15.06.2018 13:15 Uhr - Weltmeisterschaft - chs
Bereits am Dienstagmittag schaffte Russland mit einem 29:21-Heimsieg über Tschechien das Weiterkommen. Die Sbornaja hatte im ersten Vergleich mit 26:27 verloren und musste im Rückspiel auch nach starkem Beginn noch einmal zittern. Nach einem frühen 12:7 kämpften sich die Gäste bis auf zwei Tore (23:21) heran, dann aber machten die Russen den Deckel drauf. "Das wichtigste war, dass wir im Rückspiel die ganzen 60 Minuten konzentriert gespielt haben", so Russlands Nationaltrainer Eduard Koksharov.
Vizeweltmeister Norwegen hatte mit einem 32:26-Heimsieg im Hinspiel bereits den Grundstock zum Weiterkommen gelegt und konnte sich dann eine 30:33-Niederlage in der Schweiz leisten. ""Hätten wir im Hinspiel in Norwegen besser verteidigt, hätte es womöglich gereicht", mutmaßte der Stuttgarter Samuel Röthlisberger, dessen Team nach einem 15:16-Pausenrückstand mit einem 7:2-Lauf dann das Spiel zu seinen Gunsten drehte.
Bei der Endrunde dabei ist auch Österreich, das nach einem Remis in Weißrussland sein Heimspiel mit 31:26 gewinnen konnte. "Wir waren sauer nach dem 28:28, waren extra motiviert für das Heimspiel, aber wir haben lange gebraucht, um das zu spielen, was wir in Minsk gezeigt haben", bilanzierte Wetzlars Alexander Hermann. Doch am Ende von Halbzeit eins drohte Rot-Weiß-Rot gar beim 13:16 das Aus, ab dem 19:19 (41.) übernahm aber das Team Austria die Kontrolle.
Auch Vizeeuropameister Schweden hatte nach dem 24:25 in den Niederlanden kein Ruhekissen, zeigte dann im Rückspiel in Kristianstad eine überzeugende Leistung und gewann mit 26:20 (14:7). "Es ist eine Mischung aus Erleichterung und Freude", erklärte der Berliner Mattias Zachrisson in einer Verbandsmitteilung und betont: "Viele haben gedacht, dass wir einfach über die Niederlande hinwegfegen in zwei Spielen, aber sie sind besser als andere und haben jede Saison in ihrer Entwicklung einen Schritt nach vorne gemacht."
Das Spitzenduell der Runde war die Partie zwischen dem WM-Dritten und EM-Achten Slowenien und dem WM-Siebten und EM-Vierzehnten Ungarn. Am Ende setzte sich der von Ljubomir Vranjes trainierte nominelle Außenseiter, bei dem die Routiniers Laszlo Nagy und Ferenc Ilyes noch einmal ein Comeback gaben, sich knapp durch. "Wir haben geglaubt, dass wir in Veszprem gewinnen und Ungarn eliminieren können. In den letzten fünfzehn Minuten haben wir eine sehr gute Abwehr gespielt, aber es hat nicht gereicht", so Sloweniens Vid Kavticnik, dessen Team nach einer 24:29-Heimniederlage am letzten Wochenende das Rückspiel mit 26:22 für sich entschied.
Schwer tat sich auch Island im Duell mit Litauen. Die Nordmänner hatten im Hinspiel nur ein 27:27-Unentschieden erreicht und mussten auch im Rückspiel lange zittern, bis der 34:31-Heimsieg gesichert war. "Wir waren bereit für den Kampf", erklärte Gudjon Valur Sigurdsson nach der Partie gegenüber dem Morgunbladid. "Die Litauer sind im eins gegen eins fast unkontrollierbar, auf Dauer ist es schwer sie abzuwehren. In den Schlüsselmomenten waren wir aber stärker." Vom 27:26 setzte sich das Team von Gudmundur Gudmundsson auf 32:28 (56.) vorentscheidend ab.
Mazedonien hatte mit einem 32:24-Heimsieg schon eine gute Grundlage gelegt und konnte sich dann in Rumänien eine 25:26-Niederlage erlauben. Lediglich in der ersten Halbzeit, als die Hausherren ein 1:4 in eine 10:7-Führung drehten, geriet die Mission kurzzeitig in Gefahr. Mazedonien fing sich aber schnell und ließ sich ab dem 11:11-Ausgleich das Ticket nicht mehr entreißen. "Es sah einfach aus, aber das war es nicht. Es war viel Druck, aber ich denke, wir haben die Situation das ganze Spiel über gut kontrolliert", bilanzierte Mazedoniens Nationaltrainer Raul Gonzalez.
Ähnlich war die Qualifikation auch für Kroatien, das im Derby gegen Montenegro im ersten Spiel mit einem 32:19-Heimsieg ein deutliches Polster schon herausgearbeitet hatte, dann aber in der ersten Halbzeit des Rückspiels mit sieben Toren (6:13) in Rückstand geraten war. Mit einem 6:2-Lauf zum 12:15 kämpften sich die Kroaten aber wieder zurück und spätestens ab dem 26:26 war es ein Duell auf Augenhöhe. Kurz vor Schluss konnten die Hausherren dann zumindest doch noch gewinnen, Milos Vujovic sorgte mit seinem neunten Tor für den 32:31-Heimsieg. "Wir haben die Leistung aus dem Spiel in Osijek nicht wiederholt, das ist Fakt. Montenegro wollte den Sieg einfach mehr als wir und wir haben das vor allem in der ersten Halbzeit gesehen, wo wir 18 Tore kassiert haben", so Kroatiens Nationaltrainer Lino Cervar nach der Partie.
Mit einem 28:21-Heimsieg angereist konnte sich Serbien im Rückspiel bei Portugal ein 25:25-Unentschieden leisten ohne die WM-Teilnahme zu gefährden. Zittern musste man vor allem in Halbzeit eins, wo Portugal am Ende mit drei Toren (13:10) führte und danach sogar auf vier Tore (15:11) wegzog. Dann aber nahmen die Serben Fahrt auf, waren ab dem 17:17 auf Augenhöhe und erreichgten eine gerechte Punkteteilung. "Wir sind im ersten Spiel in Serbien gescheitert", so Portugals Nationaltrainer Paulo Pereira, der mit Blick auf das Heimspiel erklärte: "Ich denke wir haben in der ersten Halbzeit ein herausragendes Level gespielt und wir hatten diese ersten zehn Minuten in der zweiten Halbzeit, wo wir nicht so gut waren wie die Serben."
Russland |
55 : 48 26 : 27 - 29 : 21 |
Tschechien |
Schweiz |
59 - 62 26 : 32 - 33 : 30 |
Norwegen |
Rumänien |
50 : 57 24 :32 - 26 : 25 |
Mazedonien |
Ungarn |
51 : 50 29 : 24 - 22 : 26 |
Slowenien |
Schweden |
50 : 45 24 : 25 - 26 : 20 |
Niederlande |
Österreich |
59 : 54 28 : 28 - 31 : 26 |
Weißrussland |
Island |
61 : 58 27 : 27 - 34 : 31 |
Litauen |
Montenegro |
51 : 63 19 : 32 - 32 : 31 |
Kroatien |
Portugal |
46 : 53 21 : 28 - 25 : 25 |
Serbien |
Pl. | Team | Sp. | Tore | G.-Tore | Diff. | Pkt. |
---|---|---|---|---|---|---|
1. | Russland | 6 | 190 | 132 | 58 | 12:0 |
2. | Slowakei | 6 | 162 | 149 | 13 | 6:6 |
3. | Finnland | 6 | 139 | 170 | -31 | 3:9 |
4. | Luxemburg | 6 | 131 | 171 | -40 | 3:9 |
Pl. | Team | Sp. | Tore | G.-Tore | Diff. | Pkt. |
---|---|---|---|---|---|---|
1. | Litauen | 3 | 89 | 67 | 22 | 6:0 |
2. | Lettland | 3 | 80 | 78 | 2 | 4:2 |
3. | Georgien | 3 | 64 | 71 | -7 | 1:5 |
4. | Israel | 3 | 71 | 88 | -17 | 1:5 |
Pl. | Team | Sp. | Tore | G.-Tore | Diff. | Pkt. |
---|---|---|---|---|---|---|
1. | Rumänien | 3 | 88 | 70 | 18 | 5:1 |
2. | Italien | 3 | 82 | 80 | 2 | 4:2 |
3. | Ukraine | 3 | 84 | 77 | 7 | 3:3 |
4. | Färöer Inseln | 3 | 60 | 87 | -27 | 0:6 |
Pl. | Team | Sp. | Tore | G.-Tore | Diff. | Pkt. |
---|---|---|---|---|---|---|
1. | Portugal | 3 | 110 | 65 | 45 | 5:1 |
2. | Polen | 3 | 103 | 59 | 44 | 5:1 |
3. | Zypern | 3 | 53 | 115 | -62 | 2:4 |
4. | Kosovo | 3 | 63 | 90 | -27 | 0:6 |
Pl. | Team | Sp. | Tore | G.-Tore | Diff. | Pkt. |
---|---|---|---|---|---|---|
1. | Niederlande | 6 | 169 | 147 | 22 | 10:2 |
2. | Belgien | 6 | 168 | 159 | 9 | 7:5 |
3. | Türkei | 6 | 146 | 149 | -3 | 7:5 |
4. | Griechenland | 6 | 137 | 165 | -28 | 0:12 |
Pl. | Team | Sp. | Tore | G.-Tore | Diff. | Pkt. |
---|---|---|---|---|---|---|
1. | Schweiz | 4 | 101 | 88 | 13 | 6:2 |
2. | Bosnien-H. | 4 | 101 | 89 | 12 | 4:4 |
3. | Estland | 4 | 96 | 121 | -25 | 2:6 |
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