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08.02.2019 10:00 Uhr - 1. Bundesliga - HBL, red

Florian Schmidt-Sommerfeldt: "In Gießen ist mir fast der Kopf geplatzt"

Stefan Kretzschmar und Florian Schmidt-SommerfeldtStefan Kretzschmar und Florian Schmidt-Sommerfeldt
Quelle: obs/Handball-Bundesliga/Sascha Klahn
Als Sky-Kommentator ist Florian "Schmiso" Schmidt-Sommerfeldt ganz nah dran an der DKB Handball-Bundesliga. Noch ein bisschen näher kommt er den Stars des deutschen Handballs ab jetzt im neuen HBL-Podcast "Hand aufs Harz". Im Interview mit dem Pressedienst der HBL gibt er einen Ausblick auf das Titelrennen, erzählt woher seine Faszination für den Handball rührt und auf was sich die Handballfans im Podcast freuen dürfen.

Schmiso, endlich startet die DKB Handball-Bundesliga wieder! Wie beurteilst du die Ausgangslage der Liga nach der WM-Pause?

Florian Schmidt-Sommerfeldt:
Eigentlich ist alles da, dass wir eine grandios spannende Rückrunde sehen werden. Gerade wenn ich an den Meisterschaftskampf denke. Es ist ja geradezu perfekt, dass Flensburg bisher noch gar keine Punkte abgegeben hat. Da haben die anderen Teams jemanden, an dem sie sich orientieren können.

Die SG muss aber noch gegen alle Topteams auswärts ran, daher kann man schon davon ausgehen, dass sie am Ende der Saison nicht auch noch null Minuspunkte haben werden. Kiel hat auch erst vier Punkte abgegeben, hat aber im Gegensatz zu Flensburg dieses Jahr aber keine Champions League-Belastung. Die beiden liegen also super nah beieinander und das ist doch die perfekte Ausgangslage für einen richtig spannenden Titelkampf!

Meinst du, es läuft auf einen Zweikampf hinaus, oder kann noch ein anderes Team in das Titelrennen eingreifen?

Florian Schmidt-Sommerfeldt:
Es würde mich schwer überraschen, wenn sich da noch eine andere Mannschaft einmischen kann. Ich glaube die Löwen haben nicht die Stabilität, um komplett ungeschlagen durch die Rückrunde zu gehen und das müssten sie ja eigentlich schon, um Flensburg noch einzuholen.

Aber auch dahinter wird es richtig spannend, so eng wie es da zugeht. Von den Füchsen, über Magdeburg bis hin zu Melsungen. Da lässt sich noch genauso wenig sagen, wer am Ende in den Europapokal einzieht, wie im Tabellenkeller, wer am Ende absteigt. Wir haben also in allen Tabellenregionen die optimale Ausgangslage, dass es bis zum letzten Spieltag irre spannend bleibt.

Spannend ist auch dein neues Projekt "Hand aufs Harz - Der Handballpodcast"! Passend zum Ligastart legst du nun auch mit dem neuen Podcast der DKB Handball-Bundesliga los! Was reizt dich an dieser Aufgabe?

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Florian Schmidt-Sommerfeldt:
Ich wollte ehrlich gesagt schon immer einen Podcast machen. Ich komme ja ursprünglich vom Radio, da habe ich meine ersten Schritte gemacht und habe alles gelernt, was ich jetzt noch so journalistisch kann. Ich bin aber nicht gut in so Sachen wie Organisation und vor allem Technik zum Beispiel (lacht).

Da war die Möglichkeit natürlich perfekt für mich, dass ich einen Podcast zu meinem absoluten Lieblingsthema Handball machen kann, mich aber nicht um die Orga kümmern muss. Ich finde es einfach reizvoll, den Leuten auf einem neuen Weg noch mehr zu zeigen, wie geil diese Sportart und die Typen dahinter sind. Sprechen vorm Mikrofon, mit Menschen reden - da fühl ich mich zuhause. Wenn ich genau da meinen kleinen Beitrag zum Handball leisten kann, dann ist das für mich ein absolutes Geschenk.

Worauf können sich die Fans bei "Hand aufs Harz" freuen?

Florian Schmidt-Sommerfeldt:
Wir werden erst einmal vierzehntägig starten und werden jedes Mal einen bekannten Namen aus dem Handball zu Gast haben. Wir wollen zum einen besprechen, was so die heißen aktuellen Themen in der DKB Handball-Bundesliga sind und dann soll es natürlich auch noch spannende Einblicke in das Leben des Gastes geben. Im besten Fall fühlt sich der Zuhörer danach, als wäre er mit mir und dem Gast auf der Couch gesessen und wir hätten schonungslos über Handball und das Leben gesprochen.

In der ersten Folge war direkt Stefan Kretzschmar zu Gast. Wie war das?

Florian Schmidt-Sommerfeldt:
Das hat echt Spaß gemacht und war für mich ein riesen Ding! Wenn ich mal so zurückblicke, dass ich als kleiner Junge diesem Typen beim Handballspielen im Fernsehen zugeguckt und zugejubelt hab und ein paar Jahre später sitze ich mit ihm zusammen und sinniere über die Handball-WM und die Liga, dann ist allein das schon ein echt geiles Erlebnis. Ich hoffe und denke, dass man diesen Spaß auch im Gespräch hört. Ich freue mich total, dass das in den kommenden Folgen genauso weiter geht, dann auch mit vielen aktuellen Spielern, die man von der WM oder aus der DKB Handball-Bundesliga kennt.

Apropos Begeisterung für den Handball. Woher kommt die bei dir?

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Florian Schmidt-Sommerfeldt:
Ich habe selber in meiner Jugend über zehn Jahre in München beim TSV Trudering Handball gespielt. Seither bin ich Handballfan und habe immer wenn es ging die Ligaspiele und Nationalmannschaftsturniere geguckt. Dass ich selber gespielt habe ist zwar schon eine Weile her, aber die Faszination und Liebe zu diesem Sport sind seitdem ganz, ganz tief in mir drin.

Und in welcher Halle in der Liga spürst du diese Faszination ganz besonders, wenn du als Kommentator für Sky im Einsatz bist?

Florian Schmidt-Sommerfeldt:
Das ist eine schwere Frage. Ich war erst einmal in Kiel, das war aber schon extrem krass. Erstmal weil allein schon diese moderne, große Halle sehr beeindruckend ist und dann auch noch die Stimmung richtig gut war. Aber auch in Flensburg war es stimmungstechnisch richtig abgefahren. Das war am zweiten Weihnachtsfeiertag zum Spitzenspiel. Das hatte mal so gar nichts mit besinnlicher Weihnacht zu tun (lacht). Ich mag aber auch die traditionelle, übertrieben gesprochen Schulturnhallenatmosphäre.

Das meine ich gar nicht herablassend, ganz im Gegenteil. In Minden war ich zum Beispiel schon öfters und das ist auch cool, da durch die Katakomben zu laufen. In Gießen beim TV Hüttenberg wars so laut, da ist mir fast der Kopf geplatzt. Ganz anders als die modernen Arenen, wie auch in Mannheim, Stuttgart. Ich könnte also keine Halle hervorheben, die es mir ganz besonders angetan hat. Es ist eher der Mix aus den großen Arenen und diesem traditionellen Flair, der mich in der DKB HBL begeistert. Ein paar Hallen fehlen mir aber noch auf meiner Liste: Berlin, Magdeburg, Wetzlar und Bietigheim. Das wird aber nicht mehr lang dauern, wir zeigen bei Sky ja jedes Spiel.

Und weißt du schon wo du das nächste Mal im Einsatz sein wirst?

Florian Schmidt-Sommerfeldt:
Ende Februar bin ich das erste Mal in Bietigheim, zusammen mit Heiner Brand beim Topspiel. Auf dieses Debüt freue ich mich schon. Da kann ich dann den nächsten Haken hinter eine Bundesligahalle setzen.

Vielen Dank für das Gespräch!

Hand aufs Harz - erste Ausgabe hier hören





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