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19.07.2017 16:36 Uhr - 3. Liga Nord-West - Markus Hausdorf

"Wir können es kaum erwarten": Drei Fragen an ... Jacqueline Gilej

Jacqueline GilejJacqueline Gilej
Quelle: Bayer Leverkusen
Jacqueline "Jacki" Gilej ist zurück: Von 2014 bis 2015 spielte die heute 18-Jährige bereits für den TV Aldekerk. Nach Beendigung ihrer Jugendzeit und nach einem zweijährigen Intermezzo beim TSV Bayer 04 Leverkusen kehrte sie nun zum Handball-Drittligisten TV Aldekerk zurück. Markus Hausdorf sprach über ihre erfolgreiche Jugendzeit, ihre lange Verletzungspause sowie ihr Comeback und ihre Rückkehr zum TVA.

Mit dem Final Four in Buxtehude endete am Pfingstwochenende deine Jugendzeit. Welches Fazit ziehst du und hast du bereits realisiert, dass du nun im Seniorenbereich angekommen bist?

Jacqueline Gilej:
Im Großen und Ganzen denke ich kann ich meine Jugendzeit als erfolgreich bezeichnen. Ich war dreimal im Final 4 dabei, habe in Buxtehude auch meinen Länderpokal gespielt mit dem HVN. Ich habe auch sehr früh - mit 15 Jahren - angefangen ins Training der Damen einzusteigen und wurde Stück für Stück an den Seniorenbereich ran geführt. Jetzt ist meine Jugend vorbei, wie ich finde unglücklich am Ende, durch meine Verletzung. Diese Events der Jugend-Bundesliga Handball (JBLH) waren für jeden immer etwas Besonderes und Großes. Man hat sich lange darauf vorbereitet und sich gefreut, da es nicht wöchentlich stattfand. Das werde ich im Seniorenbereich definitiv missen und erst zu Beginn der Saison richtig realisieren. Da die Vorbereitung auf die 3. Liga jetzt wieder startet und ich vorher auch schon in Leverkusen mit den Mädels in der Liga gespielt habe wird es aber etwas leichter fallen nur noch ausschließlich im Seniorenbereich zu spielen als vielleicht anderen, die diese Chance nicht hatten.

Aufgrund eines Kreuzbandrisses hast du in Leverkusen in den vergangenen zehn Monaten pausiert. Ist die Verletzung komplett auskuriert und kannst du in der Saison 2017/2018 wieder angreifen?

Jacqueline Gilej:
Zum jetzigen Zeitpunkt sind acht Monate nach der Operation vergangen und ich würde nicht sagen dass es komplett auskuriert ist aber ich stehe kurz davor. Die Krafteinheiten und das Training in den kommenden 2-3 Monaten der Vorbereitung werden mir helfen das letzte bisschen zu den 100% zu erreichen und dann werde ich mich persönlich bereit dazu fühlen dort weiter zu machen, wo ich 2016 aufgehört habe. Ich habe weder Angst noch Bedenken, dass dabei etwas schief geht, da ich intensiv und nach Plan meiner Reha nachgegangen bin und alles dafür getan hab wieder auf der Platte zu stehen. Handball ist und bleibt ein Riesenteil meines Lebens wofür ich allen Schweiß und Tränen in der Zeit der Verletzung in Kauf genommen habe. Die Mädels selbst haben mich auch fantastisch unterstützt, was das ganze nur halb so schlimm gemacht hat. Es geht schließlich immer weiter wie man jetzt auch sehen kann.

Du hast dich entschieden zum TV Aldekerk zurückzukehren. Was sprach für den TVA und welche Ziele verfolgst du dort?

Jacqueline Gilej:
Jeder der einmal in der Vogteihalle bei einem Spiel gewesen ist und diese Stimmung dort live mitbekommen hat weiß was für den TVA spricht. Dieser Verein ist eine große Familie und jeder einzelne ist gleich wichtig, ob Fan oder Spieler. Und dieses Gefühl, dieser Rückhalt und diese Unterstützung von allen ist das was jeder Spieler meiner Meinung nach braucht. So kann man frei aufspielen und das Hobby letztendlich auch richtig genießen.

Ebenfalls waren aber auch die Mannschaftskameraden und das Trainerteam entscheidend für mich. Es gab keinen Grund für mich der dagegen sprach. Und ich bin froh diese Entscheidung getroffen zu haben. Die Ziele sind denk ich von allen Mannschaften in der Staffel West dieselben. Wir möchten uns natürlich wieder gegen Vereine wie Köln oder Oldenburg durchsetzen aber auch viel dazulernen und nehmen die Herausforderung an gegen uns noch unbekannte Mannschaften zu spielen wie der HSG Blomberg-Lippe. Es wird für alle etwas Neues sein aber gerade das "Unbekannte" reizt. Es wird auf deutsch gesagt einfach nur geil und wir können es kaum erwarten. Dieser doch recht kleine Verein hat schon so Großes erreicht und deshalb werden wir alle unser Bestes dafür geben.