vor 1 Tag
Vor Abschluss gegen Überraschungsteam
Katharina Filter gehört zu den Leistungsträgerinnen der deutschen Handballerinnen. Die Torhüterin vom französischen Spitzenklub Brest Bretagne bildet gemeinsam mit Sarah Wachter ein solides Gespann, das rund ein Drittel der Würfe auf das DHB-Tor abwehren konnte. Kurz vor dem Abschluss der EM-Hauptrunde sprach die 25-Jährige über das Spiel gegen Norwegen, eine besondere Szene und auch Abschlussgegner Slowenien.
handball-world: Gestern gegen Norwegen, die erste Viertelstunde war nicht optimal, dann seid ihr reingekommen. Wie ist es euch aus deiner Sicht gelungen, sich da reinzukämpfen?
Katharina Filter: Ja, also wie gesagt, wir haben nicht so gut reingefunden, aber trotzdem haben wir nicht aufgegeben - zu keiner Sekunde. Wir konnten unsere Fehler im Angriff ein Stück weit abstellen. Der Rückstand kam ja vor allem daher und dass von Norwegen ein paar Konter-Tore bekommen haben.
Wir standen ein bisschen kompakter in der Abwehr, haben vorne dann auch echt gute Chancen ausgespielt und gute Tore geworfen und uns so dann kontinuierlich zurück ins Spiel gekämpft. In der zweiten Halbzeit ging das dann auch noch mal mit einer deutlichen Steigerung in der Abwehr einher.
Dann gab es in der zweiten Halbzeit diese Szene von, ich glaube, Lott, die zum 29:25 aufs Tor wirft, als Lunde gerade noch den Boden putzt. Die Norweger regen sich irrsinnig über diese Szene auf, wie beurteilst du das?
Also ich musste auch schmunzeln, gebe ich zu. Es war frech, aber warum nicht? Ich meine, wir spielen gegen Norwegen, die sind groß. Solche Chancen muss man dann auch nutzen. Klar, ich glaube, die haben einfach damit nicht gerechnet, vor allem wahrscheinlich eine Lunde nicht, dass Deutschland ankommt und da doch so eine freche Szene ausspielt.
Ja, im Endeffekt ist es ein Tor gewesen. Es ist, glaube ich, auch wichtig, dass man sowas nutzt, wenn wir als Deutschland gegen eine Nation wie Norwegen mithalten wollen. Im Endeffekt war es ja nicht das ausschlaggebende Tor, aber ich kann auch verstehen, dass Norwegen das nicht so witzig fand.
Jetzt trefft ihr im letzten Spiel am Mittwoch auf Slowenien. Auf dieses Spiel kommt es jetzt auch ein bisschen an, wie das Fazit zum Gesamtturnier ausfällt. Wie geht ihr da rein, um dieses Mal über 60 Minuten da zu sein, woran ihr ja arbeitet?
Ja, wir wissen, es ist unser letztes Spiel hier im Turnier und wir wollen natürlich auch einen guten Abschluss haben, mit einem guten Gefühl aus diesem Turnier herausgehen. Von daher werden wir uns wie immer auf dieses Spiel vorbereiten, da voll konzentriert reingehen und dann einen guten Handball spielen, weil wir ja auch zeigen wollen, was wir können - auch für uns selber - um einfach mit einem guten Gefühl hier rauszugehen.
Slowenien spielt mit einer ziemlich neu aufgestellten Mannschaft, außer zwei, drei Spielerinnen. Ist das ein bisschen überraschend, welche Leistungen die schon bringen?
Die Sloweninnen spielen auf jeden Fall ein gutes Turnier. Sie sind wie gesagt eine etwas neuere Mannschaft. Ein paar Leistungsträgerinnen fehlen da, aber trotzdem haben sie sich nicht unterkriegen lassen.
Ich glaube, dass sie einfach sehr locker aufspielen, wissen, dass es viele Änderungen gab, dass vielleicht auch Leistungsträger fehlen, aber sie spielen gut zusammen. Von daher wird das kein einfaches Spiel für uns. Wir müssen uns gut auf sie vorbereiten und dann kann das schon ein spannendes Spiel werden.
Wie beurteilst du den Zuspruch hier in Wien, gerade auch seitens der deutschen Fans?
Ein paar Fans sind ja da, auch wenn es nicht viele sind. Aber das war ja in den letzten Jahren nicht anders. Ein paar Fans sind immer da, über die freut man sich dann natürlich auch sehr. In Innsbruck war es natürlich einfacher für die deutschen Fans mit der Anreise. Wien ist jetzt ja doch ein bisschen weiter entfernt, aber trotzdem sind wir natürlich froh über jeden Einzelnen, der uns hier begleitet.
Hinweis: Dieser Artikel wurde von der IG Handball gefördert, die als eines ihrer Satzungsziele die Förderung der Berichterstattung über den Handball hat und unter anderem auch hinter dem Forum handballecke.de steht. Der Artikel kann - unter Nennung der Autoren und Quelle sowie einem Verweis auf ighandball.de kostenfrei genutzt werden.
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Felix Buß