vor 1 Tag
Remis mit zwei Verlierern
Ein Remis mit zwei Verlierern - Österreich und Nordmazedonien trennten sich zum Auftakt der Hauptrundengruppe II in Varazdin mit einem 29:29 (14:13) - im Kampf um den Sprung ins Viertelfinale ist das für beide Mannschaften ein großer Rückschlag.
Die frühe Anwurfzeit sorgte für überschaubares Zuschauerinteresse in Varazdin, das nach den Vorfällen im Spiel gegen die Niederlande sichtbar mit Ordnern reagiert hatte. Sowohl Österreich wie auch Nordmazedonien standen deutlich unter Zugzwang, wenn der Sprung ins Viertelfinale gelingen soll. Das ÖHB-Team sollte den deutlich schlechteren Start erwischen. Gegen die körperlich präsente Deckung rieben sich vor allem Lukas Hutecek und Elias Kofler auf, nur einmal in den ersten Minuten gelang das Kreisanspiel auf Tobias Wagner.
Nordmazedonien erwischte angeführt von Filip Kuzmanovski den etwas besseren Start, schaffte es früh die Kontrolle auf dem Parkett zu gewinnen. Weil Constantin Möstl auf Augenhöhe mit Nikola Mitrevski agierte und schnell die ersten Paraden verzeichnen konnte. Seine Vorderleute konnten die Impulse allerdings nicht aufnehmen - auch Kapitän Sebastian Frimmel ließ einen Siebenmeter beim Stand von 3:4 (13.) liegen. Es wurde auf beiden Seiten des Parketts hart gekämpft, was auch frühe Zeitstrafen zur Folge hatte.
Österreich konnte einen zwischenzeitlichen Drei-Tore-Rückstand mit zwei schnellen Ballgewinnen und Abschlüssen von Frimmel beim 7:7 (18.) wieder egalisieren. Mit Schwächen im Abschluss geriet man aber postwendend mit zwei Toren ins Hintertreffen. Mit Hilfe des siebten Feldspielers aber gewann das ÖHB-Team Sicherheit im Angriff, konnte beim 12:11 (28.) von Tobias Wagner erstmals vorlegen und Lukas Hutecek sicherte mit seinem vierten Tor die knappe 14:13-Pausenführung.
Nordmazedonien hatte im Tor zu Marko Kizikj gewechselt, Österreich konnte sich aber immer wieder mit kraftvollen Aktionen Siebenmeter erkämpfen, die Eric Damböck dann verwandelte. Dadurch gelang es in der Vorlage zu bleiben, Nordmazedonien ließ sich aber nicht abschütteln und zog nach kurzzeitigem Zwei-Tore-Rückstand ab dem 17:17 (40.) jeweils gleich.
Vor allem den ehemaligen Stuttgarter Zharko Peshevski am Kreis bekam das Pajovic-Team nicht kontrolliert. Vorne sucht der ÖHB nun auch erfolgreich den Abschluss über die Flügel mit Frimmel und Jakob Nigg, da Nordmazedonien versuchte das Zentrum abzuriegeln.
Es wurde eine Nervenschlacht, in der die Teams bei allen wichtigen Komponenten praktisch gleichauf lagen. Beim 22:22 (50.) nahm Ales Pajovic seine Auszeit. "Jeder Ball, den wir hinten gewinnen, ist wertvoll", so Sebastian Frimmel und auch der ÖHB-Teamchef wollte "mehr Stoppfouls" sehen.
Den ersten wichtigen Ballgewinn bekam aber der Gegner zu fassen, nachdem Nemanja Belos an Kizikj scheiterte, bekam Martin Velkovski den Rebound und warf ins leere Tor zum 23:24. Das Team Austria war im Hintertreffen, auch ein Wechsel im Tor zu Florian Kaiper konnte das Momentum zunächst nicht wechseln.
Zwei Minuten vor dem Ende nahm der Keeper dann allerdings Filip Kuzmanovski einen Siebenmeter weg, im Gegenzug konnte Damböck dann zum 28:27 für seine Mannschaft netzen. Der quirlige Marko Mitev konnte mit einem langen Kreuz wieder ausgleichen.
Ales Pajovic nahm 27 Sekunden vor Schluss seine finale Auszeit und ging das Risiko mit dem siebten Feldspieler. Aus zentraler Position nahm sich Lukas Hutecek das Herz als Entscheidungsspieler gegen den zurückgekehrten Mitrevski und Nordmazedonien blieben nach einer Auszeit noch vier Sekunden Restzeit. Filip Kuzmanovski rannte auf Österreichs Deckung zu und warf den Ball aufs Tor und von Kaipers Armen abprallend zum Remis ins Tor.
Österreich: Möstl (7 Paraden), Kaiper (2/1 Paraden); Mahr, Albek, Frimmel 4, Belos 5, Herburger 2, Schweighofer, Paulnsteiner 1, Damböck 4/4, Wagner 4, Nigg 1, Kofler 2, Hutecek 6, Lastro, Miskovez
Nordmazedonien: Mitrevski (3 Paraden), Kizikj (6/1 Paraden); Velkovski 2, Gjorgiev, Mitev 6, Markoski, Kuzmanovski 4/1, Kosteski 3, Petkovski, Peshevski 5, Lazarevski 2, Djonov 3, Stojkovikj, Pe. Atanasijevikj 2, Serafimov 2/1, Pa. Atanasijevikj
Zuschauer: 1000 (Varazdin Arena)
Schiedsrichter: Horacek / Novotny (CZE)
Strafminuten: 6/2
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chs