THW Kiel spielt gegen Nantes um gute Ausgangsposition - Weinhold: "Wir haben gerade nicht die Möglichkeit, im Training Abläufe zu proben"

Bis zum 6. März hat der THW Kiel noch fünf Spiele im Terminkalender. In der Champions League geht es in den folgenden drei Partien um eine bestmögliche Ausgangsposition für das Achtelfinale. Das gilt auch für den Nordrivalen aus Flensburg.

Zwei Spiele abgehakt, fünf noch vor der Brust: Nach der zweiten Etappe des Sieben-Spiele-Marathons innerhalb von nur 13 Tagen zog Filip Jicha eine positive Zwischenbilanz für die Handballer des THW Kiel. "Wir sind noch nicht im Flow, aber das war ein großer Schritt nach vorne", sagte der Trainer des deutschen Rekordmeisters nach dem 28:26 (15:15)-Sieg der Zebras in der Champions League über den dänischen Vertreter Aalborg HB in den "Kieler Nachrichten" (Mittwoch).

Nach einer zweiwöchigen Corona-Quarantäne und nur einem Training hatten die Norddeutschen am Sonntag gegen den SC Magdeburg (24:24) wieder den Spielbetrieb aufgenommen. Zwei Tage später ging es nun gegen Aalborg. "Der Akku war schneller leer als am Sonntag. In der zweiten Halbzeit waren die Beine wie Gummi", gab Rückraumschütze Harald Reinkind zu.

Zeit zum Training haben die Kieler derzeit kaum. Spiel, Regeneration und Videostudium, Spiel. So lauten die Kernpunkte im Drei-Tages-Rhythmus des THW. Die Kommunikation wird dabei aus der Übungshalle auf das Parkett verlegt: "Wir haben gerade nicht die Möglichkeit, im Training Abläufe zu proben", meinte Routinier Steffen Weinhold: "Deshalb müssen wir auf dem Feld noch mehr sprechen."

Gegen Nantes geht es für den THW Kiel um eine gute Ausgangsposition fürs Achtelfinale

In der Gruppe B belegt der THW mit 11:9 Punkten Platz fünf. Von den noch vier ausstehenden Spielen der Gruppenphase sind bislang nur die Partien am Donnerstag (18.45 Uhr/DAZN) beim HBC Nantes sowie gegen Celje am 2. März und Zagreb am 4. März, dem letzten Spieltag der Vorrunde, terminiert. Sollte das ausgefallene Spiel bei Motor Saporoschje in der Ukraine nicht nachgeholt werden, wird es nach dem "Verursacher-Prinzip" mit 0:2 Zählern und 0:10 Toren gegen den THW gewertet.

Die bestmögliche Abschluss-Platzierung der Zebras wäre Rang drei. Damit würde das Jicha-Team im Achtelfinale, zu dem die Europäische Handball-Föderation (EHF) alle 16 Clubs der Vorrunde zugelassen hat, auf den Sechsten der Parallelstaffel treffen - derzeit den FC Porto.

Beim Nordrivalen SG Flensburg-Handewitt, der am Donnerstag (20.45 Uhr/DAZN) den französischen Spitzenclub Paris Saint-Germain in der heimischen Arena erwartet, sind die Spiele gegen Skopje und in Porto noch nicht terminiert. Beide Partien würden gegen die SG gewertet werden, die aktuell als Zweite der Gruppe A in der ersten K.o.-Runde gegen die Slowenen aus Celje spielen müsste.

"Ein großartiger Abend mit einem Happy End", sagte Filip Jicha nach dem Sieg über Aalborg, den die Kieler mit einem 4:0-Lauf vom 24:26 zum 28:26 über die Ziellinie brachten. Der 38 Jahre alte Tscheche dürfte auf weitere solcher Abende hoffen.