vor 1 Tag
Anfängliche Probleme mit Argentinien
Es war der fünfte Sieg im sechsten Spiel - dennoch könnte Island das Viertelfinale bei der Handball-WM verpassen. Die zuvor erlittene Niederlage gegen Kroatien könnte dem bis dahin so überzeugenden Team zum Verhängnis werden. Mit dem heutigen Sieg gegen Argentinien hält das Team um Aron Palmarsson den Druck auf die Konkurrenz aber zunächst aufrecht.
Vier Partien, vier Siege - bis zum fünften Spieltag der Handball-WM war Island auf Kurs Viertelfinale bei der Handball-WM, dann aber folgte die Niederlage gegen ein angezündetes Kroatien, die vor allem in der Höhe verhängnisvoll ist.
Denn sollten neben Island auch Ägypten gegen Kap Verde und Kroatien gegen Slowenien gewinnen, hätte alle drei Teams 8:2 Punkte - und im entscheidenden Dreiervergleich mit den gegeneinander erzielten Ergebnissen würde Island auf dem dritten Platz landen und die K.O.-Runde somit verpassen.
» Übersicht: Die Lage in der Hauptrunde der Handball-WM 2025
Der Schock über die Pleite gegen Kroatien lähmte Island zu Beginn der Begegnung gegen Argentinien, das in der Hauptrunde lediglich zwei Punkte im Außenseiterduell gegen Kap Verde verbuchen konnte. Argentinien erzielte durch Juan Reynaldo Saco den ersten Treffer der Partie, für Island folgte auf das erste Tor von Viggo Kristjansson die erste Zeitstrafe - Teitur Einarsson hatte Maciel am Kopf getroffen.
Argentinien legte in der Überzahl wieder vor, verpasste es aber, sich weiter abzusetzen. Island wirkte unterdessen gehemmt, exemplarisch: Aron Palmarsson scheiterte unbedrängt im Gegenstoß an Maciel. Auch die erste Führung brachte beim Favoriten keine Sicherheit. Bis zum 9:9 blieb die Begegnung ausgeglichen - und war von Fehlern auf beiden Seiten geprägt.
Während Thorkelsson Island wieder in Führung brachte und Hallgrimsson im Tor begann seine Quote auf bis zur Halbzeit fünfzig Prozent zu steigern, sorgte Gisli Kristjansson für zwei wichtige Aktionen: Erst erzielte der Magdeburger Rückraumspieler das 11:9 und dann war er nur auf Kosten einer Zeitstrafe zu stoppen.
Die Überzahl nutzte der Favorit zu einem Doppelschlag und zog auf 13:9 davon. Island spielte auch in der Folge nicht überzeugend, stand nun aber gut in der Deckung und konnte sich weiter auf Hallgrimsson verlassen. Zur Pause stand ein 15:10 auf der Anzeigetafel und wenige Minuten nach der Pause war der Abstand dann auf 19:10 ausgebaut.
Die Weichen für den am Ende ungefährdeten Erfolg waren gestellt, schnell stand auch der erste zweistellige Abstand auf der Anzeigetafel. Die Partie plätscherte in der Folge vor sich hin, sowohl Island wie auch dem Südamerika-Meister gelangen noch einige sehenswerte Aktionen bis der 30:21-Endstand perfekt war. Island bleibt trotz des fünften Siegs im sechsten Spiel aber nur die Hoffnung auf Schützenhilfe von Kap Verde oder Slowenien.
Island: Gustavsson, Hallgrimsson (14 Paraden, 1 Tor); Rikhardsson 7, Smarason 3, Palmarsson, V. Kristjansson 4, Jonsson, G. Kristjansson 4, Gislason 1, Valencia, Vidarsson 2, Thorkelsson 4, Einarsson 3, Thrastarsson, Olafsson 1
Argentinien: Maciel (8 Paraden), Giovanola; Barcelo Garcia, Bono, Gull 3, Canete 1, Benacedo, Fischer, Martinez Cami Garcia 1, Martinez 6, Jung 3, Cangiani 1, Minguez, Saco 1, Aizen, Mourino 2
Schiedsrichter: Youcef Belkhiri (ALG) / Sidali Hamidi (ALG)
Strafminuten: 8/4
Christian Ciemalla