vor 1 Tag
Kampf um Platz 3 in deutscher Gruppe
Sowohl die Schweiz wie auch Italien spielten eine beeindruckende Handball-WM und duellierten sich im letzten Spiel der Hauptrunde um den dritten Platz hinter den beiden Olympia-Finalisten Dänemark und Deutschland. Die Schweiz setzte dabei mit einem 33:25 ein Ausrufezeichen.
Italien hatte mit dem 27:34 gegen Deutschland vor zwei Tagen ebenso die letzte Chance auf das Viertelfinale der Handball-WM eingebüßt wie die Schweiz mit der Niederlage gegen Dänemark. Beide hatten in diesen Partien allerdings den guten Eindruck des Turniers bestätigt und duellierten sich um den dritten Platz in der Gruppe hinter den beiden Olympia-Finalisten. Tschechien könnte in diesen Kampf lediglich bei einem deutlichen Erfolg gegen Dänemark noch eingreifen.
Die Schweiz erzielte in der Jyske Bank Boxen den ersten Treffer und setzte sich nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich von Tomas Bortoli über 3:1 auf 5:2 ab. Die Deckung der Eidgenossen stand gut, Italien fehlte nach dem kräftezehrenden Turnier etwas die Frische. Bortoli hielt sein Team mit zwei weiteren Treffern im Spiel, verfehlte dann aber das in Unterzahl verwaiste Tor des Gegners und so den Anschlusstreffer.
Doppelschläge von Lenny Rubin und Lukas Maros ließen die Führung der Schweizer beim 11:5 auf sechs Treffer anwachsen, auch eine Auszeit brachte Italien nicht zurück ins Spiel. Ein im Videobeweis überprüfter Wechselfehler war ein Grund, die Chancenverwertung ein anderer. Nikola Portner zeigte mehrfach seine Klasse, parierte im ersten Abschnitt alleine drei Siebenmeter. Und der Torhüter des SC Magdeburg sorgte mit einem Wurf über das gesamte Feld auch für den 14:9-Pausenstand.
Die Schweiz hatte gegen Ende des ersten Abschnitts auch einige Probleme in der Offensive begonnen, nach Wiederbeginn sorgten aber ein weiterer Doppelschlag von Lenny Rubin, der auch aufgrund seiner neun Treffer und drei Assists am Ende zum Man of the Match gekrönt wurde, sowie das 17:9 von Lukas Meister umgehend für eine beruhigende Acht-Tore-Führung. Das Team von Andy Schmid hatte die Partie im Griff.
Beide Teams nutzten in der Folge die Gelegenheit und ließen auch Akteure mit bisher geringen Spielanteilen weitere WM-Erfahrung sammeln. Der zweite Anzug der Schweiz wirkte dabei eingespielter, beim 26:15 lagen sogar elf Treffern zwischen den Konkurrenten. Italien gelang in der Folge aber Schadensbegrenzung, das Team von Riccardo Trillini schob den Rückstand wieder in den einstelligen Bereich und nach zwei erfolgreichen Versuchen von Simone Mengon stand am Ende ein 26:33 auf der Anzeigetafel.
Italien: Ebner (3 Paraden), Pavani (5 Paraden); Prantner 7, de Angelis 1, Bulzamini 1, Savini 1, Sontacchi, M. Mengon 4, Bronzo, S. Mengon 2, Iballi 1, Bortoli 3, Helmersson 1, Marrochi, Pirani, Parasini 4
Schweiz: Scheidiger (2 Paraden), Portner (8 Paraden, 1 Tor); Meister 1, Rubin 9, Attenhofer, Aellen 2, Kusio, Röthlisberger, Küttel 5, Maros 7, Steenaerts 2, Laube 2, S. Zehnder 2, Willecke, Leopold 1, Ben Romdhane 1
Schiedsrichter: Karim Gasmi (FRA) / Raouf Gasmi (FRA)
Strafminuten: 8/8
Christian Ciemalla