16.12.2024, 12:45
30. Medaille im Nationalteam
Katrine Lunde ist die Dauerbrennerin im norwegischen Nationalteam, nur die WM 2015 verpasste sie wegen der Geburt ihres Kindes. Dieses EM-Gold ist ihre 30. Medaille. Es ist das Ende zweier Ären, wie die 44-Jährige hervorhob - sie selbst wird wohl weitermachen.
handball-world: Katrine, dieses Gold ist die 30. Medaille, egal welcher Farbe, die du mit dem norwegischen Nationalteam errungen hast. Ist diese Medaille dennoch etwas Besonderes für dich?
Katrine Lunde: Jede Goldmedaille ist etwas ganz Besonderes für mich. Ich freue mich wirklich darüber. Und vielleicht ist diese ein bisschen mehr, wie soll ich sagen, mit Gefühlen verbunden, weil es auch das Ende einer Ära ist. Unser Trainer hört auf und meine Zimmer-Kameradin Camilla (Herrem - Debüt 2006, Anm. d. Red.) ist mit diesem Spiel aus dem Nationalteam zurückgetreten. Es ist also mehr mit Gefühlen verbunden, den beiden den Abschied mit der Gold-Medaille zu bereiten.
Ihr seid in der 15 Jahre langen Ära von Thorir Hergeirsson zum konstanten Titelkandidaten geworden. Und du bist schon seit 20 Jahren dabei. Kannst du erklären, was es so speziell macht, Teil dieses Teams zu sein?
Ich kann es versuchen. Es ist nicht einfach. Es gibt viele Faktoren, die entscheidend sind. Ich denke jedoch, dass wir eine gute Kultur und eine gute Struktur im Verband haben. Und was die Trainer angeht, sie sind schon lange dabei. Es gab vor diesem Turnier schon einige Änderungen, aber es ist weitgehend immer noch die gleiche Gruppe mit vielen Routiniers, die gemeinsam erfolgreich ist.
Norwegen hatte in der ersten Halbzeit ein paar Probleme und hat in der zweiten Halbzeit den Turbo gezündet. Worüber wurde in der Halbzeit gesprochen?
Ich weiß nicht, ob wir Probleme hatten. Es war zunächst einfach ein ausgeglichenes Spiel. So ist das in einem Finale: Es sollte schwierig sein, Gold zu holen. Natürlich haben wir alles gegeben, aber wir wissen auch, dass wir oft etwas lernen, wenn wir spielen.
Ich denke, dass wir in der Halbzeitpause gut miteinander kommuniziert haben. Und auch während des Spiels ist es wichtig, miteinander zu reden. Ich habe also das Gefühl, dass wir in der zweiten Spielhälfte unsere Stärken besser entfaltet haben. Dänemark hat sich dann schwer getan, sie hatten nicht mehr so viele Ideen. Das war der Schlüssel dafür, dass wir Gold geholt und unseren Titel verteidigt haben.
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Felix Buß