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14.07.2019 08:50 Uhr - Beachhandball - jun

Aufgrund Nicht-Teilnahme von Venezuala: IHF reduziert Startplätze für Südamerika bei Beach-WM

Quelle: Kerstin Kattner
Am heutigen Sonntag finden im brasilianischen Marica die Finalspiele der ersten Süd- und Zentralamerikanischen Beachhandball-Meisterschaft statt. Ebenso wie bei der zurückliegenden Europameisterschaft werden neben der kontinentalen Krone auch die Tickets für die Weltmeisterschaft 2020 vergeben. Nachdem in Venezuela ein Teilnehmer kurzfristig nicht antrat, reduzierte der Weltverband IHF jedoch die zu vergebenden WM-Startplätze.

Statt der zunächst angekündigten drei WM-Tickets erhält der süd- und mittelamerikanischen Verband nur noch zwei Startplätze pro Geschlecht. "Im Falle einer Nicht-Teilnahme von Venezuela haben nur zwei Teams in jedem Wettbewerb ein Anrecht auf einen Platz bei der Weltmeisterschaft 2020", schreibt der Weltverband auf seiner Website.

Der Hintergrund ist die vorgeschriebene Mindestteilnehmerzahl: Ohne Venezuela spielen nur noch sechs (Männer) bzw. fünf (Frauen) Nationen um den Titel. Bei den Männern ist Brasilien als Titelverteidiger bereits für die Weltmeisterschaft gesetzt, sodass ebenfalls nur fünf Mannschaften um die WM-Tickets konkurrieren.

"Gemäß der Regeln müssen mindestens sechs Teams um drei Tickets konkurrieren", so die IHF auf ihrer Homepage weiter. "Ohne die Teilnahme Venezuelas würden nur fünf Teams in jeder Kategorie konkurrieren, da Brasiliens Männer bereits qualifiziert sind."

Die Kontinentalmeisterschaft in Süd- und Mittelamerika läuft seit Donnerstag - und Venezuela ist tatsächlich nicht an den Start gegangen. Das geht u.a. es den Ergebnisübersichten hervor, die der argentinische Handballverband auf seiner Website veröffentlicht.

Im Finale der Frauen stehen sich Brasilien und Argentinien gegenüber und dürfen sich über die WM-Tickets freuen; das Spiel um Platz 3 bestreiten Paraguay und Uruguay. Bei den Männern treffen Uruguay und Argentinien sowie Brasilien und Paraguay in den Halbfinalspielen aufeinander. Die beiden Endspielteilnehmer (bzw. der Drittplatzierte im Falle eines brasilianischen Finaleinzugs) fahren 2020 nach Italien.

Was genau mit dem dritten WM-Startplatz passiert, der für Süd- und Mittelamerika vorgesehen war, ist noch offen. Ein offizielles Statement des Weltverbands steht aus. Konnten in der Vergangenheit nicht alle Startplätze durch einen Kontinentalverband besetzt werden, vergab die IHF das Startrecht an einen anderen Kontinentalverband.

Auf diese Chance hofft auch der Deutsche Handballbund. Als Sechstplatzierter der Europameisterschaft wären die DHB-Männer erster Nachrücker, falls der offene Startplatz an die EHF fallen sollte. An der letzten Beach-WM 2018 nahm in Dänemark sogar noch der Siebtplatzierte der Europameisterschaft 2017 teil.

Die Weltmeisterschaft 2020 wird mit je 16 Teams von den sechs Kontinentalverbänden gespielt. Neben den Weltmeistern Brasilien (Männer) und Griechenland (Frauen) sowie Gastgeber Italien erhielt jeder Kontinentalverband ein Startplatzkontingent, das sich nach den Ergebnissen der letztjährigen Weltmeisterschaft richtete.

Die EHF erhielt fünf WM-Startplätze; auch nach Amerika sollten fünf Tickets gehen: Drei waren eben für Süd- und Zentralamerika vorgesehen sowie zwei für Nordamerika und die Karibik. Der asiatische Verband stellt zwei WM-Teilnehmer, aus Afrika und Ozeanien darf jeweils eine Mannschaft teilnehmen. Aus Europa buchten neben dem neuen Titelträger Dänemark der Silbermedaillengewinner Norwegen, Ungarn, Russland und Kroatien das WM-Ticket über die Europameisterschaft.

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