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    Freundschaftsspiele

    10.01.2025, 14:59

    Nach 19:31-Debakel gegen Polen

    Österreich rehabilitiert sich gegen Tunesien

    Nach dem Debakel gegen Gastgeber Polen zum Auftakt des Vier-Nationen-Turnier in Plock fuhr Österreich im zweiten Spiel gegen Tunesien einen 32:30-Sieg ein. Über die gesamten 60 Minuten hatte das ÖHB-Team das Spiel stets im Griff, auch wenn der zehnfache Afrikameister über weite Strecken dranblieb.

    PLOCK 09.01.2025 TURNIEJ 4 NATIONS CUP W PILKE RECZNA MEZCZYZN - MECZ AUSTRIA - TUNEZJA --- 4 NATIONS CUP MEN S HANDBALL TOURNAMENT - AUSTRIA - TUNISIA MATCH SEBASTIAN FRIMMEL FOT. JACEK PRONDZYNSKI FOTOPYK NEWSPIX.PL --- newspix.pl PUBLICATIONxNOTxINxPOL
    Sebastian Frimmel erzielte acht Tore gegen Tunesien. IMAGO/Newspix

    Auch wenn Österreich Mitte der ersten Halbzeit kurzzeitig in Rückstand geriet, schien der Sieg bereits zu diesem Zeitpunkt nie gefährdet. Das Team von Aleš Pajovic agierte in Deckung und Angriff konzentriert, wartete auf seine Chance und war im Abschluss deutlich effektiver als noch 24 Stunden zuvor.

    Möstl wegen Gesichtstreffer raus

    Speziell das Zusammenspiel Deckung-Torhüter, in diesem Fall Constantin Möstl, funktionierte gut. Allein in der ersten Halbzeit entschärfte Österreichs Schlussmann sechs Bälle, bekam dabei auch einen Treffer ins Gesicht und musste für ein paar Minuten wegen Nasenbluten auf die Bank. In der 18. Minute in Unterzahl für Österreich, nachdem Abwehrchef Lukas Herburger mit Rot auf der Tribüne saß, lieferte Möstl die Parade des Tages, als er hereinlaufend einen Konter vereitelte.

    Die Ballgewinne nutzte Österreich, um in der 25. Minute durch Franko Lastro erstmals auf plus drei zu stellen - 13:10. Der Rechtsaußen sorgte mit der Sirene auch für den 16:14-Pausenstand.

    Nach Seitenwechsel schnupperte Tunesien immer wieder auf ein Tor heran, nutzte dabei auch eine Schwächephase Österreichs: Nach zwischenzeitlicher Vier-Tore-Führung ließ Teamchef Pajovic vermehrt Sieben gegen Sechs spielen. Doch anstatt die numerische Überzahl im Angriff auszunutzen, kassierten man zwei Treffer ins leere Tor. So kam Tunesien nochmals auf 24:25 heran, ehe die Österreicher für die Entscheidung sorgten.

    "War viel besser"

    Durch Treffer von Nemanja Belos, der in dieser Partie vermehrt auf Rückraum Links agierte und damit Lukas Hutecek auf seine angestammte Position in der Mitte zurückkehrte, Tobias Wagner und Jakob Nigg stellte das ÖHB-Team auf 28:24 und setzte sich kurz darauf noch auf 31:25 ab. Unkonzentriertheiten in der Schlussphase vereitelten ein besseres Ergebnis für die Österreicher, am Sieg war aber nicht mehr zu rütteln.

    "Das war viel besser heute. Die Abwehr hat gut funktioniert. Wir haben zu Beginn zu viele Tore über die Mitte kassiert, das haben wir dann aber in den Griff bekommen und im Angriff waren wir heute dynamischer. In den letzten 15 Minuten haben wir viel gewechselt, da entstand ein bisschen ein Chaos bei uns", so Pajovic nach dem Spiel.

    "Wichtig für den Kopf"

    "Dieser Sieg ist wichtig für den Kopf. Die Jungs haben alles gegeben über 60 Minuten. Wir haben gesagt, wir brauchen heute einen Sieg für den Kopf. Dadurch haben einige Spieler mehr gespielt", ergänzt er.

    Sebastian Frimmel, der mit acht Treffern bester Torschütze der Österreicher war, sagte: "Ich bin froh, dass wir das Spiel gewonnen haben. Dass es aber wieder so eine durchwachsene Partie war von uns, damit bin ich überhaupt nicht zufrieden. Wir sind zu unkonzentriert über 60 Minuten, müssen viele Fehler abstellen, die wirklich nicht notwendig sind."

    Frimmel meinte: "Gegen Japan wird es nicht einfacher. Das ist eine extrem schnelle Mannschaft, da müssen wir wieder bereit sein. Es ist das dritte Spiel in drei Tagen, die Beine werden nicht frischer, aber wir müssen das Spiel nutzen für uns und nochmal einen Schritt machen. Dann bin ich besserer Dinge für die WM." Am Freitag (10. Januar) trifft Österreich zum Abschluss auf Japan.

    Österreich - Tunesien 32:30 (16:14)

    Torschützen Österreich: Sebastian Frimmel (8), Janko Bozovic (6), Nemanja Belos (4), Lukas Hutecek (4), Franko Lastro (4), Tobias Wagner (3), Jakob Nigg (3)

    bec