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Spielmacher ging angeschlagen ins Spiel
Schon nach wenigen Minuten war das Champions-League-Heimspiel des SC Magdeburg gegen Aalborg Håndbold für Gisli Kristjansson beendet. Nun äußert sich SCM-Trainer Bennet Wiegert offen zu den Hintergründen dieser Verletzung.
"Er war schon vor dem Spiel fraglich, hat die ganze Woche nicht trainiert", so Wiegert nach der Partie am MDR-Mikrofon. Der SCM-Coach erklärte, Gisli Kristjansson habe sich schon gegen Melsungen verletzt. "Wir haben versucht, ihn spielfähig zu bekommen, aber dann hat man deutlich gesehen, dass wir zu früh dran sind."
Kristjansson begann gegen den Champions-League-Vorjahresfinalisten im Rückraum mit Felix Claar und Michael Damgaard an seiner Seite. Schon nach rund fünf Minuten ging es beim Magdeburger Spielmacher nicht mehr weiter. Er hielt sich den rechten Fuß, verließ mit schmerzverzerrtem Gesicht - gestützt von Kreisläufer Magnus Saugstrup und Rechtsaußen Daniel Pettersson - das Spielfeld.
Wiegert hadert damit, dass er den angeschlagenen Kristjansson eingesetzt hat: "Das ärgert mich. Aber das sind die Entscheidungen, die man im Leistungssport zu treffen hat. In der letzten Verantwortung stehe ich da immer."
Gisli Kristjansson habe selbst auf einen Einsatz gedrängt. "Ich werde da keinen zwingen. Aber es gibt Situationen, wo man einen Spieler bremsen muss. Das habe ich vielleicht zu wenig gemacht", so Bennet Wiegert gegenüber dem MDR. Wie schwer die Kristjansson-Verletzung ist, ist noch nicht bekannt.
"Jeder weiß, wie wichtig Punkte in der Champions League sind, wie wichtig Punkte in der Bundesliga für uns sind. Und dann steht da wieder der Leistungssportgedanke, der uns manchmal auch in Sachen zwingt, wo es ein bisschen mehr Geduld benötigt hätte", sagt Wiegert.
Ohne Gisli Kristjansson sowie den ohnehin schon großen Personalsorgen - gerade im Rückraum - kämpfte sich der SCM gegen Aalborg dennoch zum Sieg (32:31). Claar, Damgaard und der eigentliche Abwehrspezialist Antonio Seradilla richteten es im Rückraum.
bec