17.01.2023, 22:14
Handball-WM, 3. Spieltag
Nach dem verkorksten WM-Start ist Kroatien endgültig im Turnier angekommen. Beim 36:24 (15:13) über Marokko zeigten sich die Feurigen in alter Stärke - und ziehen voller Selbstvertrauen in die Hauptrunde.
Marokko hatte nur noch mit einem Sieg gegen Kroatien die Chance auf den Einzug in die Hauptrunde und die Nordafrikaner wollten ihre Chance beim Schopfe packen. Dem 0:1 von Amine Bentaleb folgte eine Dreierserie, die Rezzouki Reida mit dem 2:5 (7.) abschloss.
Kroatien tat sich schwer, wollte den Außenseiter mit einer 3:2:1-Abwehr und Domagoj Duvnjak auf der Spitze vor Probleme stellen. Aber die Kroaten mühten sich, am Ende war es die individuelle Qualität wie bei Luka Cindric zum 4:7 (12.), mit der man im Spiel blieb.
Die personell gebeutelten Europäer konnten die ersten Überzahlsituationen nutzen, um sich auf 8:9 (18.) heranzuarbeiten und Marokko nahm seine erste Auszeit und schaffte es zunächst in der Vorlage zu bleiben, auch wenn dem 8:10 von Kreisläufer Nabil Slassi ein Abpraller vorausging.
Auf der Gegenseite waren es aber auch Cindric mit seinem vierten Tor und Ivan Martinovic, der mit großem Willen den Siebenmeter zum 10:10 (20.) herausholte.
Auch Hrvoje Horvat wollte noch einmal nachjustieren, als sich die Chance zum Führungstreffer ergab, denn Torhüter Dino Slavic hatte nun Betriebstemperatur erreicht und so den Führungstreffer durch Cindric (12:11) ermöglichte. Marokkos Stammformation verließen nun auch ein wenig die Kräfte, Kroatien nahm ein 15:13 in die Halbzeit.
Nach dem Seitenwechsel gelang es Kroatien nun immer mehr seine technische Überlegenheit auch auf der Platte umzusetzen. Beim 18:14 (34.) von Cindric hatte dann auch Nabil Slassi einen Schlag auf die Hüfte bekommen und musste für drei Angriffe raus. Der massige Kreisläufer fehlte vorne wie hinten, aber Marokko schaffte es dennoch über das Spiel auf die Flügel den Rückstand nicht zu groß werden zu lassen.
Mit fortschreitender Spieldauer spielte Kroatien seine Vorteile immer mehr auf, Lovro Mihic konnte von Linksaußen zum 24:17 (42.) stellen. Auf der Bank wurde derweil Domagoj Duvnjak mit Eisspray am Oberschenkel behandelt. Die Nordafrikaner spielten weiterhin mit Leidenschaft, kämpften auch weiterhin um jeden Ball.
Dennoch kam man nicht mehr in die Schlagdistanz, mit einem 27:20 ging es in die letzten zehn Minuten und am Ende konnte Kroatien die Pflichtaufgabe mit 36:24 für sich entscheiden.
Kroatien: Slavic, Sunjic - Cindric 9, Jelinic 5, Mihic 4, Glavas 3/1, Karacic 3, Martinovic 3, Sarac 3, Sebetic 3, Sipic 2, Duvnjak 1, Gojun, Kraljevic, Musa, Susnja
Marokko: Laaroussi, Ouaali - Hakimi 5, Reida 5/1, Slassi 4, Bentaleb 3, Ezzine 3, Zaher 2, Belhou 1, Harchaoui 1, Braout, El Kachradi, El Malki, Fougani, Lekni
Schiedsrichter: Charlotte Bonaventura (Frankreich)/Julie Bonaventura (Frankreich)
Zuschauer: 2617
Strafminuten: 8 / 8
Disqualifikation: - / -