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22.01.2019 10:45 Uhr - Weltmeisterschaft - jun

IHF setzt erstmals bei Männer-WM gemischte Gespanne ein: "Sehr positiv reagiert"

Ivan Pavicevic (Montenegro) und Morad Salah (Schweiz) leiteten das Finale um den Presidents Cup Ivan Pavicevic (Montenegro) und Morad Salah (Schweiz) leiteten das Finale um den Presidents Cup
Quelle: red
Der Handball-Weltverband IHF hat bei der Weltmeisterschaft in Deutschland und Dänemark erstmals Schiedsrichter-Gespanne mit Unparteiischen verschiedener Nationalitäten ein. Die beiden Partien am Sonntag im Presidents Cup in Köln wurden jeweils von einem Schweizer und einem Montenegriner geleitet. Zuvor hatte es es gemischte Gespanne nur bei der Frauen-Weltmeisterschaft 2015 schon einmal gegeben.

Der Montenegriner Milos Raznatovic leitete gemeinsam mit dem Schweizer Arthur Brunner das Spiel zwischen Chile und Mazedonien, ihre Gespannpartner Ivan Pavicevic (Montenegro) und Morad Salah (Schweiz) kamen beim Match zwischen Russland und Katar zum Einsatz.

"Es war eine großartige Erfahrung", erklärte Raznatovic auf der IHF-Website anschließend. "Es war eine Neuerung, eine neue Ära im Handball-Schiedsrichterwesen." Brunner sei "ein toller Partner" gewesen, erklärte der Montenegriner. "Die Kommunikation lief mit allen Offiziellen ohne Probleme - in Englisch und der Sprache des Handballs."

Lediglich in einem kurzen Treffen vor dem Spiel hatten sich Raznatovic und Brunner abgestimmt und "die Aufgaben verteilt". Auch Pavicevic und Salah waren anschließend zufrieden. "Mit einem anderen Partner bekommst du eine andere Perspektive und eine andere Art zu denken, was dir hilft, dich zu entwickeln", erklärte der Schweizer. "Wir hatten keine Probleme mit der Kommunikation, wir haben während des Spiels viel gesprochen."

Das Experiment verlief damit erfolgreicher als bei der Frauen-WM 2015, als den norwegischen Schiedsrichterinnen Kjersti Arntsen und Guro Røen Partner aus Korea bzw. Angola zugeteilt wurden. "Wir haben zusammen mit dem IHF-Präsidenten Hassan Moustafa entschieden, die Idee nun wiederzubeleben", erklärte Ramon Gallego, Vorsitzender der Schiedsrichter- und Regelkommission, auf der Verbandwebsite. "Wir haben darüber viel diskutiert in den vergangenen zwölf Monaten."

Grundsätzlich, so Gallego weiter, "haben alle Schiedsrichter die gleichen Regeln und Kriterien und die gleichen Spielsituationen zu lösen. Warum ist es also notwendig, dass sie aus dem gleichen Land kommen?" Mit dem Test bei der Weltmeisterschaft zeigte er sich zufrieden. "Die Schiedsrichter, die hier in Köln eingebunden waren, haben sehr positiv reagiert", so Gallego. "Wir werden Tag für Tag sehen, wie sich das Projekt weiterentwickeln wird."

Für die IHF waren die beiden WM-Spiele nur ein erster Schritt. Wie der Verband bekanntgab, sollen im Sommer rund um das internationale Jugendturnier in Lübeck ein gemeinsamer Lehrgang mit dem DHB für Schiedsrichtertalente stattfinden. "Einige Tage werden sie im gleichen Gespann pfeifen, einige Tage werden wir die Gespanne mischen", blickte Gallego voraus. "Hoffentlich finden wir so einige gute Schiedsrichter für die Zukunft."

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Männer · Weltmeisterschaft · Saison 2018/2019
7. Spieltag · 20.01.2019 · 15:30 Uhr
Russland28:34
Katar
Lanxess-Arena (Kölnarena) · Zuschauer : 12781
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