17.03.2024, 19:16
Brasilien unterliegt knapp
Spanien musste hart arbeiten, am Ende war es vor allem Torhüter Rodrigo Corrales, der den Gastgebern den dritten Sieg im dritten Spiel sicherte. Mit dem 28:26 (14:14) gegen Brasilien buchte man nicht nur das eigene Ticket nach Paris, sondern nahm auch Slowenien mit. Die entscheidenden Treffer für die Iberer setzte Gedeon Guardiola in der Schlussphase.
Im Kampf um ein Olympiaticket waren beide Mannschaften ein wenig nervös. Spanien konnte sich eine deutliche Niederlage leisten, kam über eine gute Abwehr auch zu frühen Gegenstoßchancen und konnte sich auf bis zu zwei Tore (2:4) schnell lösen. Brasilien hingegen konnte seine Kontermöglichkeiten nicht nutzen, bis zum 5:6 (12.) hatte man schon dreimal gepatzt und Rodrigo Corrales war in den Köpfen der Selecao.
Die Südamerikaner hatten durchaus ihre Möglichkeiten, doch den zwischenzeitlichen 8:8-Ausgleich konterten die Hausherren, nach drei Gegentreffern in Serie mussten die Brasilianer beim 8:11 (20.) ihre Auszeit nehmen. In der Abwehr griff man nun beherzt zu, erzwang auch immer wieder Ballverluste der Spanier. Doch Brasilien ließ Chancen aus, unter anderem setzte Hackbarth beim 10:11 (24.) einen Siebenmeter neben das Tor. Dennoch wurden am Ende mit einem 14:14 die Seiten gewechselt, obwohl die Iberer im Tor ein deutliches Plus hatten.
Nach dem Seitenwechsel konnte Brasilien zunächst weiter Schritt halten, ging allerdings zu nachlössig mit seinen Chancen um. Spanien konnte sich wieder lösen, erzwang über eine gute Abwehrarbeit Ballverluste und setzte sich über schnelle Gegenstöße auf vier Tore (16:20) ab. Erneut reagierten die Südamerikaner mit enier Auszeit, doch diesmal ließ sich Spanien den Vorsprung nicht wieder so leicht abnehmen, baute sogar auf fünf Tore (18:23) aus.
Zwei Zeitstrafen gegen Jorge Maqueda und Ferran Sole sollten den Gastgebern aber den Rhythmus rauben. Brasilien schöpfte wieder Mut und kämpfte sich innerhalb von fünf Minuten zum Ausgleich. Mit dem 23:23 von Rogerio Moraes wurden die letzten zehn Minuten eingeläutet. Brasilien ging hohes Risiko, in Unterzahl misslang allerdings der Kempatrick von Linksaußen Torriani auf Rechtsaußen Hackbarth, zudem setzte Dupoux einen Siebenmeter an den Pfosten.
Der Selecao fehlten lange Zeit die Impulse zwischen den Pfosten, hier war Spanien deutlich im Plus. Doch gerade in den eletzten fünf Minuten war der in Spanien spielende Rangel da Rosa plötzlich da und verhinderte eine Vorentscheidung. Edney Oliveira mit dem Konter und Jean-Pierre Dupoux von linksaußen zum 26:26 (58.) sollten die spannende Schlussphase einläuten, nachdem Spanien schon die Chance auf eine Vier-Tore-Führung hatte.
Nachdem Gedeon Guardiola wieder Spaniens Führung holte, nahmen die Brasilianer nun ihre letzte Auszeit. Nur ein Sieg würde das Ticket nach Paris einbringen, Spanien war hingegen längst sicher qualifiziert und kämpfte vor allem um die sportliche Ehre. Corrales parierte gegen Hugo Monte da Silva und vorne traf erneut Guardiola - das die Entscheidung.
Brasilien: da Rosa (7 Paraden), Martins (1 Parade); da Silva 5, Hackbarth 4/1, Oliveira 4, Dupoux 3/1, Langaro 2, Lima de Carvalho 2, Rodrigues 2, Torriani 1, Abrahao 1, Moraes 1, Monte da Silva 1, Petrus, Silva Santos, Dutra Ferreira
Spanien: Corrales (15 Paraden), Perez de Vargas; Sole 7/4, A. Dujshebaev 5, Guardiola 3, Tarrafeta 3, Garciandia 2, D. Fernandez 2, Maqueda 1, A. Fernandez 1, Serdio 1, Canellas 1, Casado 1, Garcia 1, Morros, Rodriguez
Schiedsrichter: Charlotte Bonaventura / Julie Bonaventura (FRA)
Zuschauer: 5920
Siebenmeter: 2/4 ; 4/4
Strafminuten: 6/8
Christian Stein