19.10.2024, 08:28
Sieben-Tore-Rückstand nach 22 Minuten
Der VfL Gummersbach konnte am Freitagabend den vierten Sieg im achten Spiel einfahren. Bis zum 34:32 war es nach einem zwischenzeitlichen Sieben-Tore-Rückstand jedoch ein weiter Weg.
In einer schwachen erste Halbzeit lag der VfL Gummersbach in ausverkaufter SCHWALBE arena gegen den ThSV Eisenach schnell mit 3:9 zurück (15.). Beim 7:14 lagen die Hausherren in der 22. Minute gar mit sieben Treffern zurück, konnten bis zur Pause per 7:3-Lauf auf 14:17 verkürzen. Mit einem pausenübergreifenden 8:0-Lauf zwischen der 29. und 36. Minute drehten die Gummersbacher die Partie (20:17, 36.). Auch wenn sich Eisenach nie wirklich abschütteln ließ, jubelte Gummersbach über einen 34:32-Heimsieg.
"Am Ende sind wir sehr glücklich über die zwei Punkte. Über die ersten zwanzig Minuten reden wir erstmal nicht. Wir wissen selber, dass wir da vieles besser machen können. Wir haben es zum Ende der ersten Halbzeit besser gemacht, gehen dann mit minus drei in die Kabine und brennen dann in den ersten sechs Minuten der zweiten Halbzeit sofort ein Feuerwerk ab. Ab da geben wir die Führung auch nicht mehr her und gewinnen dann in der Höhe verdient am Ende", fasste Lukas Blohme die Partie am Dyn-Mikrofon zusammen.
Für Gummersbach war es die dritte Partie in sechs Tagen, schon am Dienstag geht es in der European League wieder weiter. "Wir wissen alle, was wir können. Die Belastung ist momentan hoch, aber es gibt für uns einfach nichts geileres, als Handball zu spielen. Dass es da manchmal ein paar Minuten gibt, wo man nicht so gut ist, das gehört dazu, das ist der Sport. Ich bin stolz auf die Mannschaft, dass wir uns so gut zurück gekämpft haben und dass, was in der Halbzeit angesprochen wurde, gerade am Anfang super umgesetzt wurde", so Blohme.
Trainer Gudjon Valur Sigurdsson ergänzt: "Ich bin sehr glücklich und zufrieden, dass wir am Ende gewonnen haben. Wir haben gegen einen starken Gegner gespielt, der überragend vorbereitet war. Eisenach hat uns in den ersten 22 Minuten regelrecht vorgeführt", so der VfL-Trainer.
"Durch die Hereinnahme von Obling, seine Paraden und dadurch, dass wir uns in der Abwehr gesteigert und auch Zweikämpfe gewonnen haben, haben wir Eisenach dazu gezwungen längere Angriffe zu spielen und auch mal aus schlechteren Positionen zu werfen. Im zweiten Durchgang hatten wir dann Glück, dass wir am Anfang Ballbesitz und Überzahl hatten, so dass wir beim Stand von 12:17 einen 8:0- Lauf hinlegen konnten, der uns sehr geholfen hat", erklärt er die Wende.
"Am Ende sind wir allerdings selbst mit sieben Toren vorn und da erwarte ich schon von meiner Mannschaft cleverer zu agieren. Wir gehen dann zu viel Risiko, gehen ins Stürmerfoul und schmeißen Bälle weg. Respekt an Eisenach für ihr erneutes Comeback, aber vor allem die ersten 20 Minuten waren sehr beeindruckend", kritisierte Sigurdsson trotz des Sieges.
kli