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23.12.2018 17:47 Uhr - 1. Bundesliga - red

Trotz roter Karte gegen Holst wegen Kopftreffer: Wetzlar zittert sich zum Sieg gegen Leipzig

Jubel bei Anton Lindskog und der HSG Wetzlar nach dem hauchdünnen ErfolgJubel bei Anton Lindskog und der HSG Wetzlar nach dem hauchdünnen Erfolg
Quelle: Victoria Weihs
Handball-Krimi kurz vor den Weihnachtsfeiertagen: Die HSG Wetzlar feierte am Sonntagnachmittag einen hauchdünnen 23:22 (12:10)-Erfolg gegen den SC DHfK Leipzig. Die Gäste liefen über weite Strecken einem Rückstand hinterher, hielten das Spiel jedoch bis zum Ende offen. Die Schlussphase war ebenso hektisch wie emotional, doch am Ende lief Leipzig die Zeit davon. Beste Werfer waren Lenny Rubin und Patrick Wiesmach mit je fünf Toren. Maximilian Holst kassierte in der 34. Minute eine direkte rote Karte, weil er Milos Putera beim Siebenmeter am Kopf traf.

Der erste Treffer der Partie ging auf das Konto von Maximilian Holst, der die Gastgeber mit 1:0 (2.) in Front brachte. Leipzig konterte jedoch mit zwei eigenen Toren, sodass nun die Gäste führte. In den folgenden Minuten entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch, in dem sich jedoch keine Mannschaft entscheidend absetzen konnte. Zwar ging Leipzig zwischenzeitlich mit zwei Toren in Front (7:5, 15.), doch mit einem 3:0-Lauf drehte die HSG den Spielstand schnell wieder.

Nach dem 8:7 (20.) durch Holst legte Andre Haber die erste Grüne Karte der Partie. Nach einer Parade von Milos Putera, der einen Wurf des völlig freien Anton Lindskog parierte, kamen die Gäste wieder zum Ausgleich. Lukas Binder erzielte per Gegenstoß das 8:8 (23.) und nun war es Kai Wandschneider, der die Auszeit legte. Der Trainer reagierte auch personell und brachte in Joao Ferraz einen frischen Mann im rechten Rückraum.

Ein erneuter Ballverlust sowie ein schlecht sortierter Rückzug brachten Wetzlar ins Hintertreffen; Binder legte das 9:8 (24.) für die Leipziger nach. Hatten jedoch zuvor die Wetzlarer Chancen ausgelassen, ließ nun bei Leipzig die Effektivität nach. Philipp Weber scheiterte von der Strafwurflinie an Till Klimpke und auch in den folgenden Minute verbuchte der junge HSG-Keeper einige Paraden für sich. So ging Wetzlar mit einem 12:10-Vorsprung in die Kabine.

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Nach Wiederanpfiff baute Wetzlar die Führung mit einem Doppelschlag auf vier Treffer aus - Holst erzielte in der 33. Spielminute das 14:10 per Strafwurf. Kurz darauf folgte jedoch der Rückschlag für die HSG: Holst trat erneut zum Siebenmeter an, sein Wurf traf Putera - der lediglich eine minimale Bewegung machte - am Kopf. Während der Leipziger Keeper behandelt wurden, sprach sich das Schiedsrichtergespann kurz ab und zeigte dem Linksaußen die rote Karte.

Von einem Pfeifkonzert der Zuschauer begleitet, ging Leipzig in den Angriff - und kam durch Maximilian Janke zum 14:12 (35.). Wandschneider nahm den Torwart zugunsten des zusätzlichen Feldspielers heraus, was Leipzig jedoch bestrafte. Patrick Wiesmach stellte mit einem Treffer ins leere Tor den Anschluss zum 14:13 (37.) her. Nach der abgelaufenen Zeitstrafe sorgte Stefan Cavor für ein Lebenszeichen der HSG.

Trotz aller Anstrengungen von Leipzig, die gerade in der Abwehr aufopferungsvoll kämpften, behauptete Wetzlar so seinen Vorsprung. Lenny Rubin sorgte mit seinem vierten Treffer im vierten Versuch für das 19:16 (43.), nach einem Fehlpass der Leipziger ließ Emil Frend Öfors das 20:16 (44.) folgen. Haber reagierte sofort mit einer Auszeit und brachte Philipp Weber wieder zurück.

Dass sich seine Mannschaft noch nicht aufgegeben hatte, zeigten die folgenden Minuten: Zunächst bediente Janke Kreisläufer Alen Milosevic (20:17, 45.), dann zog der Rückraumspieler eine Zeitstrafe gegen Nils Torbrügge. Wiesmach netzte den folgenden Strafwurf sicher ein: 20:18 in der 46. Spielminute. Klimpke hatte für diesen Siebenmeter Platz für Nikola Marinovic gemacht, der sein letztes Heimspiel für die HSG bestritt und von den Fans bei dem Kurzauftritt mit Sprechchören gefeiert wurde.

In der 49. Spielminute gab es eine Schrecksekunde bei Leipzig: Semper kam aus einem Kreuz auf die Deckung zu, wurde jedoch von Cavor unsanft gestoppt. Während der Wetzlarer eine Zeitstrafe kassierte, wurde Nationalspieler Semper behandelt; er konnte jedoch weiter machen. Der siebte Feldspieler der Leipziger zeigte nun Erfolg - der freigespielte Lucas Krzikalla erzielte das 21:19 (50.).

Da Leipzig jedoch kurz darauf ebenfalls eine Zeitstrafe kassierte, ging das Spiel in Gleichzahl weiter. Dem SC DHfK wurde nun vor allem die Offensive zum Verhängnis. Semper erlaubte sich einen Fehlwurf, was Wetzlar nutzte. Lindskog erzielte das 22:10 (52.) ins leere Tor. Haber brachte Andreas Rojewski für Semper und zog wenig später entnervt die Auszeit.

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Der Leipzig-Coach wechselte nun im Rückraum durch und ließ weiterhin mit dem siebten Feldspieler agieren. Nach einem parierten Siebenmeter von Rene Villadsen gegen Maximilian Lux erzielte Aivis Jurdzs das 22:21 (55.) und das Spiel war wieder vollkommen offen. Eine Zeitstrafe gegen Rojewski beendete die Hoffnung jedoch. Cavor setzte sich durch und netzte zum 23:21 (57.) ein.

Die Schlussphase wurde extrem hektisch: Leipzig kam vorne nicht zum erfolgreichen Abschluss und verlor den Ball. Die Schiedsrichter entschieden auf Siebenmeter für Wetzlar, da der Wurf auf das leere Tor behindert worden war. Villadsen parierte jedoch. Björnsen schmiss sich nach dem Abpraller, es gab jedoch Abwurf. Der Wetzlarer gab den Ball nicht frei, weshalb er eine Zeitstrafe kassierte.

74 Sekunden vor dem Ende war Leipzig damit in Ballbesitz und zudem einen Mann in Überzahl. Janke brachte den Ball tatsächlich im Kasten unter, wurde jedoch zurückgepfiffen. Da Klimpke den nächsten Versuch parierte, hatte die HSG eigentlich alle Karten in der Hand. Wandschneider zog noch einmal die Auszeit, doch Leipzig kam durch eine Parade von Villadsen noch einmal zum Wurf. Das 23:22 von Jurdzs war zwar der Anschluss, doch die Zeit verrann für die Gäste zu schnell. So feierte die HSG einen hauchdünnen Sieg, während Leipzig enttäuscht abreisen musste.

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Männer · 1. Bundesliga · Saison 2018/2019
18. Spieltag · 23.12.2018 · 16:00 Uhr
HSG Wetzlar23:22
SC DHfK Leipzig
Buderus Arena Wetzlar · Zuschauer : 4421
Schiedsrichter : Ramesh Thiyagarajah & Suresh Thiyagarajah
Live als TV oder Internet-Stream auf sky (Pay-TV) -1

Spielfilm:
1:0 (1.), 1:2 (3.), 2:2 (5.), 2:3 (7.), 3:4 (8.), 4:5 (10.), 5:6 (12.), 6:7 (15.), 8:7 (18.), 8:8 (22.), 8:9 (23.), 9:10 (24.), 12:10 (HZ), 13:10 (31.), 14:11 (33.), 14:12 (34.), 14:13 (36.), 15:14 (38.), 17:14 (39.), 18:15 (40.), 19:16 (41.), 20:17 (43.), 21:18 (45.), 21:19 (50.), 22:19 (52.), 22:20 (53.), 22:21 (55.), 23:21 (56.), 23:22 (59.), 23:22 (EN)

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