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09.03.2015 13:05 Uhr - 1. Bundesliga - PM TBV, red

Kehrmann glücklich über Sieg und das Verlassen der Abstiegsplätze

Florian KehrmannFlorian Kehrmann
Quelle: Maria Tetzel
"Ich bin glücklich, dass wir gewonnen haben", erklärte Florian Kehrmann nach dem gestrigen 29:23 (14:9) Erfolg über den HC Erlangen. Mit dem TBV Lemgo verließ der Weltmeister von 2007 somit die Abstiegsränge in der Bundesliga und setzte den Aufwärtstrend nach dem Trainerwechsel fort. Auf diesen hatte auch der gegnerische HCE gehofft, der sich vor dem Spiel von Aufstiegstrainer Frank Bergemann getrennt und Robert Andersson als Nachfolger präsentiert hatte. Der neue Coach der Erlangener startete allerdings mit einer Niederlage.

"Glückwunsch an Florian und Lemgo zu den beiden Punkten. Sie waren verdient, wenn man das Spiel über sechzig Minuten betrachtet", befand Robert Andersson nach seiner Premiere in der Bundesliga. "Wir hatten zu viele technische Fehler, insgesamt sechzehn oder siebzehn und dann ist es natürlich schwer, zu gewinnen", konstatierte der neue Trainer des HC Erlangen. Zumal diese vom Gegner konsequent genutzt wurden: "Wir wurden mit vielen Toren aus der ersten und zweiten Welle bestraft", so Andersson.

"Zu Beginn des Spiels haben wir gut gespielt, dann hatten wir eine Viertelstunde eine schlechte Phase, aber zum Ende der ersten Halbzeit spielen wir nochmal besser", sah der neue Coach des HC Erlangen gute und schlechte Minuten seiner Mannschaft, dies habe sich auch nach der Pause fortgesetzt:

"Anfang der zweiten Halbzeit kommen wir über unsere Abwehr wieder ins Spiel, unser Torhüter hält und so kommen wir nochmal auf ein Tor heran. Und als wir wieder da waren, machen wir drei, vier technische Fehler und geben das Spiel wieder aus der Hand." Abschließend betonte Andersson: "Die Anfangsphase der zweiten Halbzeit hat aber gezeigt, dass wir auch sehr gut Handball spielen können. Hier müssen wir ansetzen."

Florian Kehrmann durfte sich unterdessen nicht nur über den Sieg freuen, erstmals haben sich die Lemgoer unter seiner Führung aus den Abstiegsrängen empor arbeiten können. Mitte Dezember hatte er das Team übernommen, nach zuvor sieben Niederlage in Folge startete er gleich mit einem 32:28-Erfolg in Hamburg und startete danach mit dem TBV eine beeindruckende Serie: Vier Unentschieden und drei Siege sorgten für insgesamt sieben Spiele ohne Niederlage, eine Serie, die erst im letzten Spiel bei den Füchsen Berlin endete. Doch mit dem Sieg gegen Erlangen knüpfte Lemgo wieder an die zuvor starken Leistungen an und verbesserte sich auf den fünfzehnten Tabellenplatz.

"Wir wussten, dass es ein ganz schweres Spiel wird und wir uns auf viele Dinge einstellen und vorbereitet sein müssen, auch wegen des neuen Trainers bei Erlangen", erklärte Florian Kehrmann mit Blick auf die Vorbereitung auf das richtungsweisende Kellerduell. "Wir haben uns auf beide Deckungsvarianten gut vorbereitet und das in der ersten Halbzeit auch gut gelöst. Am Ende der ersten Halbzeit haben wir vielleicht die Chance verschenkt, höher in Führung zu gehen", so der frühere Nationalspieler, der anfügte: "Nach dem Seitenwechsel haben wir sechs Minuten kein Tor erzielt und lassen so Erlangen wieder ins Spiel kommen."

Der TBV Lemgo konnte sich aber aus dieser Situation befreien, zeigte sich in der entscheidenden Phase stabil. "Ich habe in der Auszeit die Spieler wachgerüttelt und gesagt, dass wir das Spiel nur über die Abwehr gewinnen können und mit vielen einfachen Toren. Wir haben uns dann auf unsere Stärken besonnen und uns mit vielen Toren aus der ersten und zweiten Phase wieder vorentscheidend absetzen können", konstatierte ein zufriedener Florian Kehrmann und fügte an: "Die Halle hat uns getragen, der Heimvorteil war sicherlich ein Aspekt und hat eine Rolle gespielt. Das Ergebnis ist gerecht, wie haben aggressiv verteidigt und Erlangen in die technischen Fehler getrieben. Das war das, was wir eine Woche trainiert haben und was die Jungs sehr gut umgesetzt haben."

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