13.01.2024, 22:14
Sieg gegen Griechenland
Dänemark hat im zweiten EM-Spiel eine starke Leistung gezeigt. Im Duell mit Griechenland siegte der Weltmeister ohne Mikkel Hansen mit 40:28 (20:13).
Aus München berichtet Sebastian Mühlenhof
Ohne Mikkel Hansen, Mads Mensah Larsen und Hans Lindberg ging Dänemark in das Match mit dem Underdog. Wirklich gefehlt haben die drei Stars dem Weltmeister nicht, der Favorit drückte von Beginn an aufs Tempo. Michael Damgaard nutzte seine zweite Chance zur 1:0-Führung, ehe Lukas Jörgensen nach einem Steal nachlegte. Der dänische Ansturm wurde lediglich von einem losen Werbeaufkleber gestoppt, der geflickt werden musste.
Mit Wiederanpfiff rollte der Dänen-Express wieder. Erneut Damgaard und diesmal Matthias Gidsel erhöhten auf 4:0. Erst Savvas Savvas erlöste sein Team in der 5. Minute, als sein Wurf von der Latte an den Hinterkopf von Emil Nielsen und so schließlich ins Tor fiel. Doch wirklich Sicherheit gab der Glückstreffer den Griechen nicht, die Wucht des dänischen Angriffs war enorm: Gidsel erhöhte mit einem Doppelschlag auf 6:1.
Immerhin kamen die Südeuropäer nun offensiv besser ins Spiel und verhinderten so, dass der Abstand auf den Favoriten weiter wuchs. Savvas verkürzte wenig später sogar auf drei Tore, ehe Emil Jakobsen den alten Abstand wiederherstellte. Doch Dänemark ließ nun Chancen liegen, Johan Hansen verpasste zweimal den neunten Treffer für sein Team. In der 15. Minute nahm daher Nikolaj Jakobsen seine erste Auszeit.
Zwar erzielte Damgaard im Anschluss den nächsten Treffer, aber dank eines Doppelschlag von Anastasios Papadionysiou kam Griechenland auf zwei Tore heran. Die Defensive der Dänen, im ersten EM-Spiel noch das Prunkstück, offenbarte in dieser Phase zu viele Lücken. Magnus Saugstrup fing dann aber einhändig einen Pass ab und netzte zum 11:8 ein.
Als Damgaard seinen sechsten Treffer in der 19. Minute folgen ließ, nahm Georgios Zaravinas eine Auszeit. Doch nach einem Fehlwurf von Achilleas Toskas stellte der eingewechselte Simon Pytlick auf 13:8 für Dänemark. Die Nordeuropäer agierten wieder deutlich konzentrierter, sodass Emil Jakobsen in der 23. Minute auf 15:9 stellte. Gidsel baute die Führung kurze Zeit später gar auf sieben Treffer aus.
In der Folge hagelte es Tore auf beiden Seiten, Theodoros Boskos erzielte knapp zwei Minuten vor der Pause das 13:18. Damgaard ließ seinen siebten Treffer folgen, ehe Gidsel die 20 voll machte. Beim 20:13 blieb es dann auch, denn Georgios Papavasilis scheiterte an Nielsen. Da er dem dänischen Keeper aber im Gesicht traf, erhielt er im Anschluss zudem auch noch eine Zeitstrafe.
Theodoros Boskos eröffnete in der zweiten Halbzeit mit einem satten Wurf von 126 km/h den Torreigen, da war der eingewechselte Niklas Landin chancenlos. Doch auch Dänemark hatte nichts von der Offensivpower eingebüßt. Emil Madsen gelang sein erstes Tor aus dem Feld, ehe Damgaard wieder zuschlug.
Ein Tor folgte dem anderen, ehe Landin in der 36. Minute die Serie mit einer Parade gegenüber Dimitrios Panagiotou beendete. Als Damgaard mit seinem zehnten Treffer das 26:16 erzielte, drückte Zaravinas auf den Auszeit-Buzzer. Toskas verkürzte mit Wiederanpfiff, ehe Christos Kederis nach einem Fehler von Damgaard die Chance hatte, den Abstand weiter zu minimieren. Allerdings scheiterte er an Landin, der mehr und mehr zum Faktor wurde.
In der 40. Minute brachte Trainer Jakobsen dann Aaron Mensing für Damgaard. Der Ex-Flensburger nahm sich direkt den Wurf und traf zum 28:17. Doch nun übernahmen die Griechen etwas das Zepter: Nikolaos Liapis, Stefanos Michalidis und erneut Liapis reduzierten die Lücke, denn hinten parierte Boukovinas einen Wurf nach dem anderen. Selbst einen Strafwurf von Madsen entschärfte er.
Erst Jörgensen beendete die rund sechsminütige Durststrecke der Dänen und stellte auf 29:20. Es wirkte wie ein Brustlöser, denn Pytlick erzielte wenig später das 30. dänische Tor. Kirkelokke trug sich mit dem 32:22 dann auch in die Torschützenliste ein. Doch die Griechen wehrten sich weiterhin nach Kräften und konnten dank Treffern von Toskas und Boskos den Abstand wieder in den einstelligen Bereich schieben.
Dänemark hatte das Spiel aber über die gesamte Dauer im Griff und in der Schlussphase drehte dann Madsen noch einmal auf - beim 38:28 verbuchte er bereits sein siebtes Tor. Landin konnte nach einem Mensing-Treffer im Anschluss einen Siebenmeter von Savvas parieren und den Schlusspunkt setzte Mensing, der aus zehn Meter Entfernung den Ball oben rechts in den Winkel zum 40:28 schweißte.
Griechenland: Boukovinas (sieben Paraden, davon ein Siebenmeter), Papantonopoulos - Kederis 4, Boskos 4, Liapis 3, Toskas 3, Papadionysiou 3, Mallios 2, Papavasilis 2, Michailidis 2, Savvas 2, Panagiotou 1, Passias 1, Arampatzis 1, Tziras, Kandylas
Dänemark: Nielsen (acht Paraden), N. Landin (zehn Paraden, davon zwei Siebenmeter) - Damgaard 10, Madsen 7, Mensing 5, Gidsel 4, Jörgensen 4, Pytlick 4, Jakobsen 2, Lauge Schmidt 1, Saugstrup 1, Kirkelokke 1, M. Landin 1, Mollgaard, Hansen, Hald
Zuschauer: 12.128 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Maike Merz/Tanja Kuttler (Deutschland)
Strafminuten: 10 / 4