07.11.2024, 20:31
Unterschiedliche Bewertungen des Ergebnisses
Österreichs Handballer sind erfolgreich in die Qualifikation zur Handball-EM gestartet. Beim 31:28 gegen die Türkei hatte das Team von Ales Pajovic durchaus seine Mühe.
Mykola Bilyk und Sebastian Frimmel sollten am Ende mit sieben Toren die Toptorjäger beim ÖHB-Team sein, das am Sonntag zum Auswärtsspiel in die Schweiz reist. Für die Türkei, die am Sonntag das deutsche Team empfängt, konnte Görkem Bicer ebenfalls sieben Tore erzielen.
"Zufrieden bin ich mit dem Sieg, die zwei Punkte sind da. Mit dem Spiel kann ich nicht zufrieden sein", erklärte ÖHB-Teamchef Ales Pajovic und betonte: "Das war nicht optimal, aber wenn man nach sechs Monaten wieder zusammen ist und mit drei Tagen Training ist das normal."
"Das war keine gute Leistung von uns, vor allem vorne. Wir müssen gegen die Schweiz zwei, drei Gänge höher schalten, sonst gewinnen wir da nichts. Ein Sieg ist ein Sieg und wir haben gewusst, dass es schwer wird", so Keeper Constantin Möstl. "Positiv ist, dass wir in der Deckung bis auf ein paar Kleinigkeiten wenig zugelassen haben."
Pajovic wollte den Hebel eher in der Deckung ansetzen. "Wir hatten in der ersten Halbzeit ein paar Probleme in der Abwehr gehabt. Wir waren zu aggressiv und das gab Räume für den Kreisläufer der Türkei. Dann waren wir etwas defensiver. Mit dem Angriff war ich zufrieden, die Chancen waren da. Aber der türkische Torhüter hat die dann kaputt gemacht", so der ÖHB-Teamchef.
Österreich erwischte einen 5:1-Blitzstart, baute die Führung auf fünf Tore (7:2) aus. Nach einer Viertelstunde kam aber ein kleiner Bruch ins Spiel, die Türkei nutzte das durch einen Doppelschlag von Koray Ayar zum 10:7. Anschließend schaltete das ÖHB-Team wieder hoch, das 15:9 (24.) konnte man aber nicht halten und beim 17:13 wurden die Seiten gewechselt.
"Es war das erwartet schwere Spiel. Wir haben über Phasen gezeigt, dass wir stärker sind als die Türkei. Aber wenn wir nicht konsequent sind, dann geht das auch schnell in die andere Richtung. Das hat das Spiel heute gezeigt", erklärte Spielmacher Lukas Hutecek. "Wenn wir so viele freie Bälle verwerfen und die Räume in der Abwehr nicht mehr schließen, dann kommen die auch wieder ran. Ich bin froh, dass wir die zwei Punkte haben."
Auch in Durchgang zwei verlief das Spiel in Wellen, war die Türkei beim 18:15 (35.) wieder etwas aufgekommen, dann zogen Bilyk und Hutecek das Kommando wieder an sich, beim 23:17 (42.) waren die Nerven wieder beruhigt und beim 26:19 ging es in die Schlussviertelstunde. Richtig spannend wurde es nicht, die Türken erzielten allerdings die letzten vier Treffer, um das Ergebnis zu korrigieren. "Alle Spieler haben ihre Chance bekommen und wir konnten Kräfte sparen für Sonntag", so Pajovic.
Österreich: Möstl, Kaiper; Frimmel 7, Bilyk 7, Bozovic 5, Zivkovic 3, Wagner 2, Hutecek 2, Lastro 2, Mahr 1, Damböck 1, Nigg 1, Albek, Herburger, Schweighofer, Miskovez
Türkei: Bicer 7, Kelesoglu 5, Pehlivan 4, Ayar 3, Hacioglu 2, Yildiz 2, Yagmuroglu 2, Tinkir 1, Ersin 1, Öztürk 1, Erdogan, Yatkin, Nalbantoglu, Özmusul, Aydin, Kanberoglu
Zuschauer: 1800
Schiedsrichter: Davor Loncar / Zoran Loncar (CRO)
EHF-Delegierter: Cirligeanu (ROU)
Siebenmeter: 0/1 ; 4/4
Strafminuten: 8/2
chs