Sand Devils überraschen beim EHF Champions Cup - Titel gehen nach Kroatien und Ungarn

Gute Ergebnisse für die deutschen Teilnehmer beim EHF Champions Cup auf Sizilien: Bei der "Champions League des Beachhandballs" zogen die BHC Sand Devils ins Halbfinale ein, mussten sich dann jedoch zweimal geschlagen geben. Der Altmeister, der das Ticket für die Teilnahme erst im Nachrückverfahren erhielt, reist zufrieden als Vierter ab. Die Deutschen Meister Beach & Da Gang und Strandgeflüster Minden wurden jeweils Siebter, das junge Team der Beach Bazis belegte am Ende den zehnten Rang. Den Titel sicherten sich Detono Zagreb bei den Männern und das ungarische Frauen-Team Multichem-Szentendrei.

Wohl für niemanden kam der Erfolg der BHC Sand Devils so überraschend wie für das Team selbst. Mit einer zusammengewürfelten Mannschaft angereist, die in dieser Formation noch nie aufgelaufen war, trat der Altmeister auf Sizilien an und krönte die Leistung mit dem Einzug ins Halbfinale. "Wir können das noch gar nicht so ganz glauben", fasste Markus Südmeier zusammen. "Am Ende ist es natürlich schade, dass wir den dritten Platz nicht mehr mitgenommen haben, aber wir haben gezeigt, dass wir zurecht so weit gekommen sind."

Nach dem Gruppensieg in der Vorrunde trafen die Sand Devils im Viertelfinale zunächst auf Beach & Da Gang Münster. "Das Spiel war super", bilanzierte Südmeier, der jedoch auch betonte: "Es hätte jederzeit zu beiden Seiten kippen können." Die Mindener behielten jedoch im Shoot-Out die Oberhand und setzten sich mit 2:1 (18:14, 14:22, 7:2) durch. "Wir haben die ersten vier Minuten komplett verschlafen und im Shoot-Out haben dann leider die Nerven versagt", ärgerte sich Sebastian Jacobi von Beach & Da Gang.

Im Halbfinale trafen die Sand Devils auf den russischen Titelverteidiger Ekaterinodar. "Das war ein Klassenunterschied", hielt Südmeier nach dem 0:2 (13:24, 7:25) fest. Im kleinen Finale gegen OFSKE-LINMAR ging es knapper zu; der Altmeister unterlag nach einem hochspannenden Shoot-Out mit 1:2 (16:23, 27:18, 10:12). Tobias Zeyen nahm als Torschützenkönig des Turniers immerhin eine persönliche Auszeichnung mit.

Anders als die überglücklichen Sand Devils haderte Beach & Da Gang mit dem eigenen Abschneiden. "Gefühlt wäre hier mit unserem guten Kader weitaus mehr drin gewesen, aber was soll man machen", ärgerte sich Jacobi. "Mit dem Endergebnis sind wir daher nicht zu 100 Prozent zufrieden, aber es war trotzdem ein geiles Turnier und eine schöne Erfahrung. Wir bleiben für ein Jahr Deutscher Meister und greifen nächste Saison wieder an."

Für Strandgeflüster Minden war - ebenfalls - im Viertelfinale Schluss; der Deutsche Frauen-Meister unterlag dem späteren Turniersieger Multichem-Szentendrei mit 0:2 (14:15, 20:21). "Schade! Da wäre mehr drin gewesen", ärgerte sich das Team auf seiner Facebook-Seiter. "Nach einem mega Kampf belohnen wir uns leider nicht für die gute Leistung." Mit dem siebten Platz am Ende zeigte sich das Team am Ende zufrieden.

Für das junge Team der Beach Bazis, die als Gruppendritter in der Vorrunde in die Platzierungsrunde um die Plätze 9 bis 16 einzogen, war der Champions Cup ebenfalls eine gelungene Erfahrung. "Durch eine tolle Teamleistung haben unsere Beach Bazis ein grandioses Turnier gespielt", bilanzierte der Deutsche Vize-Meister zufrieden. Die neue Saison im Beachhandball startet im Frühjahr; im Juli stehen dann die Europameisterschaften in Polen an.

Auf einen Blick: Das Abschlussranking des EHF Champions Cup

Ranking Männer	Ranking Frauen
1. Detono Zagreb	1. Multichem-Szentendrei
2. "Ekaterinodar"	2. GRD LECA
3. OFKSE-LINMAR	3. Aker Topphandball
4. BHC Sand Devils	4. C.BM Playa Algeciras
5. HEI Skaering	5. Westsite Amsterdam
6. Göteborg BHC	6. Piotrkow Trybunalski
7. Beach & Da Gang	7. Strandgeflüster Minden
8. Dinamit BHC	8. SC SENEC
9. Piotrkow Trybunalski	9. Ciudad de Malaga
10. BHC 1898	10. Beach Bazis
11. Ciudad de Malaga	11. Göteborg BHC
12. Os Repetidos BH	12. Team Italia
13. A.C. CYCLOPES	13. WBHC Kontesa Nera
14. Hiekka Hauskaa	14. Beachqueens
15. Melita Falcons	15. DHG Odense
16. Grosseto Handball	16. London Angels HC