08.08.2024, 13:35
Abschied des Ausnahmehandballers
Nun ist Schluss für Nikola Karabatic. Das Olympia-Viertelfinale gegen Deutschland war das letzte Spiel seiner so erfolgreichen Karriere. Der 40-jährige Ausnahmehandballer verrät, was er nun vermissen wird.
Ein viel dramatischeres letztes Spiel hätte Nikola Karabatic wohl nicht erleben können. Mit Frankreich verlor er im Olympia-Viertelfinale gegen Deutschland vor 27.000 Zuschauern in Lille - mit 34:35 nach Verlängerung.
Mit inzwischen 40 Jahren hatte Karabatic bei diesen Olympischen Spielen keinen großen sportlichen Einfluss mehr. In sechs Spielen erzielte er lediglich sechs Tore. Der Traum vom vierten Olympia-Gold ist geplatzt. Zu seinem Abschied wird er auf der IHF-Homepage mit folgenden Worten zitiert: "Ich werde meine Mannschaftskameraden vermissen. Das habe ich in den letzten zwei Jahren, in der letzten Saison, gemerkt."
"Das habe ich gemacht, seit ich vielleicht 12, 13 Jahre alt war", so Karabatic. "Ich werde es vermissen, mit ihnen zusammen zu sein, mit ihnen zu wachsen, die Zeit in der Umkleidekabine, mit ihnen Spaß zu haben, die Witze, die Kameradschaft."
"Ich werde nicht allein sein, denn ich habe meine Familie und meine Freunde um mich herum", betont der Ausnahmehandballer. Aber das Sportler-Leben mit seinem Mannschaftskameraden, gemeinsam mit ihnen etwas zu erreichen - das werde er vermissen, so Nikola Karabatic.
Nach dem Abpfiff des Viertelfinals zwischen Deutschland und Frankreich würdigten beiden Mannschaften den Ausnahmehandballer gemeinsam auf dem Feld. "Egal, ob er heute gewonnen oder verloren hat: Er ist der Größte aller Zeiten und das wird er auch eine ganze Zeit bleiben", sagte Rune Dahmke anschließend im Interview.
Auch Kapitän Johannes Golla unterstrich die Klasse des Franzosen: "Es gibt wenig Sportler, die so im Kopf bleiben, die in jedem Spiel so hart arbeiten und so erfolgreich sind", sagte er. "Als Kind, als Handballfan durfte ich seine ganze Karriere miterleben und ich bin dankbar für einige Jahre, die man gegen ihn spielen konnte; in der Champions League oder in der Nationalmannschaft auch. Ich wünsche ihm nur das Beste."
bec