16.12.2024, 15:06
17 Medaillen und Social Media Star
Europameister Norwegen verliert nach der Handball-EM nicht nur Cheftrainer Thorir Hergeirsson, auch eine Handball-Legende nimmt nach der Goldmedaille seinen Abschied und der Frauenhandball eins seiner größten Gesichter auf der großen Bühne.
"Das war mein allerletztes Länderspiel, und damit ist es mit der Nationalmannschaft vorbei. Ich bin sehr stolz auf meine Karriere hier, aber es wird gut sein, etwas mehr Zeit zu Hause zu haben", sagte eine sichtlich bewegte Camilla Herrem in die Kameras des norwegischen Fernsehens.
Der Rücktritt der Flügelspielerin ist ein der Aspekt, warum dieses EM-Gold für Katrine Lunde "etwas Besonderes" ist. Die beiden teilten jahrelang bei der Nationalmannschaft ein Zimmer. Die 44-Jährige wird ihre Karriere offenbar fortsetzen, aber in Zukunft mit einer anderen Teamkollegin die Hotelnächte teilen.
Die 38-Jährige war fast ihr halbes Leben in Norwegens Auswahl, absolvierte über 334 Länderspiele bestritten und dabei 956 Tore für ihr Land erzielt. Gerade einmal 19 Jahre war Herrem, als sie im April 2006 ihr Länderspieldebüt geben sollte und am Ende stehen elf Goldmedaillen sowie je drei Silber- und Bronzemedaillen mit der norwegischen Auswahl bei Olympia, WM und EM. Zudem stehen vier Nominierungen für All-Star-Teams in ihrer Vita.
Herrems Karriere startete bei Sola HK, wo die zweifache Mutter seit 2017 auch wieder unter Vertrag steht. 2006 heuerte sie bei Byasen Trondheim, der damaligen Nummer 2 in ihrem Heimatland an und spielte dort acht Jahre. Es folgten drei einjährige Stationen im Ausland, beim HC Minaur Baia Mare, bei TTH Holstebro und Vardar Skopje.
International ist die Flügelspielerin allerdings noch auf Vereinsebene im Einsatz, in der Gruppenphase der EHF European League ist sie Gegnerin von Borussia Dortmund und kommt am 22. Februar dann zum Duell nach Schwelm.
Um die Bedeutung von Camilla Herrem für den internationalen Frauenhandball zu unterstreichen muss man sich nur die Zahlen der Europäischen Handballföderation anschauen. Ein Reel mit einem Treffer der norwegischen Linksaußen gegen die Niederlande wurde in den sozialen Medien über 32 Millionen Mal angeschaut.
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chs