15.02.2025, 16:46
Zweitliga-Schlusslicht heute in Ludwigshafen
Im ersten Auswärtsspiel der Rückrunde in der 2. Handball-Bundesliga tritt die HSG Konstanz am heutigen Samstag bei den Eulen Ludwigshafen an - und hofft einmal mehr auf die ersten Punkte der Saison.
Wieder einmal herrschte Ernüchterung bei der HSG Konstanz. Vor dem Start in die Rückrunde war ein deutlicher Aufschwung und eine positive Aufbruchstimmung zu spüren. Auf die Platte konnte man sie gegen Nordhorn-Lingen dennoch viel zu wenig bringen. "Wir haben nicht gut gespielt", brachte Trainer Vitor Baricelli es kurz und knapp auf den Punkt.
Auf der anderen Seite war ersichtlich, über welch hohe Qualität Mannschaften wie die HSG Nordhorn-Lingen verfügen. Positiv aus Sicht des HSG-Coaches ist die selbstkritische Reaktion seiner jungen Mannschaft und der weiter starke Zusammenhalt und die Entschlossenheit, nicht aufzugeben. Heute gegen die Eulen Ludwigshafen will das Schlusslicht den nächsten Anlauf auf die ersten Zweitliga-Punkte nehmen.
Hoffnungsträger ist unter anderem Mathieu Fenyö. Nach über einem halben Jahr Verletzungspause ist der Rückraumspieler auf das Spielfeld zurückgekehrt. Bei seinem Comeback riss er mit seinem Einsatz und seinen positiven Emotionen direkt die Schänzle-Hölle mit, markierte selbst zwei Treffer und warf sich mit allem, was er hat, in jeden Zweikampf.
"Der Junge ist der Wahnsinn, Mati ist für uns sehr wertvoll", gab es dafür ein Sonderlob vom Trainer. Aber auch Linkshänder Alexander Leindl fügte sich mit drei Toren in seinem ersten Spiel für die HSG hervorragend ein und deutete an, dass er mit seiner Dynamik und seinen Stärken im Eins-gegen-Eins eine wichtige Verstärkung sein kann.
Über 20 Paraden des generischen Torwarts im letzten Auftritt sprechen allerdings ebenfalls Bände. Baricelli: "Ich habe den Jungs klargemacht, dass ich unzufrieden bin. Wir wissen, was wir können." Das sei mehr, als man gegen die HSG aus Nordhorn und Lingen gezeigt habe. Das Positive, so der 28-Jährige: "Alle sind sehr motiviert."
In Ludwigshafen erwartet die HSG nun ein Gegner, der über viel individuelle Qualität verfügt und Akteure wie zum Beispiel Mex Raguse in seinen Reihen hat. "Die Eulen haben", erklärt Baricelli, "viele Spieler, die ein Match entscheiden können." Allerdings gibt es derzeit ein paar offene Fragen ob Raguse und einige andere am Samstag überhaupt auflaufen können.
Nicht anders stellt sich die Lage bei den Konstanzern dar. Auch hier steht hinter dem Einsatz einiger Spieler am Samstag noch ein großes Fragezeichen. Baricelli geht in der schwierigen Situation weiter voran und gibt sich kämpferisch: "Wenn es nur eine einprozentige Chance gibt, werden wir weiter bis zum Ende alles dafür geben. Dann kann alles passieren - selbst, dass der Letzte gegen viele Teams der Liga gewinnen kann. Das wollen wir zeigen."
Andreas Joas, HSG, red