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17.09.2018 15:12 Uhr - 1. Bundesliga - HBF

HBF kompakt: Metzingen im EHF-Pokal weiter, Dreikampf an der Liga-Spitze

Mariana Lopes Ferreira - SV Union Halle-NeustadtMariana Lopes Ferreira - SV Union Halle-Neustadt
Quelle: Thomas Zober
Nach einem erfolgreichen Doppelspieltag gegen den HZRK Grude hat sich die TuS Metzingen für die zweite Runde des EHF Cup qualifiziert. In der Bundesliga sind zwei Spieltage absolviert und neben Meister Thüringer HC und Pokalsieger VfL Oldenburg führt derzeit noch die HSG Blomberg-Lippe das Feld im Oberhaus an. Am Mittwoch könnten die TusSies und die SG BBM Bietigheim nach einem Sieg im direkten Duell zum Spitzentrio aufschließen. Im Tabellenkeller sind derzeit vier Vereine noch ohne Pluspunkt.

Mit zwei deutlichen Siegen über den HZRK Grude hat die TuS Metzingen die 2. Runde im EHF-Pokal erreicht. Im Gesamtergebnis gab es ein 90:41 (43:24, 47:17) gegen den Verein aus Bosnien-Herzegowina, der auf sein Heimrecht verzichtet hatte. "Wir haben 20 Minuten lang sehr gut gespielt, danach uns dem Gegner ein bisschen angepasst und viele Fehler gemacht", so Metzingens Manager Ferenc Rott mit Blick auf den Spielverlauf im Hinspiel, der ein frühes 20:5 (22.) und dann ein Abschmelzen auf elf Tore (25:14) sah. Trainer André Fuhr war nach dem zweiten Spiel durchaus zufrieden: "Wir haben uns vorgenommen, weniger technische Fehler zu machen, weniger als zehn. Dann musste die Chancenverwertung besser werden und die Gegentore wollten wir unter 15 halten. Wir haben 60 Minuten seriös gespielt, sind hohes Tempo gegangen. Am Schluss haben wir eine siebte Feldspielerin gebracht, das ist noch nicht in unserem Repertoire." Am Mittwoch kommt es für die Ermstälerinnen zum Topspiel gegen Vizemeister SG BBM Bietigheim. Beide Teams belegen mit 2:0 Punkten derzeit die Plätze 4 und 5.

Der Thüringer HC konnte seine Spitzenposition durch einen klaren 34:22-Auswärtserfolg bei der HSG Bensheim/Auerbach mühelos verteidigen. "Es ist immer schwierig. Wir haben mit 12 Toren verloren und niemand verliert gerne. Aber wir müssen auch ehrlich sein, dass wir heute gesehen haben, wer der Favorit ist. Thüringen hat uns heute wirklich von der ersten bis zur letzten Minute unsere Grenzen aufgezeigt und dass an ihnen kein Weg dran vorbei führt", so Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm. THC-Coach Herbert Müller erklärte: "Ich möchte, speziell was die 1. Halbzeit betrifft, ein Kompliment an Jessica Kockler aussprechen. Was die aus der Nahwurfzone geholt hat, gerade in der Anfangsphase! Ich habe beim 4:3 hoch geguckt und mir gedacht: "Jetzt haben wir schon den Siebenmeter, zwei Konter und vier vom Kreis verworfen - wie viele wollen wir heute noch liegen lassen?" Aber die Abwehr stand ganz gut. Wir waren aggressiv und wir waren motiviert. Jetzt zu Beginn der Saison zählen nur die Punkte und die haben wir geholt."

Seine weiße Weste konnte mit viel Mühe auch der VfL Oldenburg im Nord-Derby gegen den Buxtehuder SV wahren (31:29). "Beide Seiten haben heute zu viele technische Fehler gemacht, was vielleicht daran liegt, dass wir noch am Anfang der Saison stehen. Zum Glück ist es uns nach der Pause besser gelungen, die Fehler zu reduzieren als Buxte, sodass wir entscheidend davonziehen konnten", erklärte VfL-Coach Niels Bötel nach der Partie. BSV-Coach Dirk Leun betont nach der ersten Saisonniederlage und dem Abrutschen auf Rang 7: "Es war eine große Chance, gegen einen nicht überzeugenden Gegner zwei wichtige Punkte zu holen. Allerdings hatten wir erneut eine Phase wie gegen Bensheim mit leichten Fehlern - das wurde bestraft. Wir haben mit der Niederlage den Druck auf uns selber erhöht."

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Hauchdünn konnte sich die HSG Blomberg-Lippe beim TV Nellingen behaupten und mit dem 26:25-Auswärtserfolg bei den noch punktlosen Schwaben Hornets die ebenfalls noch weiße Weste wahren. "In der ersten Hälfte machen wir es so, wie wir es uns vorgestellt haben. Wir kommen mit viel Tempo hinten raus, Anna Monz hält überragend, aber wir lassen einfach zu viele Chancen liegen", so Blombergs Trainer Steffen Birkner. TVN-Trainer Carsten Schmidmeister betonte: "In der ersten Hälfte haben wir zwar aus einer guten Abwehr herausgespielt, hatten aber keine gute Chancenverwertung und den einen oder anderen technischen Fehler zu viel. Das hat uns mit fünf Toren Rückstand in die Halbzeit gebracht. In der zweiten Hälfte sind wir wiedergekommen."

Unbesiegt ist auch noch Frisch Auf Göppingen, das nach dem Remis zum Auftakt bei Borussia Dortmund nun Aufsteiger SV Union Halle-Neustadt mit 26:18 (13:6) in die Schranken wies. "Ich bin stolz darauf, wie wir uns hinten in der Abwehr gegenseitig geholfen und zusammengestanden haben", so Göppingens Linksaußen Iris Guberinic, die aber auch einräumen musste: "Man hat gesehen, dass es fast unmöglich ist, 60 Minuten so stark zu spielen wie in der ersten Halbzeit." Für Wildcats-Trainerin Tanja Logvin zeigt der Trend trotz der zweiten Niederlage in die richtige Richtung: "Das war richtig schlecht, was wir im Angriff gespielt haben. Viele technische Fehler und Chancen, die wir nicht genutzt haben. Was mich positiv stimmt, ist die Abwehrleistung in Zusammenarbeit mit der Torhüterleistung - das sah schon besser aus als letzte Woche."

Den ersten Saisonsieg konnten die HSG Bad Wildungen Vipers mit dem 28:27 bei der Neckarsulmer Sport-Union feiern. Allerdings haben die Gastgeberinnen noch einen Protest angekündigt, da vor einer Auszeit der Hessinnen bereits der Ballbesitz gewechselt haben soll. "Wir hatten ein paar Aufmerksamkeitsfehler und dann passiert es eben schnell, dass man mit fünf Toren Rückstand in die Kabine geht. Trotz allem möchte ich meiner Mannschaft heute ein riesiges Kompliment machen. Mit der dünnen Besetzung über 60 Minuten Kampfgeist zu zeigen, sich trotz deutlichem Rückstand nie aufzugeben und hier noch einmal ran zu kommen, zeigt eine tolle Moral", so NSU-Coach Pascal Morgant. Auch Bad Wildungens Trainerin Tessa Bremmer "tut Neckarsulm ein bisschen leid."
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Gleichauf mit Buxtehude und Bad Wildungen (je 2:2) ist auch Bayer Leverkusen, das sein NRW-Duell gegen Borussia Dortmund knapp mit 23:21 (9:8) für sich entscheiden konnte. "Ich bin sehr froh und freue mich für meine Mannschaft, dass sie das erste Heimspiel gewonnen hat. Wir haben nie aufgegeben, auch wenn sicherlich nicht alles optimal lief. Dennoch bin ich sehr zufrieden", resümierte Leverkusens Trainer Robert Nijdam nach seinem Heimdebüt und betonte: "Natürlich haben wir zu oft zu schnell oder zu hektisch abgeschlossen, aber das passiert nun mal gerade in einem ersten Heimspiel, wenn sich alle beweisen wollen. Da muss man auf dem Feld und auch an der Linie ruhig bleiben." BVB-Trainer Norman Rentsch muss hingegen weiter auf den ersten Saisonsieg warten. "Wir haben in der Abwehr ganz gut reingefunden, hatten leider im Angriff nicht so den Zugriff. Es gelingt uns nicht, in Führung zu gehen - das wäre ganz, ganz wichtig gewesen", so der BVB-Trainer, dessen Team mit 1:3 Zählern auf Rang 10 verbleibt.

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