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18.05.2020 13:16 Uhr - 2. Bundesliga - PM Spreefüxxe, red

Füchse Berlin verabschieden Susann Linke und Anna Blödorn

Anna Blödorn erzielte 999 Bundesliga-TrefferAnna Blödorn erzielte 999 Bundesliga-Treffer
Quelle: Marco Schultz
In diesen Wochen würden eigentlich die letzten Spiele der Saison und die Verabschiedungen bei zahlreichen Vereinen anstehen, so auch bei den Füchsen Berlin. "Neben dem Gefühl der Rat- und Hilflosigkeit, weil wir die Saison natürlich gerne zu Ende gespielt und sportlich gerne weitere Fortschritte gemacht hätten, leider noch traurigere Momente, denn wir verabschieden verdiente Spielerinnen", so der Zweitligist mit Blick auf das Goodbye von Susann Linke und Anna Blödorn.

Susann Linke war eigentlich gar nicht für die Saison eingeplant, nach dem Kreuzbandriss von Tina Wagenlader wurde die Kreisläuferin aber reaktiviert: "Es wäre auf dem Transfermarkt fast unmöglich gewesen, vergangenen Mai einen adäquaten Ersatz für Tina zu finden, der sie sowohl am Kreis, aber vor allem auch in der Abwehrmitte vertreten konnte", so die Füchse Berlin.


Susann Linke
Linke bewältigte nicht nur die Betreuung von Sohn Theo, sie war eine wichtige Stütze in der Defensive des Tabellenvierten und erzielte 36 Treffer.

"Sanni, es ist im Leistungssport nicht selbstverständlich, dass jemand für eine bestimmte Zeit zurück kommt, um die Lücke zu schließen, die durch meine Verletzung entstanden ist, um dann wieder den Platz frei zu machen", dankt die verletzte Tina Wagenlader der Rückkehrerin auch persönlich.

"Durch dein Engagement konnte ich mich ohne Zeitdruck um meine Reha kümmern, denn ich wusste, dass in der Zwischenzeit meine Position gleichwertig, wenn nicht sogar besser besetzt ist", so Wagenlader, die anfügt: "Zudem musste ich zu keinem Zeitpunkt darum fürchten, meinen Platz im Team zu verlieren, da du von Anfang an gesagt hast, dass du nur für den Zeitraum meiner Verletzung einspringst. Dafür bin ich dir unheimlich dankbar und werde deine Loyalität nie vergessen!"

Anna Blödorn und der fehlende Treffer zur 1.000


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Anna Blödorn erzielte in der abgelaufenen Saison 90 Treffer für die Füchse Berlin und lag damit auch in der abgelaufenen zehnten Saison in der Hauptstadt im Bereich ihres Schnitts. Doch am Ende stehen nun 999 Bundesliga-Tore zu Buche. "Es bleibt die Frage, ob es typischer für Dich, Blö, ist, mit 999 Toren aufzuhören, oder ob Du das 1.000 Tor, dann mit einem Kurzeinsatz in der neuen Saison erzielen willst. Das darfst Du entscheiden", so das Angebot des Zweitligisten.

"In der vorletzten Saison wolltest Du schon aufhören, da Du als Referendarin ganz anders gefordert warst. Trotzdem hast Du weitergemacht, da das Team ohne Dich einen sehr schweren Weg gehabt hätte", richten die Füchsinnen einen besonderen Dank an die Spielerin, die sich immer in den Dienst der Mannschaft stellte. "Auch in dieser Saison wolltest Du definitiv nicht weitermachen, hast Dich aber mit den Argumenten überzeugen lassen, dass das neue Team Dich braucht, weil es noch ein wenig Zeit brauchte um sich spielerisch zu finden."

"Wir hätten Dir alle gerne in der letzten Woche am letzten Heimspieltag einen wunderschönen Abschied im Kreise Deiner Familie, Freunde, Fans, Sponsoren und des Teams gewünscht, um dein Karriereende auch entsprechend zu würdigen und zu feiern", so der Verein, der betont: "Wir haben in den letzten zehn Jahren unglaublich viel erlebt. Insgesamt sind wir einmal abgestiegen, zweimal in die 2. Bundesliga aufgestiegen, haben zusammen noch nie ein Drittligaspiel verloren, haben zwei Jahre mit einem Mini-Etat sehr erfolgreich in der 1. Bundesliga gespielt und standen 2015 im Pokal Final4."

"Du hast viele gute Angebote von Erstliga- und Zweitligaclubs ausgeschlagen und bist dankenswerter Weise bei uns geblieben", berichten die Füchsinnen von der besonderen Vereinstreue, die - wie auch die von Anna Eber - auch nach dem Rückzug in die 3. Liga Bestand hatte. "Ihr habt euch so hartnäckig geweigert, woanders zu spielen, so dass dann mit euch zusammen ein neues Drittligateam zusammengestellt wurde", so der Verein, der die "10" als Rückennummer in der nächsten Saison nicht vergeben wird. Anna Blödorn wird unterdessen nicht nur an der Schule sondern auch gemeinsam mit Landestrainer Christian Fitzek für die weiblichen Talente in Berlin im Einsatz sein.

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