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27.04.2007 16:00 Uhr - 2. Bundesliga Nord - Ralf Steinhorst – handball-world.com

„Holger war weg – und ich bin jetzt da“: Interview mit dem neuen ASG-Trainer Diethard von Boenigk

Diethard von Boenigk wird ab kommender Saison Trainer der Ahlener SG. Sein Vertrag läuft über zwei Jahre bis 2009. Nach seiner Vorstellung durch die ASG befragte Handball-World den neuen Ahlener Coach.

Freut sich auf seine Aufgabe bei der Ahlener SG: Diethard von BoenigkFreut sich auf seine Aufgabe bei der Ahlener SG: Diethard von Boenigk
Quelle: Heiner Lehmann/www.sportseye.de
Handball-World: Seit wann hatten Sie Kontakt nach Ahlen?

Von Boenigk:

„Dietmar Kupfernagel rief mich an und sagte mir, es ist was passiert. Er fragte mich, ob ich mir vorstellen könnte, in Ahlen das Traineramt zu übernehmen. Da wusste ich noch gar nicht, dass Holger Kaiser Ahlen verlassen würde. Ich hatte dem Augustdorfer Management bereits zu Weihnachten mitgeteilt, das ich den Verein zum Saisonende verlassen würde, weil mir dort die Perspektive fehlt. Als Dietmar Kupfernagel anrief hatte ich noch etwas anderes in petto. Eine Woche später, und ich wäre nicht mehr frei gewesen.“

Handball-World: Warum sind sie nach Ahlen gekommen?

Von Boenigk:
„Ich hatte keine anderen Angebote – Nein (mit einem Zwinkerm). Ahlen passte gut in mein Konzept, ich wollte nur das machen, was von Münster aus machbar ist. Holger war weg – und ich bin jetzt da.“

Handball-World: Kam das Angebot überraschend für Sie?

Von Boenigk:
„Unter dem Aspekt, das ich damals noch nicht vom Abgang Holger Kaisers wusste, ja.“

Handball-World: Werden Sie auch Management-Aufgaben übernehmen?

Von Boenigk:
„Ich sehe mich in erster Linie als Trainer, auch wenn ich natürlich das Management in seiner Arbeit unterstützen werde.“


Handball-World: Sie kommen von einem Absteiger zu einem Topteam der Liga. Wie groß wird die Umstellung sein?

Von Boenigk:
„Ich freue mich auf meine neue Aufgabe. Mit der neuen Mannschaft werde ich mehr Möglichkeiten haben. In Augustdorf war die Zielsetzung, die Klasse zu erhalten, da sind wir leider in zwei bis drei entscheidenden Spielen gescheitert. In Ahlen ist die Zielsetzung, oben mitzuspielen. Und die ist nicht unrealistisch.“

Handball-World: Von den Ahlener Spielern kennen Sie Benedikt Schindelhauer aus gemeinsamen Augustdorfer Zeiten persönlich. Mit wem aus dem aktuellen Kader haben sie noch zusammengearbeitet?

Von Boenigk:
„Mit Benedikt Schindelhauer habe ich ein Jahr in Ibbenbüren und drei Jahre in Augustdorf zusammengearbeitet. Mit Philopp Klaus waren es zwei Jahre bei Sparta Münster.“

Handball-World: Sie haben als Spieler 1983 den Aufstieg mit dem TBV Lemgo in die 1. Bundesliga geschafft. 1989 auch mit dem DSC Wanne-Eickel. Haben Sie nun vor, als Trainer die ASG in die erste Liga zu führen? Wären Sie gern Trainer eines Erstligisten?

Von Boenigk:
„Das Thema stellt sich diese Saison noch nicht. Die Mannschaft und ich müssen uns erst aneinander gewöhnen. Für einen Aufstieg müssen die Voraussetzungen gegeben sein. Zur zweiten Frage: Ich wollte mal Erstligatrainer werden. Heute sehe ich das nicht mehr ganz so eng. Wie schon erwähnt: Es muss alles zu meinem Wohnort Münster passen. Hier ist der Familienmittelpunkt, hier ist meine Frau berufstätig. Insofern ist die Aufgabe in Ahlen ideal.“

Handball-World: Sind Sie schon in die Mannschaftsplanung 07/08 eingebunden?

Von Boenigk:
„Wir haben da schon einige Dinge miteinander besprochen.“

Handball-world: Welchen Stellenwert wird die Nachwuchsarbeit bei Ihnen haben? Wie wird die Zusammenarbeit mit den anderen ASG-Trainern gestaltet werden? Wird es ein durchgängiges Konzept geben?

Von Boenigk:
„Zuerst freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit dem jetzigen Trainer Frank Wolters. Die anderen Fragen müssen langsam angegangen werden, ich muss mich da erst mal mit den Gegebenheiten vertraut machen. Sicher ist es erstrebenswert, das die Teams des Unterbaus möglichst in der obersten Klasse spielen. Aber das muss behutsam aufgebaut werden und man muss sehen, ob das finanziell machbar ist. Zudem ist die Frage, was bei den wenigen Trainingszeiten vermittelt werden kann.“

Handball-world: Ihre letzte Spielerstation war in der Saison 1993/1994 die SpVg Versmold. Ihr Vorgänger Holger Kaiser war auch in Versmold …

Von Boenigk:
"Eigentlich sollte ich in der Saison unter Horst Bredemeier Co-Trainer beim Erstligsten in Düsseldorf werden. Das zerschlug sich aber. Daraufhin hatte ich etwas Zeit und entschied mich, nach Versmold zu gehen. Dort war dann Holger Kaiser mein Trainer."

Handball-World: Herr Boenigk, wir danken für dieses Gespräch.