13.12.2024, 17:49
Klein über die Krise des Topfavoriten
Die SG Flensburg-Handewitt wurde vor der Saison von vielen Fans und Experten als großer Meisterfavorit gehandelt. Nach 14 Spieltagen stehen die Fördestädter mit 19:9 Punkten jedoch nur auf Rang sechs. Für Dominik Klein hat der amtierende European-League-Sieger dennoch im Meisterschaftskampf nach wie vor ein Wörtchen mitzureden.
Nach einem Remis gegen Gummersbach sowie Niederlagen gegen Magdeburg, in Hannover und Melsungen musste sich die SG Flensburg-Handewitt am Donnerstagabend (12. Dezember) auch bei den Rhein-Neckar Löwen geschlagen geben.
Ist die Saison für die Norddeutschen schon jetzt gelaufen? "Es zeigt einfach, wie hart und herausfordernd so Spitzenspiele sind. Für mich ist es kein Argument dafür, nicht Favorit auf den Meistertitel zu sein", betont Dominik Klein im Gespräch mit handball-world.
"Flensburg hat die unglaubliche Qualität in der Breite. Sie sind konstant auf jeder Position stark besetzt. Daher habe ich keine Bedenken, dass sie bis zum Ende um die Meisterschaft spielen werden. Sie haben konstant gute Spieler. Aber wenn David Späth aus sich rauswächst und Mikael Apelgren Siebenmeter hält, dann gibt es solche Tage, wo auch mit einer Heimmannschaft in Mannheim für Furore gesorgt wird", führt der ehemalige Linksaußen weiter aus.
Das Wort Krise möchte Klein jedoch "auf keinen Fall in den Mund nehmen. Jeder hat als Spitzenmannschaft hohe Erwartungen an sich selbst. Sie werden selbstkritisch genug sein, um die Situation einschätzen zu können. Und dann gilt es wie immer im Profisport, das nächste Training dafür zu nutzen, besser werden zu wollen." Er ergänzt an: "Und das nächste Spiel ist dafür da, zwei Punkte zu holen. Was ich damit sagen will: Die Einstellung, das Mindset ändert nichts daran, dass die SG Flensburg-Handewitt weiterhin um die Meistertitel spielen will und auch muss."
Nun folgt für die SG kurz vor Weihnachten die Woche der Wahrheit: Zunächst gastieren am Montagabend (16. Dezember, 19.30 Uhr) die Füchse Berlin in der GP Joule Arena. "Nach so einem Spiel in Mannheim weiß jeder: Das Schönste, was du als Spieler haben kannst, ist jetzt, das wieder gerade zu biegen - und das noch vor eigenem Publikum. Daher kommt dieses Spiel eigentlich zur rechten Zeit", meint Dominik Klein.
"Sie dürfen zeigen, dass sie ihren eigenen Erwartungen gerecht werden, indem sie da bei dem Heimspiel die Bude abfackeln, im wahrsten Sinne des Wortes, und dort gegen Berlin zeigen, dass sie zu Recht Meisterschaftsfavorit sind", sagt der Weltmeister von 2007. Am nächsten Donnerstag (19. Dezember) reisen die Fördestädter dann zum Pokal-Viertelfinale zur MT Melsungen.
kli