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20.05.2022 11:26 Uhr - Champions League - jae, dpa

"Eine magische Nacht": Kiel zieht nach Drama-Sieg gegen PSG ins Final4 ein

Patrick Wiencek wurde zum "Man of the Match" gewähltPatrick Wiencek wurde zum "Man of the Match" gewählt
Quelle: Sascha Klahn
Der THW Kiel steht nach einem dramatischen 33:32-Heimsieg gegen Paris Saint-Germain im Champions League-Final4. Nach einem 30:30 im Hinspiel erwischte der Gast aus Frankreich einen sehr guten Start. Erst nach dem Seitenwechsel wendete sich das Blatt: Magnus Landin erzielte das 19:19 (34.), Sander Sagosen sorgte mit dem 21:20 (37.) für die erste THW-Führung der Partie. Da auch Schlussmann Niklas Landin immer besser in das Spiel fand, kippte das Momentum auf die Seite der Kieler.

Trotzdem blieb eine Entscheidung bis in die letzten Sekunden aus. Luc Steins nahm einen letzten Wurf, der zum Ausgleich und damit zum Pariser Weiterkommen hätte führen können, doch Niklas Landin parierte diesen letzten Ball und schickte seine Kieler zum Final4 nach Köln. "Es war bis zum Ende haarscharf", sagte Steffen Weinhold, der den vorentscheidenden Treffer zum 33:31 erzielt hatte. "In der zweiten Halbzeit haben wir mehr Willen im Angriff gezeigt."

"Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Gerade fühle ich mich sehr leer und gleichzeitig auch unglaublich glücklich, dass wir es wieder nach Köln geschafft haben - und dieses Mal endlich wieder vor Zuschauern dort spielen werden. Es war heute wieder ein unfassbar hartes und intensives Spiel", freute sich Matchwinner Niklas Landin gegenüber der THW-Homepage.

"Es war ein richtig hartes Spiel mit einer unglaublichen Intensität. Keiner hat zurückgesteckt, und dennoch stehen wir jetzt mit leeren Händen da. Wir haben von der ersten Minute bis zum Schlusspfiff gekämpft, sind sogar noch einmal zurückgekommen und hatten mit dem letzten Wurf die Chance auf Köln. Das wir diese nicht genutzt haben, ist sehr frustrierend - aber so ist der Sport", fasste dagegen der enttäuschte PSG-Kreisläufer Luka Karabatic zusammen.

Die Freude ist somit ganz auf Kieler Seite. "Ich bin sehr glücklich und stolz auf meine Mannschaft. Es ist schwer, dieses Spiel in Worte zu fassen. Dieses Duell war absolute Werbung für den Handball. Zwei großartige Mannschaften, großartige Spieler und ein denkwürdiges Match", so THW-Trainer Filip Jicha. Dabei war seine Mannschaft der Musik lange hinterher gelaufen. "Wir waren ein wenig nervös, deswegen lagen wir beinahe 40 Minuten immer hinten. Aber wir haben einen kleinen Lauf bekommen, haben unsere Abwehr stabilisiert und hatten Niklas Landin, der uns mit seinen Paraden geholfen hat."

Schlussendlich steht sein Team jedoch zum zweiten Mal in Folge im Final4. "Das ist für eine Mannschaft aus der Handball-Bundesliga nicht selbstverständlich", so Jicha. "Wir werden in Köln unser Bestes geben, um den deutschen Handball dort bestmöglich zu repräsentieren. Ein besonderer Dank geht heute an unsere Fans: In Paris war die Stimmung schon außergewöhnlich, aber das heute war noch einmal mehr. Unsere Fans haben uns gepushed, das war für uns alle eine magische Nacht."

Einziger Wermutstropfen war die Verletzung von Hendrik Pekeler, der sich in der 25. Minute bei einem Zweikampf mit Nedim Remili die Achilessehne riss. Er wird dem THW damit lange Zeit fehlen. Der THW verkündete keine genaue Ausfallzeit, sprach aber von "vielen Monaten", die der Kreisläufer ausfallen wird.

Männer · Champions League · Saison 2021/2022
18. Spieltag · 19.05.2022 · 20:45 Uhr
THW Kiel33:32
Paris St. Germain
· Zuschauer : 10285
Live als Internet-Stream auf DAZN

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