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01.09.2013 12:28 Uhr - 1. Bundesliga - red

Die Zebras kennen in Emsdetten keine Gnade

Alfred GislasonAlfred Gislason
Quelle: Ingrid Anderson-Jensen
Es war das erste Heimspiel – und gleich eines, für das jeder Spieler, Funktionär und Fan des TV Emsdetten einem Aufstieg in die erste Liga entgegen gefiebert hatte: Der THW Kiel gastierte in der Emshalle. Und die Euphorie im Lager der Gastgeber war von Beginn an spür- und hörbar. Die kleine Emshalle, die lange Jahre in der zweiten Bundesliga ehrfurchtsvoll "Ems-Hölle" genannt wurde, bebte.

Das erste Heimspiel war mit 2.300 Zuschauern restlos ausverkauft, der TV Emsdetten hätte dreimal so viele Tickets verkaufen können. Allerdings – sportlich konnte der Aufsteiger erwartungsgemäß wenig beben lassen. Vielmehr wusste der TV Emsdetten bei der Heimpremiere lediglich einige Minuten gegen den amtierenden Deutschen Meister dagegen zu halten. Abgesehen von der sportlichen Ausgangslage fehlten Emsdetten einige Akteure. Neuzugang Oddur Gretarsson nimmt nach einer langen Verletzungspause erst seit wenigen Tagen wieder am Training teil und konnte gegen den THW noch nicht eingesetzt werden. Ebenso fehlten dem Aufsteiger verletzungsbedingt Boomhouwer, Schulz, Kurchev und Schüttemeyer. Zudem waren Ragnarsson, Thünemann, Prce und Koch angeschlagen.

Folglich musste der Aufsteiger schnell erkennen, dass die Früchte in der DKB Handball Bundesliga hoch hängen. Nach knapp drei Minuten hieß es 0:3, in den nächsten 57 Minuten Minuten beherrschte Kiel das Geschehen und baute den Vorsprung bis zum Ende minütlich aus.

Zwar lief beim THW alles auch noch nicht nach Plan – so klemmte es in der Zebra-Offensive manches Mal gehörig. Dafür konnte der THW über die gute 6:0-Deckung mit Rene Toft Hansen und Filip Jicha im Zentrum sowie einem blendend aufgelegten Andreas Palicka zwischen den Pfosten ein gefürchtetes Konterspiel aufziehen.

Als Emsdetten zwischenzeitlich etwas verkürzen konnte und die Halle wieder mehr Hoffnung verströmte, da wechselte THW-Coach Alfred Gislason auf die 3:2:1 Variante und ließ so Emsdetten in die nächste Mauer prallen. Im zweiten Durchgang kam es dann ganz bitter für Emsdetten, das im Konterwirbel der Zebras unterging und keine personellen Alternativben mehr hatte.

"Ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft", meinte im Nachgang THW-Trainer Alfred Gislason, gestand aber auch ein: "Das Ergebnis ist nicht gerecht, denn wir hatten 25 Minuten gebraucht, um uns abzusetzen. Bis dahin war Emsdetten immer in Reichweite. Die Abwehr stand heute sehr gut, und auch unsere Torhüter haben gut gehalten. Es freut mich besonders, dass wir uns im Vergleich zum letzten Spiel verbessern konnten."

Sein Kollege Gennadij Chalepo sagte: "Meinen Glückwunsch an den THW Kiel und Alfred Gislason. Wir haben leider im Moment eine schwarze Linie: Mike Schulz hat sich gestern im Training verletzt, mehrere Spieler waren die ganze Woche über nicht voll einsatzfähig. Aber selbst mit dem ganzen Kader ist es natürlich schwer gegen den THW. Die ersten zwanzig Minuten hatten wir gut mitgehalten, dann aber war der THW langsam warm geworden. Nun müssen wir einige gute Sachen aus dem Spiel mitnehmen."

Dass dies möglich sein wird, das wollte auch Alfred Gislason dem Aufsteiger mitgeben. "Ich hatte und habe großen Respekt vor dem TV Emsdetten, daher hatte ich mir vor der Partie sogar fünf Spiele aus der zweiten Liga angeschaut", berichtete der Kieler Coach. "Emsdetten wird in Zukunft noch einige Spiele gewinnen, und viele werden sich noch wundern, was hier abgeht."

Männer · 1. Bundesliga · Saison 2013/2014
2. Spieltag · 31.08.2013 · 19:00 Uhr
TV Emsdetten25:40
THW Kiel
Emshalle Emsdetten · Zuschauer : 2148

Spielfilm:
0:3 (2.), 2:4 (4.), 3:6 (8.), 3:7 (9.), 5:8 (12.), 5:8 (15.), 6:9 (18.), 8:12 (21.), 9:14 (24.), 11:17 (27.), 12:18 (HZ), 12:19 (32.), 12:22 (36.), 16:24 (39.), 17:26 (42.), 18:29 (45.), 19:33 (48.), 22:36 (52.), 22:37 (54.), 23:38 (57.), 25:40 (EN)

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