10.08.2024, 05:30
Wer holt sich Gold, wer Silber?
Zwei Duelle bei der WM 2023, darunter das Finale und ein Halbfinale bei der EM 2022. Norwegen und Frankreich gehören seit Jahren zu den Topfavoriten auf die Titel.
Schon in der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele hatten sich die beiden WM-Finalisten duelliert. Weltmeister Frankreich unterlag Europameister Norwegen im ersten Vergleich deutlich mit 22:34, siegte im zweiten Duell dann aber mit 25:19.
"Es ist ein außergewöhnlicher Sieg, wie man ihn vielleicht nur einmal in seiner Karriere erlebt. Es ist schön, es ist großartig. Was auch immer jetzt passiert, wir werden im Finale auf einen extrem harten Gegner treffen. Wir werden Energie brauchen, um die sehr harte Verteidigung Dänemarks oder die Schnelligkeit der Norwegerinnen zu überwinden. Aber wenn es uns gelingt, den Spielstand zu halten, können wir mit der Unterstützung unseres fantastischen Publikums vielleicht noch einen Berg versetzen", hatte Frankreichs Trainer Olivier Krumbholz nach dem Sieg über Schweden in der Verlängerung erklärt.
"Ich bin auch mit der Art und Weise zufrieden, wie wir es gemacht haben, denn es zeigt uns etwas über uns als Team, über das, was wir zu leisten imstande sind. Es ist auch gut für den Sport, denn man kann ein schlechtes Spiel haben, aber trotzdem in den guten Momenten mental präsent sein und seine Ziele erreichen. Ehrlich gesagt, es war großartig, und ich glaube, die Leute auf der Tribüne haben auch mit uns gelitten und vielleicht ein bisschen mehr gespürt, wie es ist, Spitzensportler zu sein, zu kämpfen. Es war großartig, all diese Emotionen mit ihnen zu teilen, und ich glaube, wir hatten heute Abend alle eine unglaubliche Zeit", so Frankreichs Kapitänin Estelle Nze Minko.
Die Norwegerinnen haben mit Abstand die älteste Mannschaft im Turnier, neben Rushfeldt Deila ist nur Henny Reistad unter 29 Jahre alt. Die Belastung hat Thorir Hergeirsson dosiert verteilt, nur Kari Brattset Dale hat die Marke von fünf Stunden Einsatzzeit geknackt. Bei Frankreich betrifft das nur die zentrale Achse mit Kreisläuferin Pauletta Foppa und Spielmacherin Tamara Horacek, mit 36 Toren auch Toptorjägerin von Les Bleus.
Norwegen hat das beste, Frankreich das viertbeste Torwartgespann im Turnier.
Katrine Lunde kommt mit 67 Paraden auf eine Fangquote von 43 Prozent, ihre Teamkollegin Silje Solberg-Östhassel kommt mit 32 gehaltenen Bällen und einer Quote von 37 Prozent ebenfalls auf starke Werte.
Frankreichs Torhütertrio hat ebenfalls starke Werte bislang geholt, Hatadou Sako zog nach dem Halbfinale mit 28 Paraden und einer Quote von 35 % an Laura Glauser vorbei, die mit 57 Paraden auf 34 % Fangquote kommt. Auch die Nummer 3 Cleopatre Darleux konnte mit 7 Paraden bei 17 Würfen 41 % der Würfe auf ihr Tor abwehren.
Blickt man auf die Finalisten, dann haben bei Frankreich hinter Horacek aktuelle Estelle Nze Minko (30) die meisten Treffer erzielt, dahinter folgen Pauletta Foppa sowie die beiden Außen Chloe Valentini (je 23) und Alicia Toublanc (22). Bei Norwegen netzten Kari Brattset Dale (23), Veronica Kristiansen (22), Stine Bredal Oftedal und Henny Reistad (je 20) am besten.
Bei Norwegen zog sich Vilde Mortensen Ingstad im Duell mit Deutschland einen Kreuzbandriss zu. Positionsgetreu wechseln kann man nicht, Norwegen hat in der Reserve nur zwei Rückraumspielerinnen, Thale Rushfeldt Deila genießt einmal mehr das Vertrauen als erster Backup.
Sämtliche Partien gibt es im kostenpflichtigen Livestream von Discovery+ und auch in den Mediatheken von ARD und ZDF. Tobias Schimon und Uwe Semrau sind mit den Experten Maik Thiele und Isabell Klein im Einsatz. Eurosport hat keine Übertragung im Free-TV geplant.
In der ARD werden eventuell Ausschnitte der Halbfinalpartien live gesendet. Die komplette Partie vom Spiel um Platz 3 Dänemark gegen Schweden ab 10.00 Uhr gibt es im Stream mit Gari Paubandt als Kommentator für die Mediatheken von ARD und ZDF. Christoph Hamm hingegen wird das Endspiel Norwegen gegen Frankreich ab 15.00 Uhr kommentieren.
Nr. | Name | Pos. | Geb. | Verein |
---|---|---|---|---|
12 | Silje Solberg-Östhassel | TW | 16.06.1990 | Vipers Kristiansand |
16 | Katrine Lunde | TW | 30.03.1980 | Vipers Kristiansand |
23 | Camilla Herrem | LA | 08.10.1986 | Sola HK |
24 | Sanna Solberg-Isaksen | LA | 16.06.1990 | Team Esbjerg/DEN |
20 | Marit R. Jacobsen | RA | 25.02.1994 | Team Esbjerg/DEN |
4 | Veronica Kristiansen | RL | 10.07.1990 | Györi Audi ETO KC/HUN |
33 | Thale Rushfeldt Deila | RL | 15.01.2000 | Odense Håndbold/DEN |
14 | Kristine Breistöl | RL | 23.08.1993 | Team Esbjerg/DEN |
25 | Henny Ella Reistad | RM | 09.02.1999 | Team Esbjerg/DEN |
10 | Stine Bredal Oftedal | RM | 25.09.1991 | Györi Audi ETO KC/HUN |
7 | Stine Ruscetta Skogrand | RR | 03.03.1993 | Ikast Håndbold/DEN |
9 | Nora Mørk | RR | 05.04.1991 | Team Esbjerg/DEN |
6 | Maren Aardahl | KM | 02.03.1994 | Odense Håndbold/DEN |
13 | Kari Brattset Dale | KM | 15.02.1991 | Györi Audi ETO KC/HUN |
Nr. | Name | Pos. | Geb. | Verein |
---|---|---|---|---|
1 | Laura Glauser | TW | 20.08.1993 | CSM Bukarest/ROU |
99 | Hatadou Sako | TW | 21.10.1995 | Györi Audi ETO/HUN |
8 | Coralie Lassource | LA | 01.09.1992 | Brest Bretagne Handball |
6 | Chloe Valentini | LA | 19.04.1995 | HB Metz |
31 | Lucie Granier | RA | 11.06.1999 | HB Metz |
3 | Alicia Toublanc | RA | 03.05.1996 | SCM Ramnicu Valcea/ROU |
21 | Orlane Kanor | RL | 16.06.1997 | Rapid Bukarest/ROU |
27 | Estelle Nze Minko | RL | 11.08.1991 | Györi Audi ETO/HUN |
2 | Meline Nocandy | RM | 25.02.1998 | Brest Bretagne Handball |
22 | Tamara Horacek | RM | 05.11.1995 | Krim Ljubljana/SLO |
20 | Laura Flippes | RR | 13.12.1994 | HB Metz |
34 | Lena Grandveau | RR | 21.01.2003 | Neptunes de Nantes |
32 | Sarah Bouktit | KM | 27.08.2002 | HB Metz |
26 | Pauletta Foppa | KM | 22.12.2000 | Brest Bretagne Handball |
chs