03.09.2024, 13:15
Zukunft vor Länderspielen im Oktober offen
Bei den Olympischen Spielen in Paris haben Frankreichs Handballerinnen die Silbermedaille gewonnen. Es sollte der krönende Abschluss der Karriere von Nationaltrainer Olivier Krumbholz sein. Bisher wurde der 66-Jährige allerdings nicht offiziell vom französischen Handballverband verabschiedet. Das nährt Gerüchte.
Olivier Krumholz ist der französische Teamsport-Nationaltrainer "mit den meisten Titeln", adelt etwa die Zeitung "Les Dernières Nouvelles de l'Alsace" (DNA) den Trainerfuchs, der - mit Ausnahme einer Phase zwischen Sommer 2013 und Ende 2015 - seit 1998 die französischen Handballspielerinnen anleitet, in einem Artikel, der direkt nach dem gegen Norwegen verlorenen Finale des Olympischen Handballturniers erschienen war. Seit Mitte August hüllt sich der Verband nun aber in Schweigen, mit welchem Trainer weitergearbeitet wird.
In dem Artikel werden Krumbholz' Co-Trainer Sébastien Gardillou und Emmanuel Mayonnade, der seit 2015 Trainer von Metz HB ist und zwischenzeitlich auch die niederländische Nationalmannschaft der Frauen trainierte, als mögliche Nachfolger gehandelt. Oder aber, Krumbholz hängt noch ein paar Monate dran und ist auch bei der Europameisterschaft im Dezember, in der Schweiz, in Ungarn und Österreich, noch an der Seitenlinie - um dort vielleicht das zweite EM-Gold nach 2018 mit der Equipe Tricolore zu erringen.
Ungarn ist auch der nächste Test-Gegner, wie der Verband kürzlich mitteilte, ohne sich dabei über die Personalie Krumbholz zu äußern. Der könnte also am 24. Oktober im südfranzösischen Toulon oder am 26. Oktober in Tremblay-en-France, südlich von Paris gelegen, verabschiedet werden. Doch nichts deutet gegenwärtig darauf hin. Anzunehmen ist, dass sich die Entscheidungsträger und vielleicht auch Krumbholz selbst noch im nacholympischen Sommerurlaub befinden. Im Vorfeld der Länderspiele muss allerdings eine Entscheidung fallen.
Dafür, dass Krumbholz weitermacht, spricht zu einen, dass bisher nichts Gegenteiliges bekannt ist. Außerdem hat der 66-Jährige, der mit Frankreich 15 Medaillen errungen hat und alle Großturniere mindestens einmal gewinnen konnte, selbst mehrfach durchblicken lassen, dass er sich eine Verlängerung bis zur Europameisterschaft im Dezember vorstellen könne. Um vor der EM einen sinnvollen Übergang gestalten zu können und Krumbholz würdig zu verabschieden, müsste die Nachfolge zeitnah bekanntgegeben werden - oder besser: schon bekannt sein.