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29.06.2018 10:30 Uhr - Beachhandball - Julia Nikoleit

"Wir sind gut drauf, die Jungs sind fokussiert": Beach-Trainer Konrad Bansa im Interview

Die U18 reist mit dem 1. Platz beim EBT-Turnier in Prag im Gepäck anDie U18 reist mit dem 1. Platz beim EBT-Turnier in Prag im Gepäck an
Quelle: Bansa
Mission Medaille: Die deutsche Auswahl startet heute bei den Beachhandball-Europameisterschaften im montenegrinischen Ulcinj in die Gruppenphase. Gegner in der Vorrunde sind die Schweiz, Gastgeber Montenegro sowie Italien. Das Ziel ist für die Mannschaft von Konrad Bansa klar: Nach der Bronzemedaille 2017 soll erneut Edelmetall folgen. "Es sind Zentimeterentscheidungen - in die eine wie in die andere Richtung", warnt Bansa jedoch und mahnt: "Im Beachhandball ist es meist knapp, du kannst gegen jeden Gegner verlieren."

Der Start in die Europameisterschaft steht unmittelbar bevor. Wie ist die Stimmung in der Mannschaft?

Konrad Bansa:
Wir haben gestern unser Abschlusstraining absolviert. Wir sind gut drauf, die Jungs sind fokussiert. Wir müssen dennoch erst einmal in das Turnier reinkommen. Im Beachhandball ist es meist knapp, du kannst gegen jeden Gegner verlieren. Zu 80 Prozent passiert das im Normalfall vielleicht nicht, aber es kann passieren! Trotzdem: Wir gehen sehr guten Mutes in das Turnier.

Was ist das Ziel?

Konrad Bansa:
Wir würden gerne die Leistung vom letzten Jahr bestätigen und wenn noch ein bisschen mehr geht, wären wir nicht unglücklich ...

Sprich: Eine Medaille ist das Ziel?

Konrad Bansa:
Ja, das muss man ehrlicherweise so sagen.

Was erwarten euch in der Gruppenphase für Gegner?

Konrad Bansa:
Im ersten Spiel treffen wir auf die Schweizer. Sie sind eine gesettelte Beachmannschaft; auch, wenn sie vielleicht noch nicht so weit vorne gelandet sind. Sie spielen immer in einer ähnlichen Formation, denn in der Schweiz stellt meist eine Mannschaft die Auswahl. In diesem Fall ist es der BHV Wasserschloss, die auch bei der EBT dabei sind. Wir wollen sie natürlich schlagen, aber ich habe Respekt.

Weiter geht es gegen Gastgeber Montenegro ...

Konrad Bansa:
Sie treten das erste Mal beim Beachhandball an. Wir haben sie gesehen, es sid gut gebaute Jungs und auch gute Hallenhandballer, was die Balltechnik angeht. Beim Beachhandball sind sie jedoch noch neu und das wird hoffentlich unser Pluspunkt sein. Andererseits ist es nun einmal die Heimmannschaft; das dürfen wir nicht unterschätzen, denn wer weiß, was am Centercourt so alles passiert.

Wie schätzt du den letzten Gruppengegner Italien ein?

Konrad Bansa:
Sie sind Vize-Weltmeister und Sechster der letzten EM. Wir haben sie in Prag auf dem Turnier gesehen. Sie sind sehr gut, allerdings fehlen ihnen drei Topspieler, die inzwischen in der Halle aktiv sind. Sagen wir einfach: Wir wollen es besser machen als die Fußballer.

Welche Änderungen gibt es in deinem Kader im Vergleich zum letzten Jahr?

Konrad Bansa:
Wir haben in Miro Schluroff einen neuen Spieler dabei. Er läuft in der Halle für den HC Bremen auf und hat bei Habenhausen auch schon in der 3. Liga gespielt. Auf der Linkshänderposition ist Hark Hansen wieder dabei. Bei der EM im letzten Jahr war er verletzt, da hatten wir Tom Ihl dabei. Die anderen Positionen sind gleich besetzt. Punktuell gibt es also Verstärkungen, aber wir sind trotzdem eingespielt.

Torben Knop zudem nicht mehr nur zweiter Torwart ist, sondern spielt auch Abwehr spielt. Er sitzt also nicht mehr neben dran, sondern ist mittendrin (schmunzelt). Beim Karacho Beach-Cup ist er zum besten Verteidiger gewählt worden. Für mich ist das natürlich eine super Entwicklung und eine geile Idee, weil ich quasi einen Spieler mehr habe und keinen Torwart draußen "parken" muss.

Sind alle Spieler fit?

Konrad Bansa:
Moritz Ebert war die letzten Tage etwas kränklich und hat zwei Tage pausiert, es sieht aber gut aus. Die Laune ist gut, die Fitness ist gut, die Motivation ist gut - wir fühlen uns gut vorbereitet.

Was macht euch als Mannschaft stark?

Konrad Bansa:
Ich denke, dass die Interaktion untereinander sehr positiv ist - auf menschlicher wie auf spielerischer Ebene. Alle, die zu dem Team gehören, sind froh und stolz, hier dabei zu sein und sind hochmotiviert. Das große Ziel ist da und das wollen sie alle erreichen.

Hand aufs Herz: Welche Chancen rechnest du dir aus, dass es mit einer Medaille tatsächlich klappt?

Konrad Bansa:
Eine Medaille ist genauso möglich wie unmöglich. Es sind Zentimeterentscheidungen - in die eine wie in die andere Richtung. Hält Moritz einen Ball im Halbfinale mehr, spielen wir Finale. Verwerfen wir im Viertelfinale einen Ball zu viel, hat sich der Traum von einer Medaille erledigt. Wir sind gut drauf und wir haben es drauf - ich bin von den Jungs überzeugt -, aber wir müssen auch liefern.

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