Die HSG Konstanz erkämpfte sich dank eines Buzzerbeaters von Nico Koch ein Unentschieden gegen die Rhein-Neckar Löwen.
Quelle: Lucas Pfemfert Nord, Ost, Süd, West: In vier Staffeln der Jugendbundesliga messen sich die besten A-Jugend-Mannschaften des Landes miteinander und kämpfen im Grunddurchgang um das Erreichen der Meisterrunde, um die Chance auf die Deutsche Meisterschaft zu wahren. Für einen kompakten Rückblick auf das Wochenende haben wir die Spielberichte der Vereine gesammelt und veröffentlichen diese nach Staffeln sortiert...Die Spielberichte aus der Nordstaffel
HSV Hamburg vs. HC Bremen 33:30 (19:13)
In einer nervenaufreibenden Begegnung zwischen dem Handball Sport Verein Hamburg und dem HC Bremen setzten sich die Hamburger vor heimischer Kulisse mit 33:30 (19:13) durch und feierten neben dem Einzug in die Meisterrunde auch die direkte Qualifikation für die Jugendbundesliga-Saison 2020/21.
Durch den Erfolg beim THW Kiel am Wochenende zuvor hatten die HSVH-Jungs die Entscheidung um den Einzug in die Meisterrunde in der eigenen Hand. Auch die Gäste wollten jedoch noch die eigene Chance auf Platz Vier nutzen. Das Ergebnis dieser Ausgangslage war eine intensiv geführte und spannende Begegnung, die über viele Strecken aber auch sehr zerfahren und durch viel Fehler auf beiden Seiten geprägt war.
Nach einer ausgeglichene Anfangsphase setzten sich die HSVH-Jungs von Trainer Rusbült durch Rechtsaußen Jan Möller erstmals mit drei Toren ab (10:7. 17.). Über die Zwischenstände 17:10, 18:11 und 19:13 schien die Partie zur Halbzeitpause schon eine klare Richtung anzunehmen. Allerdings häuften sich die Fehler auf Hamburger Seite in der zweiten Halbzeit zunehmend, was die Gäste ihrerseits nutzen konnten, um sich wieder in Schlagdistanz zu bringen.
In der 47. Minute verkürzten die Bremer auf 27:26 und "der sicher geglaubte Sieg geriet schwer ins Wanken", berichten die Gastgeber. In der Folge war es der Treffsicherheit von Jan Möller und Jan-Erik Kaage, die mit acht bzw. neun Treffern die besten HSVH-Schützen waren, zu verdanken, dass in der 55. Minute mit 30:27 wieder ein deutlicherer Vorsprung zu Buche stand, der in dieser Höhe bis ins Ziel gerettet werden konnte (33:30).
Handball Lemgo vs. SG Flensburg-Handewitt 21:39 (10:18)
Die HSG Handball Lemgo ging ersatzgeschwächt in die Partie gegen die SG Flensburg-Handewitt und musste am Ende in eine 21:39-Niederlage einwilligen. "In den ersten zwanzig Minuten haben wir Flensburg überraschen können", so Christian Plesser über das erste Drittel der Partie. Danach zeigten sich die Nordlichter allerdings in bester Spiellaune und gewannen auch in der Höhe verdient.
"Wir haben das zu Beginn mit unserer 4:2-Deckung sehr gut gelöst", zeigte sich Lemgos Trainer mit dem Beginn der Partie zufrieden. Zweimal legten die Gastgeber gegen den Favoriten aus Flensburg vor und auch den ersten kleinen Rückstand beim 5:7 glichen die Lemgoer mit zwei Treffern in Folge wieder aus. Danach bestimmten fortan allerdings die Gäste von der SG das Spiel. Tor um Tor setzen sie sich weiter nach vorne, schon beim 10:18 zur Pause war es deutlich.
"Wir haben das gemacht, was ging und als in der zweiten Halbzeit Finn Heinemann und Christian Herz verletzt ausfielen, haben wir mit der B-Jugend gespielt in den letzten 18 Minuten. Die Jungs haben das auch gut gemacht", lobte Plesser. Für Lemgo war an diesem Nachmittag einfach nichts drin und so musste man Flensburg ziehen lassen. "Wir haben alles probiert. Wir haben jede Deckungsformation probiert. Für uns heißt es, Augen zu und durch, ganz einfach."
Für Lemgo geht es nun in der Pokalrunde gegen die DJK Adler Königshof, die JSG NSM-Nettelstedt, den THW Kiel, den VfL Bad Schwartau und den TuSEM Essen weiter. "Das Ziel für uns muss sein, dass wir unter die ersten beiden Mannschaften kommen", blickt Plesser voraus, "aber zuerst einmal müssen wir schauen, dass wir unsere verletzten Spieler zurückbekommen."
VfL Bad Schwartau vs. GWD Minden 27:34 (11:16)
Die A-Jugend des VfL Bad Schwartau beendet die Vorrunde nach einer 27:34 (11:16)-Niederlage gegen GWD Minden auf dem 7. Tabellenplatz. "Das bedeutungslose Spiel gegen den bereits für die Meisterrunde qualifizierten Tabellenersten aus Ostwestfalen war ein Abziehbild des bisherigen Saisonverlaufs der Schwartauer Jungs", fasste der VfL zusammen. "Die ersten 15 Minuten eine hervorragende Leistung, danach 13 Minuten ohne Tor und eine relativ normale 2. Halbzeit spiegeln quasi die gesamte Saison wider."
Schwartau kam gut ins Spiel und führte schnell 3:1. Die Mindener 3:2:1-Deckung kam dem eigenen Angriffsspiel entgegen. So konnte man die Führung auf 7:3 ausbauen, ehe Minden die erste Auszeit in dem Spiel nehmen musste. Minden stellte die Deckung um. Man spielte jetzt mit einer sehr offensiven 3:3-Deckung und die Schwartauer Jungs verloren völlig die Linie.
Minden drehte das Spiel und das Baltic-Team erzielte während des Mindeners 0:10-Lauf fast 15 Minuten kein Tor. Mehrfach konnte man dabei frei vor dem überragenden gegnerischen Torhüter, den Ball nicht im Tor unterbringen. Baltic: "Wir haben in jedem Spiel diese Phasen. Wir spielen eigentlich gut und verlieren durch zwei oder drei falsche Entscheidungen und Disziplinlosigkeiten den Kopf. Die Jungs sind fit und trainieren gut, lassen sich aber zu leicht verunsichern. Da haben wir ein Kopfproblem."
Im zweiten Spielabschnitt festigte sich das Schwartauer Spiel. Man ging besser mit der aggressiven gegnerischen Deckung um und konnte selbst in der Abwehr Akzente setzen und den ein oder anderen Ball gewinnen. So war es möglich kurz vor Schluss noch einmal auf 3 Tore zu verkürzen. Einfache, unnötige Fehler nach guten Ballgewinnen ließen am Ende aber kein besseres Ergebnis zu.
Trainer Baltic resümierte: "Wir haben viele gute Spiel gemacht, sind körperlich und taktisch gleichwertig. Zu oft haben wir aber die Punkte nicht eingefahren und es verpasst uns selbst zu belohnen. Die verbliebenen Mannschaften sind mit uns auf einem Niveau. Wir müssen in der Pokalrunden jetzt einen Schritt voran machen und uns selbst belohnen. Die neue Zielvorgabe ist Platz 2. Dafür müssen wir uns stabilisieren, um die engen Spiele dann für uns zu entscheiden."
Die Ergebnisse des letzten Spieltags
DJK
Adler Königshof |
33:32
(16:14) |
JSG
NSM-Nettelstedt |
HSV
Hamburg |
33:30
(19:13) |
HC
Bremen |
Handball
Lemgo |
21:39
(10:18) |
SG
Flensburg-H. |
TUSEM
Essen |
28:39
(15:15) |
THW
Kiel |
VfL
Bad Schwartau |
27:34
(11:16) |
GWD
Minden |
Die Abschlusstabelle der Nordstaffel
Pl. |
Team |
Sp. |
TD |
Pkt. |
1. |
SG
Flensburg-Handewitt |
9 |
77 |
16:2 |
2. |
GWD
Minden
|
9 |
67 |
16:2 |
3. |
HSV
Hamburg
|
9 |
21 |
12:6 |
4. |
HC
Bremen |
9 |
-19 |
9:9 |
5. |
THW
Kiel |
9 |
6 |
9:9 |
6. |
TUSEM
Essen
|
9 |
3 |
9:9 |
7. |
VfL
Bad Schwartau
|
9 |
-11 |
6:12 |
8. |
Handball
Lemgo
|
9 |
-30 |
6:12 |
9. |
JSG
NSM-Nettelstedt
|
9 |
-47 |
5:13 |
10. |
DJK
Adler Königshof
|
9 |
-67 |
2:16 |
Die Spielberichte aus der Oststaffel
Aus der Oststaffel gingen keine Spielberichte ein ...
Die Ergebnisse des letzten Spieltags
TV
Gelnhausen |
34:31
(16:14) |
TV
Großwallstadt |
TSV
Anderten |
24:36
(9:13) |
1.
VfL Potsdam |
HC
Erlangen |
31:33
(18:18) |
Füchse
Berlin |
NSG
EHV/N. Aue |
26:32
(12:15) |
SC
Magdeburg |
SC
DHfK Leipzig |
29:33
(13:15) |
TSV
Burgdorf |
Die Abschlusstabelle der Oststaffel
Pl. |
Team |
Sp. |
TD |
Pkt. |
1. |
Füchse
Berlin
|
9 |
102 |
18:0 |
2. |
SC
Magdeburg
|
9 |
67 |
14:4 |
3. |
SC
DHfK Leipzig
|
9 |
45 |
14:4 |
4. |
TV
Gelnhausen
|
9 |
1 |
10:8 |
5. |
HC
Erlangen
|
9 |
7 |
8:10 |
6. |
TSV
Burgdorf
|
9 |
-10 |
8:10 |
7. |
EHV/Nickelhütte
Aue
|
9 |
-35 |
6:12 |
8. |
TV
Großwallstadt
|
9 |
-45 |
6:12 |
9. |
1.
VfL Potsdam
|
9 |
-19 |
4:14 |
10. |
TSV
Anderten
|
9 |
-113 |
2:16 |
Die Spielberichte aus der Weststaffel
Bergischer HC vs. JSG Melsungen/K/G 33:34 (19:17)
Die JSG Melsungen/Körle/Guxhagen hat die schwierige Auswärtsaufgabe beim Bergischen HC mit Bravour bestanden und zog mit einem 34:33 (17:19)-Sieg in die Meisterrunde der Jugendbundesliga ein. "Der ebenso attraktive wie dramatische Schlagabtausch geriet zur reinen Nervenschlacht, denn bei einem Erfolg des BHC wären die Westdeutschen an Stelle der Melsunger im Rennen um die Meisterschaft geblieben", fasst die MT zusammen. "Nach mehrfach wechselnder Führung setzte sich schlussendlich die individuelle Klasse der im Schnitt jüngsten aller 48 Bundesligamannschaften durch."
Melsungen legte einen gelungenen Start hin und ging mit 3:4-Führung (6.) in Führung. Als der Versuch mit dem siebten Feldspieler bei dem MT-Nachwuchs allerdings schief lief und der Ball im Angriff verloren ging, war der BHC wieder am Drücker. Nicht zuletzt dank der Paraden von Marcel Johann zogen die Gastgeber mit vier Toren in Folge auf 9:6 weg (12.).
Die Einwechslung von David Kuntscher ließ das wieder kippen. Der Rückraum-Rechte wuchtete das Leder sofort zweimal zum 9:8 ins Netz (14.) und war etwas später, als der BHC sich gefangen hatte, noch gleich dreimal in Folge zum 15:13 erfolgreich. Den Anschluss erzielte Ben Beekmann nach herrlichem Kempa-Anspiel von Ole Pregler (26.). Die Gastgeber legten konstant vor, Melsungen zog zuverlässig nach. Bis zur Pause tat sich so am Spielstand nicht mehr viel.
Kurz nach Wiederanpfiff gelang Malvin Haeske der Ausgleich zum 23:23 (38.). Mit der Auszeit von Jens Sieberger begann die Zeit der taktischen Spiele erst richtig. Der siebte Feldspieler wurde bemüht, die MT Talents bekamen Oberwasser. Nach Kuntschers 26:28 nahm Sieberger schon eine Viertelstunde vor Schluss seine letzte mögliche Auszeit.
Nach dem Ausgleich zum 30:30 (52.) durch Tobias Schmitz und dem 32:31 (55.) von Julian Thomas schien die Partie noch einmal zu kippen, sodass die verbleibenden fünf Minuten zur Nervenschlacht gerieten. Am Ende avancierte Torwart Jannik Büde zum Matchwinner, dessen Parade gegen Aaron Exner beim Stand von 32:34 exakt eine Minute vor Ultimo der Entscheidung gleich kam. Der letzte Treffer der Partie von Jonas Kämper änderte nichts mehr am Sieg der MT.
"Es war genau der Gegner, den wir erwartet hatten", erklärte Björn Brede. "Am Ende haben die Torhüter den Unterschied gemacht. Im entscheidenden Moment sind es dann die drei, vier Bälle am Ende gewesen, die uns den Rücken frei gehalten haben. Die Zeit lief dann auch für uns, weil ein Unentschieden gereicht hätte. Vor dem Seitenwechsel hat uns Dave Kuntscher im Spiel gehalten, zum Schluss war es die Sicherheit von Jan Dobriczikowski bei seinen Würfen von außen."
Jens Sieberger erklärte: "Wir haben kämpferisch ein gutes Spiel gezeigt, Melsungen hat in der zweiten Hälfte über seine Linkshänder Vorteile bekommen. Wir haben niemanden, der mal aus neun Metern hochgehen kann und den Ball versenkt. Wir mussten für alle unsere Tore hart arbeiten, weil uns diese Durchschlagskraft eben fehlt. Insgesamt war es ein geiles A-Jugend-Spiel, in dem am Ende ganze Kleinigkeiten den Ausschlag für Melsungen gegeben haben."
TSG Münster vs. HSG Wetzlar 22:28 (14:13)
Im letzten Spiel der Vorrunde zwischen der TSG Münster und der HSG Wetzlar sahen die Zuschauer in der gut gefüllten Eichendorffhalle zwei engagiert aufspielende Bundesliga-Mannschaften und aufgrund der konzentrierteren Leistung über die gesamte Spielzeit hinweg einen letztlich verdienten Sieg der Gäste aus Mittelhessen.
Die Gäste kamen besser in die Partie, waren überwiegend mit Toren aus dem Rückraum erfolgreich und konnten sich bis zur achten Minute einen Drei-Tore-Vorsprung (2:5) erarbeiten. Münster hielt jedoch mit viel Tempo und Dynamik dagegen und verhinderte mit einem variablen Offensivspiel nicht nur, dass Dutenhofen sich absetzen konnte, sondern drängte auf den eigenen Ausgleich. Dieser gelang dann auch in doppelter Überzahl in der 16. Minute durch zwei von Moritz Prause verwandelten Siebenmetern.
In der Defensive agierte die TSG jetzt besser, und der eingewechselte Sven Müller konnte mit starken Paraden zahlreiche Rückraumwürfe entschärfen. Die Hausherrn gingen folglich verdientermaßen in Führung, und in den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit kontrollierten die Jungs aus Münster das Spiel, versäumten es aber, sich jetzt ebenfalls etwas abzusetzen und sich für die bislang gute Leistung zu belohnen. So ging es mit einer nur knappen 14:13 Führung in die Kabinen.
Nach der Pause waren es wieder die Gäste, die besser ins Spiel fanden, während sich Münster einige vermeidbare Fehler leistete und damit zuließ, dass Dutenhofen wieder in Führung ging. Die Mittelhessen zeigten sich jetzt konzentrierter und zielorientierter, doch Münster ließ sich erneut nicht abschütteln und konnte immer wieder ausgleichen.
Nach den Verletzungen von Linus Marxer und Joshua Löw musste die TSG der Personalsituation Tribut zollen, während das Team aus Wetzlar zunehmend seine körperliche Überlegenheit ausspielen konnte. Die Gäste konnten nun auch wieder mit starken Einzelaktionen überzeugen und markierten in der 48. Minute mit dem 18:22 erstmals einen Vier-Tore-Vorsprung. Münster schaffte es nicht mehr, an die starke Leistung der ersten Halbzeit anzuknüpfen.
TV Hüttenberg - VfL Gummersbach 22:26 (7:13)
Am vergangenen Sonntagnachmittag gelang es der U19 des VfL
Gummersbach den siebten Sieg im neunten Saisonspiel der JBLH
West zu feiern. Trotz der vorzeitigen Qualifikation für die bevorstehende
Meisterrunde im Spiel gegen den Bergischen HC eine Woche zuvor
zeigten die Mraz-Schützlinge beim TV Hüttenberg über 60 Minuten
eine souveräne Leistung und festigen dementsprechend mit 15:3
Punkten den zweiten Tabellenrang.
Die Gäste aus dem Oberbergischen waren von der ersten Minute an
da und gingen durch den Treffer von Loic Kaysen in der dritten Minute
erstmals in Führung (3:2). Julian Athanassoglou sowie Maximilian Keil
weiteten die Führung im weiteren Verlauf durch ihre Tore (4:2;9.),
(5:2;10.) und (6:3;11.) bis auf drei Tore weiter aus.
Die Gastgeber
schlossen zwar zwischenzeitlich in Minute 15 wieder auf zwei Tore
(5:7) auf, dabei sollte es jedoch aus Gummersbacher Sicht nicht bleiben,
Florian Schmidt brachte den Ball drei Mal in Folge im Tor der
Gastmannschaft unter und bescherte seiner Mannschaft somit in Minute
22 die erste sechs-Tore-Führung (11:5).
Die lediglich sieben Gegentreffer
zur Halbzeit hat der VfL nicht zuletzt seinem an dem Tag
überragenden Keeper Dennis Stöcker zu verdanken, so auch VfLTrainer
Alois Mraz: "Dennis war einfach klasse. Vor allem in der ersten
Halbzeit." Dementsprechend ging es mit einem komfortablen sechs-
Tore-Vorsprung der Blau-Weißen (13:7) für die Mannschaften in die
Halbzeitpause.
Auch im zweiten Durchgang behielten die Gäste aus dem Bergischen
die Oberhand und somit war der Auswärtssieg der VfL-Youngster über
weite Strecken ungefährdet. In Minute 35 war es erneut Florian
Schmidt, der zum neuen Spielstand von 15:9 einnetzte und drei Minuten
später verwandelte der abermals Torstarke Loic Kaysen den Siebenmeter
zur erneuten sechs-Tore-Führung (16:10).
Als die Hausherren
in der 45. Minute schließlich wieder bis auf zwei Tore herankamen
(17:15) zog VfL-Coach Mraz folgerichtig die Auszeit, um das Spiel seiner
Jungs zu beruhigen und die folgenden Spielzüge anzusagen. Mit
Erfolg: der VfL-Nachwuchs ging durch Tore von Julius Fanger
(19:16;48.) und Loic Kaysen (22:18;52.) wieder in Front ehe der TV
Hüttenberg in der 57. Minute bis auf zwei Tore aufschloss, doch den verdienten Auswärtserfolg ließen sich die Gummersbacher nicht mehr
nehmen und siegten am Ende souverän mit 26:22.
Nach einer zweiwöchigen Pause geht es für die U19 des VfL Gummersbach
in der Meisterrunde weiter, in der man auf die Nachwuchsmannschaften
des TSV GWD Minden, der Füchse Berlin, des HBW
Handball, des HC Bremen, der MT Melsungen, des TV Gelnhausen
sowie des TSV Allach trifft.
VfL: Kaysen (8/1), Schmidt (7), Athanassoglou (6/3), Keil (3), Fanger
(2)
Die Ergebnisse des letzten Spieltags
VfL
Eintracht Hagen |
34:33
(20:16) |
HG
Saarlouis |
Bergischer
HC |
33:34
(19:17) |
Melsungen/K/G |
TV
Hüttenberg |
22:26
(7:13) |
VfL
Gummersbach |
Bayer
Dormagen |
39:20
(18:7) |
HSG
Hanau |
TSG
Münster |
22:28
(14:13) |
HSG
Wetzlar |
Die Abschlusstabelle der Weststaffel
Pl. |
Team |
Sp. |
TD |
Pkt. |
1. |
Bayer
Dormagen
|
9 |
53 |
17:1 |
2. |
VfL
Gummersbach
|
9 |
20 |
15:3 |
3. |
HSG
Wetzlar |
9 |
35 |
13:5 |
4. |
mJSG
Melsungen/K/G
|
9 |
37 |
13:5 |
5. |
Bergischer
HC
|
9 |
-3 |
9:9 |
6. |
VfL
Eintracht Hagen
|
9 |
15 |
8:10 |
7. |
TSG
Münster
|
9 |
-18 |
7:11 |
8. |
TV
Hüttenberg
|
9 |
-22 |
4:14 |
9. |
HG
Saarlouis
|
9 |
-56 |
2:16 |
10. |
HSG
Hanau
|
9 |
-61 |
2:16 |
Die Spielberichte aus der Südstaffel
HG Oftersheim/S. vs. JSG Balingen-W. 26:26 (15:16)
Aus und vorbei: Die HG Oftersheim/Schwetzingen hat mit dem 26:26 (15:16) gegen die JSG Balingen/Weilstetten ihre letzte noch mögliche - zugegebenermaßen äußerst geringe - Chance auf die Teilnahme an der Meisterrunde der Jugendbundesliga verspielt.
Bedingt durch den Ausfall von Yannik Polifka (Schulterprobleme) startete der Gastgeber zunächst ohne echten Halbrechten, da Leon Haase den vakanten Rechtsaußenposten besetzte. Das anfängliche Scheibenschießen (4:4/5.) sorgte dann schon für erstes Stirnrunzeln bei Trainer Christoph Lahme, als dann aber sieben Angriffe in den Sand gesetzt waren und die JSG 7:4 (9.) führte, war für ihn der Spaß vorbei. "Könnt ihr mal mit den Sch?.-Pässen aufhören", schimpft er in seiner Auszeit, da diese zu etlichen Kontern geführt hatten. Seine laut vernehmliche Forderung: "Konzentriert euch endlich auf unser Spiel."
Bedingt wurde dieser Vorgabe gefolgt, der Ausgleich wieder erreicht (8:8), aber die Fehlerquote blieb - beidseitig - hoch. Haase war inzwischen wieder im Rückraum angesiedelt, auf Außen musste nun der B-Jugendliche Thorben Zimprich seinen Job versehen. Aufgegeben hatte dafür Kreisläufer Fynn Thüre, der auf seine Schulter gefallen war. Kurz geriet Oftersheim/Schwetzingen sogar wieder ins Straucheln (11:14), aber dieser Schaden war bald repariert.
Mitte der zweiten Hälfte schien es fast so, als ob sich das Blatt etwas zugunsten der Heimmannschaft wenden würde (22:20). Aber Balingen/Weilstettens Trainer Klaus Schuldt versuchte, rechtzeitig mittels Timeout entgegenzusteuern. Aber noch bewahrte die HG mit Treffern von Zimprich und Haase den Vorsprung. Eine doppelte Unterzahl nutzten die Schwaben aber weidlich aus, trafen mehrfach das leere Oftersheim/Schwetzinger Gehäuse, für die HG netzte dazwischen noch einmal Haase ein (25:25/53.).
Verkrampfung pur dann in den verbliebenen Minuten. Es dauerte gefühlt sehr lange bis erst Johannes Roscic für die Gäste vorlegte (56.) und dann Bastian Schleidweiler egalisierte (58.). Beide Seiten hatten davor und danach Möglichkeiten, mehr rauszuholen, aber es blieb beim vielleicht letztlich gerechten Remis. "Unterm Strich kannst du mit dieser Fehlerquote nicht gewinnen", resümierte Lahme, der auch im Deckungsverhalten noch brach liegendes Potential ausgemacht hatte.
HSG Konstanz vs. Rhein-Neckar Löwen 32:32 (18:17)
Mit einer starken Leistung, ganz viel Moral und einem Buzzerbeater gelang der A-Jugend der HSG Konstanz zum Abschluss der Vorrunde das, was zuvor erst einer Mannschaft in dieser Saison gelungen war: Ein Punktgewinn gegen den überlegenen Bundesliga-Primus Rhein-Neckar Löwen (32:32).
Der Zweitliga-Nachwuchs spielte über weite Strecken furios auf und lag bis zum 31:29 durch Jan Stotten knapp fünf Minuten vor Ultimo in Front. Plötzlich unterliefen der HSG jedoch einige leichte Fehler und überhastete Abschlüsse. Mit ihrer ganzen Klasse drehten die Gäste so mit einem 3:0-Lauf die Partie und gingen mit 32:31 in Front.
Zehn Sekunden vor Schluss nahm der Spitzenreiter seine letzte Auszeit und hatte im Angriff die Möglichkeit, alles klarzumachen oder zumindest die wenigen Sekunden herunterlaufen zu lassen. Nico Koch verhinderte das jedoch: Er fing einen Pass der Löwen ab, setzte zum Sprint an und wuchtete den Ball in letzter Sekunde per Buzzerbater in das Tor zum 32:32-Remis. Es war der 13. Treffer des flinken Rückraumspielers. Sekundenbruchteile nach dem Treffer war Koch schon begraben unter der Konstanzer Jubeltraube.
Trainer Thomas Zilm war stolz über den nicht alltäglichen Punktgewinn gegen das Ausnahmeteam der Liga. "Der Punkt ist mehr als gerechtfertigt. Wir haben den Druck so aufgebaut und aufrecht gehalten, dass die Löwen am Ende einen Fehler machen, der ihnen bei einer Fünf-Tore-Führung so sicher nicht passiert." Der Trainer freute sich nach harter Kritik in der Trainingswoche über die Reaktion auf dem Spielfeld. "Wir müssen immer so präsent sein, wie heute", forderte er mit Blick auf die Pokalrunde.
TSV Allach vs. TV Bittenfeld 30:24 (12:10)
Die Allacher A-Jugendlichen begannen hochmotiviert, dennoch gelang es zunächst dem Bundesliganachwuchs des TV Bittenfeld schneller, sich auf seinen Gegner einzustellen. Die Allacher Abwehrformation stand in dieser Anfangsphase noch nicht fest genug zusammen, was den Gästen einige einfache Rückraumtore ermöglichte. So konnten sie sich auch innerhalb der ersten 15 Spielminuten schrittweise leicht absetzen (2:5; 5:7).
Beim 6:9 in der 20 Spielminute nahmen die Allacher Trainer ihr erstes Team-Time-Out und fokussierten ihre Mannschaft neu. Dass die Absprachen in der Folge vom Team umgesetzt wurden, ließ sich schnell erkennen: Die leichten Tore über den Bittenfelder Kreisspieler wurden "abgestellt", die Abwehr agierte fortan äußerst wach und agil, auch die Abstimmung zwischen Block und Torhüter konnte verbessert werden.
Nun waren es die Gastgeber, die Druck ausübten und ihrerseits zu einigen leichten Abschlüssen kommen konnten. Vier Tore in Folge erzielten die Allacher, was ein Team-Timeout auf Seiten der Gäste bewirkte (10:9). Das Spiel der Hausherren gestaltete sich jetzt deutlich druckvoller im Angriff und die Torchancen wurden geduldig herausgespielt. So ging man nach gelungener Aufholjagd beim Spielstand von 12:10 in die Pause.
"Es ist verrückt, das passiert uns schon die
ganze Runde hindurch", schüttelt TVB-Trainer Jörg Ebermann den Kopf. "Wir spielen das phasenweise hervorragend, und dann setzten aus heiterem Himmel unerklärliche Fehler im Angriffsspiel ein."
Zurück aus der Kabine gestaltete sich das Spiel als offener Schlagabtausch auf beiden Seiten. Allach, zwischenzeitlich mit drei Toren Vorsprung (17:14, 38. Minute und 18:15, 40. Minute), leistete sich in der Mitte der zweiten Halbzeit dann allerdings wieder kurze Momente der Unaufmerksamkeit, sodass die Gäste einige Male den Anschlusstreffer erzielen und in der 48. Minute gar zum Ausgleich (23:23) kommen konnten.
Dem Unentschieden folgten zwei Tore der Gastgeber, bevor ein verwandelter Siebenmeter durch Bittenfeld deren letztes Tor im Spielverlauf sein sollte (25:24, 53. Spielminute). Die verbleibenden reichlich sieben Spielminuten gehörten dann den auf allen Positionen stark kämpfenden Hausherren, die die Partie am Ende mit 30:24 für sich entscheiden konnten. "Da war heute mehr drin", hielt Gästetrainer Ebermann lakonisch fest.
Die Ergebnisse des letzten Spieltags
HG
Oftersheim/S. |
26:26
(15:16) |
JSG
Balingen-W. |
HSG
Konstanz |
32:32
(18:17) |
Rhein-Neckar
Löwen |
TSV
Allach |
30:24
(12:10) |
TV
Bittenfeld |
SG
Pforzheim/Eutingen |
24:19
(13:11) |
Frisch
Auf Göppingen |
VfL
Günzburg |
28:26
(15:10) |
TV
Hochdorf |
Die Abschlusstabelle der Südstaffel
Pl. |
Team |
Sp. |
TD |
Pkt. |
1. |
Rhein-Neckar
Löwen
|
9 |
38 |
16:2 |
2. |
TSV
Allach
|
9 |
30 |
13:5 |
3. |
JSG
Balingen-Weil.
|
9 |
18 |
13:5 |
4. |
SG
Pforzheim/Eutingen
|
9 |
24 |
11:7 |
5. |
HG
Oftersheim/Schw.
|
9 |
-11 |
9:9 |
6. |
Frisch
Auf Göppingen
|
9 |
-11 |
8:10 |
7. |
TV
Bittenfeld
|
9 |
10 |
7:11 |
8. |
HSG
Konstanz
|
9 |
-21 |
6:12 |
9. |
VfL
Günzburg
|
9 |
-30 |
5:13 |
10. |
TV
Hochdorf
|
9 |
-47 |
2:16 |