28.02.2025, 13:24
"Ein Spiel auf Augenhöhe"
Am kommenden Wochenende wird in Stuttgart das Haushahn Final4 um den DHB-Pokal ausgespielt. Bei den Halbfinalisten HSG Bensheim/Auerbach und HSG Blomberg-Lippe ist die Vorfreude auf das Duell groß.
Die Vorfreude auf das anstehende Final4-Turnier im DHB-Pokal ist nicht nur bei den teilnehmenden Teams groß, auch die Fans fiebern dem Event entgegen. Alleine an die HSG Bensheim/Auerbach gingen über 300 Karten. Trainerin Heike Ahlgrimm zeigt sich begeistert: "Daran sieht man den großen Stellenwert des Turniers für unseren Verein, wir haben einiges mobilisiert. Wir haben derzeit eine richtige Euphoriewelle."
Für Ahlgrimm ist es ein besonderes Turnier, denn es wird ihr letztes Final4 mit den Flames sein, bevor sie den Verein zum Saisonende verlässt. Ein emotionaler Abschied, der mit einem Titel gekrönt werden soll. "Zu ihrem Abschied wollen wir was Greifbares holen, wir hoffen aber auch, dass der Pokal nicht das einzige Highlight in dieser Saison ist", äußerte Nationalspielerin Amelie Berger mit Blick auf die drei Wettbewerbe - Liga, Pokal und Europapokal - in denen die Flames aktuell noch vertreten sind.
Für Halbfinalgegner Blomberg steht ebenfalls eine aufregende Saisonphase an. Der ostwestfälische Verein hat sich ebenso wie Bensheim für das Viertelfinale der European League. Blombergs Trainer Steffen Birkner ist mit der Leistung seiner Mannschaft mehr als zufrieden: "Wir spielen eine sehr gute Saison in allen Wettbewerben, das ist bislang ein überragender Job der Mannschaft trotz allen Widerständen und Verletzungen. Das ist ein Produkt harter Arbeit und des Teamspirits."
Die beiden Teams trafen zuletzt vor zwei Wochen in der Liga aufeinander, wobei Bensheim einen deutlichen 31:21-Sieg feiern konnte und sich für die Hinspiel-Niederlage revanchierte. Doch für Trainerin Heike Ahlgrimm zählt das Ergebnis im Pokal nicht mehr: "Dieses Ergebnis spielt am Samstag keine Rolle mehr, das ist ein anderes Spiel. Im Pokal ist es hopp oder top - und wir sind gewarnt. Beide Teams wollen ins Finale, das wird ein Spiel auf Augenhöhe."
Auch Steffen Birkner erwartet ein ganz anderes Spiel als zuletzt in der Liga: "Das wird von uns ein ganz anderer Auftritt als zuletzt in der Liga, Bensheim hat uns aufgezeigt, wo wir noch Entwicklungsfelder haben. Wir müssen stabiler in der Abwehr stehen und uns im Angriff auf die offensive Bensheimer Deckung einstellen."
Personell können beide Teams mit Ausnahme der Langzeitverletzten wie Alicia Soffel bei Bensheim und Marie Michalczik, Amber Verbraeken sowie Diana Magnusdottir bei Blomberg weitgehend aus dem Vollen schöpfen. Kapitänin Laura Rüffieux von Blomberg hat mit dem Final4 besonders viel Erfahrung. Sie stand bereits 2014, 2016 und 2021 auf dem Feld. Letzteres Turnier fand jedoch pandemiebedingt ohne Fans statt.
"2021 war wegen Corona und ohne Fans kein normales Turnier, jetzt wollen wir die Atmosphäre in der vollen Halle genießen. Momentan läuft es richtig gut bei uns. Wenn man sich so blind vertraut wie wir gerade, kommt der Erfolg von ganz alleine. Und diese Erfolgswelle möchten wir so lange wie möglich reiten", so Rüffieux.
lmk