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25.08.2020 17:17 Uhr - 2. Bundesliga - Thomas Levknecht, ThSV, red

Früherer Nachwuchsnationaltrainer Maik Nowak wird Sportlicher Leiter in Eisenach

Maik NowakMaik Nowak
Quelle: Christian Heilwagen, ThSV
Maik Nowak übernimmt zum 1. September die Aufgaben des Sportlichen Leiters beim Handball-Zweitligisten ThSV Eisenach. Das gab der Verein am Dienstag bekannt. Nowak ist noch bis zum 31. August als Nachwuchstrainer beim deutschen Handball-Bund (DHB) unter Vertrag.

"Ich habe eine intensive, schöne und erfolgreiche Zeit beim Deutschen Handballbund erlebt und mitgestalten können", sagt Nowak. "Es ist uns gelungen, den weiblichen Bereich in eine nachhaltige Position der erweiterten Weltspitze zu führen. Viele durch uns seit 2012 mit entwickelte Spielerinnen sind mittlerweile gestandene A-Nationalspielerinnen die nunmehr teilweise im Ausland spielen, und die Vizeweltmeisterschaft 2014 und der EM-Titel von 2017 sind Ausdruck einer tollen Teamarbeit der damaligen Mitstreiter. Mein Dank geht an alle, die diese Fortschritte mit ermöglicht haben. Nun beginnt aus verschiedensten Gründen ein neuer Abschnitt meines sportlichen Lebens."

"Zunächst habe ich hier in Eisenach handballverrückte Menschen vorgefunden. Das Umfeld, das durch einen wohltuenden, wertschätzenden Umgang geprägt ist, hat mir die Entscheidung, für Eisenach tätig zu werden, leicht gemacht. Ich sehe meine erste Aufgabe in der Unterstützung des erstmals eine Cheftrainerrolle übernehmenden Markus Krauthoff-Murfuni", erklärt Maik Nowak.

ThSV-Manager Rene Witte möchte, dass Maik Nowak an der individuellen Ausbildung der Spieler arbeitet. Mit dem "Blick von außen" will der "Neuzugang" seine Aufgabe angehen. Er möchte zugleich perspektivisch arbeitend, "ein Projekt angehen". Es dürfe und sollte nicht nur darum gehen, das nächste Spiel zu gewinnen. "Ich bin in Thüringen geboren und habe in gewisser Weise eine längere Affinität zum ThSV Eisenach. Der professionell aufgestellte Verein besitzt großes Entwicklungspotential in einer handballbegeisterten Stadt und Region", betont Maik Nowak.

Nowak will Nachwuchsarbeit vorantreiben


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Der 55-Jährige wird konkret und betont: "Wir müssen auch die Nachwuchsarbeit analysieren und Nachwuchsarbeit so aufstellen, wie es diesem Traditionsverein würdig ist. Es ist bedenklich, dass Adrian Wöhler mit 33 Jahren der letzte verbliebene Spieler aus dem eigenen Nachwuchs ist. Die Eisenacher Fangemeinde hat es auch aus Gründen der Identifikation verdient, ein Team mit Talenten von vor Ort zu erleben. Mir ist natürlich bewusst, dass die Entwicklung des Nachwuchses eine langfristige Thematik ist, einbegriffen Ressourcen."

Hierzu will er den Aufbau eines Scouting-Systems anschieben. "Maik Nowak soll seine Erfahrungen und seine Philosophie einfließen lassen", betont Rene Witte. "Talente aus dem eigenen Stall", so der Eisenacher Manager, sollen so entwickelt werden, dass der Übergang vom Jugend- in den Seniorbereich besser gelöst werde. Das eine oder andere Talent der aktuellen A-Jugend soll besonders begleitet werden. Klartext spricht Maik Nowak auch zu einem anderen Aspekt. "Wie es meine soziale Situation mit einer schwerbehinderten Tochter zulässt, werde ich in Eisenach und beim Team sein."

Nowak holte als Coach des damaligen Frauen-Bundesligisten HC Leipzig drei deutsche Meisterschaften und wurde zweimal DHB-Pokalsieger. Später war er für sieben Jahre Trainer des Eisenacher Liga-Konkurrenten EHV Aue.

Als Spieler war Nowak bei Vorwärts Löbau aktiv, aus gesundheitlichen Gründen wechselte er früh ins Trainergeschäft als Nachwuchscoach beim SC Leipzig. Später trainierte er auch den Männer-Drittligisten LVB Leipzig, ehe er dann von 1995-2003 den HC Leipzig und gewann mit den Sächsinnen drei Deutsche Meisterschaften und zweimal den DHB-Pokal. Später war er für sieben Jahre Trainer des Eisenacher Liga-Konkurrenten EHV Aue.