04.09.2009 14:07 Uhr - 1. Bundesliga - Christian Ciemalla - handball-world.com
Am Samstag geht es für den Deutschen Meister um die ersten Bundesligapunkte, doch derzeit beschäftigt die Anhänger des THW Kiel noch die Niederlage vom Dienstag in Nürnberg. Mit 28:35 (11:15) war der Double-Gewinner dem Dauerkonkurrenten HSV Hamburg unterlegen, dieser schöpfte aus dem Sieg entsprechendes Selbstvertrauen. Der Glaube an die eigene Stärke hatte den THW Kiel in den vergangenen Jahren zur dominierenden Mannschaft in der Bundesliga gemacht, beeindruckende 65:3 Punkte standen am Ende der vergangenen Saison zu Buche. Der Glaube an die Stärke dürfte durch eine Niederlage, zumal der bislang guten Ergebnisse und teils beeindruckenden Leistungen in der Vorbereitung, nicht komplett erschüttert sein, doch es scheint durchaus ein Wirkungstreffer gewesen zu sein - mit einer Niederlage, vor allem in dieser Deutlichkeit, hatte der Meister nicht gerechnet, das war den Spielern deutlich anzusehen, als sie die Siegerehrung verfolgten, diesmal nicht oben vom Podest.
"Der HSV ist eine super Mannschaft, aber wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht. Es sieht so aus, als wenn wir in dieser Woche sehr gut arbeiten müssen, um einen vernünftigen Start hinzulegen", richtete Trainer Alfred Gislason den Blick schnell vorwärts. Gislason ist für seine harte Arbeit in der Vorbereitung bekannt und diese schien am Dienstag seinen Spielern noch in den Knochen zu stecken, ungewohnt viele Fehler in der Offensive, Lücken in der Deckung - der THW wirkte platt und müde. Der Supercup wird in den Planungen von Alfred Gislason nicht die höchste Bedeutung gehabt haben, denkbar, dass der isländische Trainer in Kauf nahm, dass seine Mannschaft noch mit den Belastungen der Vorbereitung in diese Partie ging. "Die Kieler hatten schwere Beine, die kommen noch", erklärte auch HSV-Torhüter Johannes Bitter in den Kieler Nachrichten. "Wir müssen sicher zulegen, um gut in die Saison reinzukommen. Aber ich bin überzeugt, dass Trainer und Mannschaft das tun werden. Das war ein erster Härtestest, in dem wir gesehen haben, wo wir stehen - und, dass wir uns verbessern müssen", so THW-Manager Uli Derad im Interview mit dem sid.
Dennoch zeigte sich, dass auch ein THW Kiel die Abgänge so zentraler Figuren wie Nikola Karabatic und Vid Kavticnik sowie Stefan Lövgren nicht aus dem Stegreif ersetzen kann. Die Neuzugänge zeigten sich bemüht, die Feinabstimmung fehlte hingegen noch. Dabei schien es allerdings auch, als wenn Alfred Gislason den Supercup ein wenig als Testumgebung nutzen würde, immer wieder versuchten es der THW in der Offensive mit breit angelegten Kombinationen. Als der Meister im zweiten Abschnitt auf die individuelle Klasse und Aktionen in der Kleingruppe setzte, konnte eine Aufholjagd gestartet werden. Diese endete dann aber in einer Unterzahlsituation. Seine Klasse deutete dabei Daniel Narcisse nicht nur mit einem sehenswerten Anspiel hinter dem Rücken oder einem Sprungwurf aus gut vierzehn Metern an. Die Ansätze lassen die Kieler Fans hoffen, dass sich die Mannschaft weiter findet und sich die Fehler in der Offensive minimieren. Ein Teil der Lücken in der Deckung dürfte der Müdigkeit geschuldet gewesen sein und so gibt es ausreichend Erklärungen für den Stand des THW, der dennoch als klarer Favorit zum Ligaauftakt in Melsungen reist.
Doch mehr als die eigene Leistung dürfte die Kieler die des HSV beschäftigen. Die Hamburger haben sich punktuell verstärkt und obschon mit Bertrand Gille und Pascal Hens, sowie auch Oleg Velyky, herausragende Akteure derzeit verleztungsbedingt ausfallen, trumpften die Hamburger groß auf, nutzten die sich bietenden Chancen in der Offensive und beeindruckten mit ihrer Defensivarbeit. Der Sieg des HSV sei verdient gewesen, so der allgemeine Tenor - auch bei den Kieler Spielern und Verantwortlichen. Doch Dominik Klein gab in der Berliner Morgenpost bereits ein altbewährtes Mittel aus: "Wir gucken nur auf uns, das wird einem beim THW so eingeimpft. Und dann sehen wir am Ende, was dabei herauskommt." Eine Egozentrik, die am Samstag die ersten Punkte in Melsungen bringen soll. Und auch der HSV zeigt sich nach dem Gewinn des Supercups keineswegs als neuer Favorit auf den Titel, auch wenn erste Wettanbieter ihre Quoten bereits dementsprechend geändert haben. "Eine Mannschaft reicht nicht, um die Meisterschaft offen zu halten. Allein werden wir die Kieler nicht
aufhalten", prognostizierte der Sportliche Leiter Christian Fitzek.
Die Hoffnungen der Hamburger richten sich am morgigen Samstag auf Melsungen, dort hoffen Fans und Verantwortliche unterdessen auf eine ähnliche Sensation, wie sie im Vorjahr Aufsteiger Dormagen gelungen war, der zum Auftakt ein Unentschieden in Kiel errungen hatte. Obwohl der Gastgeber die acht bisherigen Vergleiche allesamt verlor, erklärt Melsungens Spielmacher Nenad Vuckovic gegenüber ndr.de: "Da ist alles drin, denn wir können völlig befreit aufspielen." Und auch Trainer Ryan Zinglersen, der seinen Einstand in der deutschen Eliteklasse gibt, schließt eine Überraschung nicht aus: "Gerade zum Saisonbeginn, wenn es bei vielen noch nicht so rund läuft und man nervös ist, es kann alles mögliche passieren. Natürlich stehen wir nicht mit diesen beiden sehr starken Mannschaften auf einer Stufe. Die sind anders besetzt und haben ganz andere Ziele als wir. Ein Vergleich ist da kaum möglich. Aber es muss bekanntlich jedes Spiel auch erst gespielt werden." Ähnlich denkt auch Kapitän Mario Kelentric: "Gegen einen solchen Gegner ist man immer top-motiviert. Wenn wir dazu noch eine volle Halle haben und die richtige Unterstützung durch das Publikum bekommen, ist alles möglich."
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MT Melsungen | 25:35 | THW Kiel |
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