auszeit. Aber die Luft war raus, offensiv fehlte die Durchschlagskraft und in der Rückzugsbewegung waren weiterhin Schwächen. Spätestens als Johansson und Claar zum 32:23 (52.) erhöht hatten, war der sprichwörtliche Deckel auf der Partie.
Die Chance zur zweistelligen Führung ließ Hampus Wanne am Pfosten liegen, doch dies ging schon unter den Palicka-Sprechchören im Göteborger Scandinavium unter. Der Flügelspieler vom FC Barcelona ließ sich dann aber den Konter zum 35:25 (55.) nicht nehmen. Am Ende schraubte Palicka sein Paradenkonto noch auf fünfzehn gehaltene Bälle hoch, Ungarn konnte mit dem Endstand von 37:28 gerade noch die Niederlage einstellig halten.
Hauptrunde, Gruppe 2, 1. Spieltag
Schweden - Ungarn 37:28 (18:14)
Schweden: Appelgren, Palicka - Wanne 9, Johansson 6, Lagergren 6, Claar 5, Ekberg 3/1, Gottfridsson 3, Bergendahl 2, Carlsbogard 1, Darj 1, Sandell 1, Pellas, Persson, D. Pettersson, F. Pettersson
Ungarn: Mikler, Szekely - Rosta 7/2, Boka 5, Ancsin 3, Banhidi 3, Bodo 3, Hanusz 2, Lekai 2/1, Ilic 1, Szita 1, Szöllösi 1, Bujdoso, Ligetvari, Rodriguez, Sipos
Schiedsrichter: Robert Schulze (Magdeburg)/Tobias Tönnies (Stendal)
Zuschauer: 9256
Strafminuten: 4 / 6
Disqualifikation: - / -