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05.01.2017 12:15 Uhr - 1. Bundesliga - jun

#Praxisforum: Mario Leo über "Social Media" für Amateurvereine

Mario Leo: "Die Digitalen Medien sollten ein absolutes muss sein"Mario Leo: "Die Digitalen Medien sollten ein absolutes muss sein"
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In der Rubrik Praxisforum widmet sich handball-world.com verschiedenen Themen aus den Bereichen Recht, Medizin sowie Betriebswirtschaft und Management. Dabei steht der Wissenstransfer im Mittelpunkt. Neben Best-Practice Beispielen gibt es auch tiefe Einblicke sowie generelle Übersichten in verschiedene Themenfelder und allgemeine Hintergrundinformationen. In der heutigen Folge zum Bereich Medien spricht Mario Leo, Gründer von "Result Sport", über den Nutzen von Social Media für Amateurvereine ...

Social Media ist nicht nur für die Bundesligavereine ein Thema, auch viele Amateurvereine legen inzwischen auf die Präsenz in den sozialen Netzwerken wert. Welche Kanäle/Plattformen sind aus Ihrer Sicht für kleine Vereine ratsam - und welche eher nicht?

Mario Leo:
Die Digitalen Medien sollten ein absolutes MUSS im Kommunikations- und Marketing-Mix bei Sportorganisationen sein. Die Sozialen Plattformen sind kein reiner Nachrichtenkanal (Newsfeed), sondern bieten viele weitere Möglichkeiten. Facebook und Instagram gehören aus meiner Sicht auf jeden Fall in das Portfolio – alle andere sollten genau durchdacht werden, ob man inhaltlich diese ‚befüllen’ kann und ob die Zielgruppe dort präsent ist.

Was muss man - ganz allgemein - bei der Einrichtung eines Profils/einer Seite beachten? Worauf kommt es an?

Mario Leo:
Bei der Einrichtung kommt es darauf an, dass man all seine Informationen in das digitale "Schaufenster" stellt. Kontaktdaten, Merkmale, die eine leichte Wiedererkennung schaffen und die man unbedingt kommunizieren möchte, wie z.B. was meinen Verein besonders macht... dann gehört natürlich ein Profilbild, dass qualitativ und in der Größe entsprechend angepasst ist, damit der optische Eindruck gewährleistet ist. Man sollte auch darauf achten, dass man bei der Einrichtung sowohl an Desktop, aber auch an Mobil denkt – d.h. einfach das Profil auch auf dem Mobiltelefon anschauen, ob es qualitativ gut ausschaut.

Schwerpunkt Facebook: Welche Inhalte sind aus Ihrer Erfahrung sinnvoll - und welche eher nicht? Gibt es da ein grobes Schema?

Mario Leo:
Hier gibt es grundsätzlich kein Pauschalrezept, denn jeder Verein steht für sich und seine Besonderheiten. Und jeder digitale Nutzer hat Zugang zu allen Informationen – im Endeffekt entsteht eine „Wertegemeinschaft“. Und diese bedient man mit Inhalten, für die der Verein steht oder stehen möchte: Sportliche Erfolge & Leistungen, Nachwuchs- & Talententwicklung, Mehrwerte für Partner & Sponsoren, Alleinstellungsmerkmale der Organisation, etc. Man sollte Facebook & Co. eben nicht als Nachrichtenkanal, sondern als Wertegemeinschaft verstehen und entsprechend die Botschaften auch kommunizieren, dass ein Großteil der Zielgruppe auch erreicht wird.

Oft hat nicht nur der Verein/die Handballabteilung eine Facebook-Seite, sondern es betreiben auch viele Teams eine eigene. Inwieweit ist das aus Ihrer Sicht sinnvoll?

Mario Leo:
Auch hier kann man nicht grundsätzlich dafür oder dagegen sein. Der Status Quo ist, dass in einem Mehrsparten-Verein jede Abteilung derzeitig gerne einen eigenen Auftritt haben möchte bzw. diesen einsetzt. Das ist grundsätzlich in Ordnung, sollte allerdings immer in enger Koordination und Absprache erfolgen (Abteilung-Hauptverein – Hauptverein-Abteilung), denn jede Abteilung kann von der Hauptseite des Vereins profitieren und umgekehrt. Man sollte aber auch eine Zielstellung definieren, was man mit dem Auftritt erreichen möchte. Besteht kein mittel- und langfristiges Ziel, ist es häufig so, dass das Profil eher ein Sprachrohr mit vielfältigen Inhalten bleibt. Dabei bieten diese allerdings viel mehr Potenzial!

Welche kostenlosen Möglichkeiten gibt es, die Reichweite bzw. die Anzahl der Follower zu steigern?

Mario Leo:
Hier gibt es einige Möglichkeiten, das einbinden der Spieler und gegnerischen Teams, aber auch inhaltlicher Art. Video-Inhalte erhalten, auf Grund ihrer Relevanz, meist eine deutliche höhere Reichweite. Sind die Inhalte meines Beitrages von Relevanz und Aktuell, so werden sie auch eine größere Reichweite erhalten. Persönlich würde ich aber nicht unbedingt auf die Anzahl der Follower schauen, sondern darauf setzen, wie ich die, die schon Teil meiner Wertegemeinschaft sind, mit meinen Inhalten aktiv einbinden kann. Dann steigern sich Reichweite und Follower auch...

Was muss ich beachten, wenn ich Fotos auf Facebook verwenden will?

Mario Leo:
Hier helfen grundsätzliche Social Guidelines, die den Einsatz und die Nutzung der Digitalen Medien im Verein koordinieren. Da ist die Webseite ähnlich wie der Facebook–Auftritt. Daher strebt man eine einheitliche Herangehensweise an, die dann nicht immer wieder angepasst werden muss, sondern einmal grundsätzlich festgelegt und vereinbart wird.

Der Bundesligaverein in der Nachbarschaft hat ein Bild geteilt. Darf ich das bei mir auf der Seite einfach so verwenden?

Mario Leo:
Die Frage ist etwas unkonkret: Verwenden, in welcher Form? Ich kann das Bild des Bundesligavereins mit einem Gefällt Mir versehen, kommentieren oder teilen. Dann werden entsprechende Impulse an meine Freunde übermittelt... der Ursprung des Inhaltes bleibt beim Eigentümer (Sender). Ich darf das Bild nicht zu eigen machen und es als "mein" Bild verwenden. Als Verein kann ich mich damit schützen, in dem ich "meine" Bilder mit einem Wasserzeichen - einem Logo, einem Hashtag, etc. - versehe...

Welchen abschließenden Tipp/Ratschlag würden Sie Amateurvereinen für den Umgang mit Social Media geben?

Mario Leo:
Social Media sollte man nie allein behandeln, sondern ein elementarer Teil der digitalen Kommunikations- und Marketing-Strategie sein. Und digital bietet viel mehr Möglichkeiten als Risiken – man sollte sein Alleinstellungsmerkmal finden und auf eigene Stärken setzen!

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