23.08.2024, 20:44
Erstliga-Aufsteiger scheitert bei Drittligist
Sensation im DHB-Pokal, denn Drittligist HC Empor Rostock hat die Sensation geschafft und den Erstliga-Aufsteiger 1. VfL Potsdam im DHB-Pokal eliminiert. Die Mecklenburger hatten beim 28:25 (14:12) vor allem in Keeper Leon Mehler ihren Matchwinner.
Der 1. VfL Potsdam tat sich im Ostderby gegen den HC Empor Rostock anfangs noch etwas schwer. Zwar gelangen den Brandenburgern schnell die ersten Treffer, doch die Abwehr des Erstliga-Aufsteigers zeigte noch nicht die nötige Aggressivität. So entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der Andre Meuser die Hausherren beim 3:2 (7.) erstmals in die Vorlage werfen sollte.
Bis zum 5:5 (12.) sollte es eine ausgeglichene Partie sein, dann sorgten in Unterzahl ein Fehlwurf von Marvin Siemer gegen den starken Leon Mehler und ein einfacher Ballverlust, den Elias Gansau im Gegenstoß zum 8:5 nutzte dafür, dass Emir Kurtagic nach gerade einmal einer Viertelstunde zur Auszeit greifen musste.
Potsdam schaltete einen Gang hoch, suchte vor allem nun die Abschlüsse über Außen mit Siemer und David Akakpo und brachte sich schnell in die Schlagdistanz. Marvin Kix sollte mit einem Schlagwurf aus dem Rückraum dann zum 10:10 (23.) egalisieren.
Das Spiel kippen konnten die Gäste aber nicht, Julian Pratschner setzte Ricardo Magalhaes per Kempa zum 12:11 (25.) schön in Szene. Auch Leon Mehler war weiterhin ein Faktor mit acht Paraden (Fangquote 42,5 %) im ersten Durchgang und traf selbst zum 14:12-Halbzeitstand. Der Erstligist hatte da schon von Martin Tomovski zu Frederik Höler gewechselt.
Mit dem Wiederanpfiff ging auch eine erhöhte Intensität einher, beide Teams mussten gleich in den Anfangsminuten eine Zeitstrafe verkraften. Den Meklenburgern fiel es deutlich schwerer zum Torerfolg zu kommen, Nicolej Andersson musste auch wegen der Roten Karte für Abwehrchef Michl Reichardt beim 16:15 (36.) in einer Auszeit nachjustieren.
Keinen glücklichen Tag gegen den Ex-Verein erwischte Marc Pechstein, der Rückraumspieler war zum Kreis durchgebrochen und vom Innenpfosten sprang der Ball nach draußen, erst beim 18:16 gelang dem Rückraumshooter sein erster Treffer.
Rostock hatte weiterhin Leon Mehler das deutliche Plus im Tor, beim 20:17 (40.) und beim 24:20 (47.) musste auch Emir Kurtagic nochmal nachjustieren, um die drohende Pleite abzuwenden. Aber es blieb weiterhin vieles Stückwerk bei den Brandenburgern, die so nicht in die Schlagdistanz kamen.
Potsdam setzte nun auf das volle Risiko, öffnete die Deckung über eine 3:2:1-Formation über die 3:3-Deckung bis hin zum Parteiballspiel. Die erhöhte Intensität in der Deckung führte zu verletzungsbedingten von Elias Gansau und Marc Pechstein auf Rostocker Seite. Die Mecklenburger hatten mit Leon Mehler weiterhin ihre Lebensversicherung im Tor, Potsdam kam nie näher als drei Tore heran und David Mamporian konnte dann zum 28:25-Endstand einnetzen.
HC Empor Rostock: Wetzel (1/1 Paraden), L. Mehler (16 Paraden, 1 Tor); Meuser 6, Gansau 6, Costa Dias 3/2, Mamporia 2, Magalhaes 2, Funke 2/1, Pratschner 2, Pechstein 2, Reichhardt 2, Schnurpel, Harm, Uhl, Lößner
1. VfL Potsdam: Höler (2 Paraden), Tomovski (1 Parade), Ferjan; Klein 5, Akakpo 5, Hansson 4, Simic 2, Siemer 2/2, Paulnsteiner 2, Kofler 2, Kix 2, Fuhrmann 1, Schramm, Günther, Gorpishin
Schiedsrichter: Heine / Standke
Strafminuten: 12/10
Siebenmeter: 3/3 ; 3/4
Disqualifikation: Reichardt (35., grobes Foulspiel)
chs