15.01.2023, 22:39
Handball-WM, 2. Spieltag
Nach dem deutlichen Auftaktsieg gegen Belgien setzte Dänemark mit dem 36:21 (16:9) gegen Bahrain das nächste Zeichen und steht nun in der Hauptrunde.
Bei den letzten Olympischen Spielen ließ Bahrain zwar mit einer knappen Niederlage und einem Sieg gegen Japan, der das Ticket ins Achtelfinale bescherte, aufhorchen, doch in der Vorrunde der Handball-WM 2023 ging das Team von Trainer Aron Kristjanssonen dennoch als klarer Außenseiter in das Duell mit Titelverteidiger Dänemark.
Die Dänen waren mit einem 43:28 gegen Belgien gestartet, das heute die Oberhand gegen Tunesien behielt. Angesichts des Remis gegen Tunesien zum Auftakt, ging der Blick von Bahrain so auch auf die Tordifferenz, die bei Punktgleichheit und einem Remis im direkten Duell über den dritten Platz entscheiden könnte.
Zunächst aber bot sich dem Außenseiter die Chance auf die Führung, doch der Respekt vor dem amtierenden Weltmeister und dessen Torhüter Niklas Landin wurde beim ersten Siebenmeter deutlich - dieser traf nur die Latte.
Auf der Gegenseite schaltete Hans Lindberg nach einem Pfiff der Schiedsrichter schnell, passte den Freiwurf schnell quer, so dass Mathias Gidsel durch die unvorbereitete Deckung von Bahrain brechen konnte. Gidsel legte nach, Simon Pytlick erzielte im Gegenstoß das 3:0 - die Partie schien den erwarteten Verlauf zu nehmen.
Husain Alsayyad setzte in der siebten Minute zwar den ersten Treffer für Bahrain, doch der Außenseiter tat sich weiter schwer gegen die konzentrierte 6:0-Deckung der Dänen. Diese trafen sowohl aus dem Positionsangriff wie aus dem Gegenstoß und hatten beim 8:1 nach einer Viertelstunde bereits die Weichen gestellt.
Wie ernst der Titelverteidiger das Duell gegen den Finalisten der Asienmeisterschaft nahm, zeigte sich auch in einem Bodenringkampf von Mathias Gidsel um den Ballbesitz. Eine Parade von Mohamed Ali war dann für Bahrain aber ein wichtiges Zeichen, der Außenseiter stabilisierte sich in der Folge etwas.
Zwei Treffer von Ali Eid sorgten für das 8:3, doch Dänemark zog beim 12:4 dann erstmals auf acht Tore davon. Einige Nachlässigkeiten der Dänen verhinderten in der Folge ein weiteres Anwachsen des Abstands, Bahrain legte dabei auch etwas den Respekt ab. Doch nach dem 16:9 zur Pause sollte Dänemark dann im zweiten Abschnitt die Party starten. Unter dem Jubel der Zuschauer sorgte Mathias Gidsel beim 21:11 für die erste Zehn-Tore-Führung.
Für einen kurzen Schreckmoment sorgte ein verdeckter Schlagwurf von Husain Alsayyad, den Niklas Landin auf den Brustkorb bekam und der dem Torhüter kurz die Luft nahm. In der Folge entwickelte sich ein unterhaltsamer Schlagabtausch, in dem Dänemark, das heute noch ohne Rasmus Lauge agierte, über ein 25:12 und 29:15 am Ende zu einem von den Fans in der Halle gefeierten 36:21-Erfolg steuerte. Als Man of the Match wurde von der International Handball Federation Mathias Gidsel gekürt.
Dänemark: N. Landin, K. Möller - Gidsel 9, Pytlick 5, A Plogv Hansen 4, Jörgensen 4, Hoxer Hangaard 3, M. Hansen 2/2, Holm 2, M. Landin 2, Lindberg 2, Saugstrup Jensen 2, E. M. Jakobsen 1, Hald Jensen, Larsen, Möllgaard Jensen
Bahrain: Isa, Mohammed - A. M. Ali 5, Mo. Mohamed 4, Alzaimoor 3, Eid 3, Kambar 2/2, Mahfoodh 2, Alsayyad 1, Mohammed 1, Abdulredha, Al-Salatna, Al-Samahidschi, Fadhul, Ma. Mohamed
Schiedsrichter: Robert Schulze (Magdeburg)/Tobias Tönnies (Stendal)
Strafminuten: - / 4
Disqualifikation: - / -