28.12.2024, 15:58
Statistischer Zwischenstand zur WM-Pause
Die Handball-Bundesliga hat sich in die WM-Pause verabschiedet. Zeit für einen statistischen Zwischenstand, bei dem die deutschen Nationalspieler stark abschneiden.
Die Torschützen-Krone hat Mathias Gidsel (Füchse Berlin) in der Vorsaison nur hauchzart verpasst. In der Spielzeit 2024/25 liegt der Welthandballer von den Füchsen Berlin aktuell an der Spitze - mit 131 Toren aus 16 Spielen. Dicht auf den Fersen ist dem dänischen Überflieger der deutsche WM-Fahrer Marko Grgic (ThSV Eisenach), der bei 16 Einsätzen auf 126 Treffer kommt. Vorjahressieger Manuel Zehnder (SC Magdeburg), der für Eisenach 277 Tore markierte, kommt in 14 Spielen auf gerade mal 52 Tore.
Während Grgic insgesamt 23 Siebenmeter verwandelte, kam Gidsel mal wieder komplett ohne Strafwurf aus. Stattdessen nutzt der dänische Linkshänder immer wieder den Tempogegenstoß. Eine Kategorie, die er mit 26 Treffern überraschend anführt - noch vor Linksaußen Emil Jakobsen (SG Flensburg-Handewitt, 22) und Rechtsaußen Frederik Andersen (HSV Hamburg, 20).
Siebenmeter sind in der Hauptstadt vielmehr eine Sache für Tim Freihöfer (Füchse Berlin), der bereits 53 Tore vom Strich erzielte und eine Quote von 82,81 Prozent vorweisen kann. Die beste Quote in der Top 15 hat Freihöfers erster Verfolger Milos Vujovic (VfL Gummersbach), der Ex-Berliner verwandelte 89,09 Prozent seiner Versuche (49 Tore).
Dahinter folgen Samuel Zehnder (TBV Lemgo Lippe/43 Siebenmeter/74,14 Prozent), Emil Jakobsen (SG Flensburg-Handewitt/42/77,78) und Islands Nationalspieler Omar Ingi Magnusson (SC Magdeburg/39/76,74).
In puncto Assists führt in der HBL kein Weg an WM-Fahrer Luca Witzke (SC DHfK Leipzig) vorbei. Der baldige Flensburger bereitete in 16 Spielen bemerkenswerte 69 Treffer vor. Auf dem Treppchen stehen noch Eric Johansson (THW Kiel, 67) und Lasse Andersson (Füchse Berlin, 65).
Mit Renars Uscins (TSV Hannover-Burgdorf, 48) und Marko Grgic (ThSV Eisenach, 46) finden sich auch noch zwei weitere DHB-Hoffnungsträger in der Top 20. Juri Knorr (Rhein-Neckar Löwen) liegt bei zehn Einsätzen und "nur" 22 Vorlagen - und damit auch im vereinsinternen Ranking nur auf Rang drei.
Nichts verlernt beim Abfangen von Bällen hat indes Domagoj Duvnjak (THW Kiel), der kroatische Altmeister liegt in der Steal-Statistik mit 15 herausgefangenen Bällen ganz vorne. Dicht dahinter folgen mit Justus Fischer (TSV Hannover-Burgdorf, 12) und Timo Kastening (MT Melsungen, 11) zwei deutsche WM-Fahrer. Auf elf abgefangene Bälle wie Kastening kommt auch Mathias Gidsel (Füchse Berlin).
Ebenfalls auf dem zweiten Platz liegt Fischer übrigens in der Block-Statistik: In dieser führt im wahrsten Sinne des Wortes kein Weg an Stepan Zeman (VfL Gummersbach) vorbei, der bereits 22 Würfe blockte - Fischer "nur" deren 18. Auf den Plätzen folgen Simon Ernst (SC DHfK Leipzig, 17), Samuel Röthlisberger (TVB Stuttgart, 17), Johannes Golla (SG Flensburg-Handewitt, 16) und Julian Köster (VfL Gummersbach, 15).
Strafenkönig der Bundesliga ist ein Profi vom Spitzenreiter: Adrian Sipos (MT Melsungen) kassierte bis zur WM-Pause in 17 Spielen bereits 18 Zwei-Minuten-Strafen - und damit jeweils zwei mehr als die "Verfolger" Philipp Meyer (ThSV Eisenach, 16) und Rasmus Ejlersen (HSG Wetzlar, 16). Die deutschen Nationalspieler Sebastian Heymann, Jannik Kohlbacher (beide Rhein-Neckar Löwen) und Johannes Golla (SG Flensburg-Handewitt) stehen jeweils bei neun Zeitstrafen.
Die meisten Gelben Karten kassierten bis dato Hendrik Pekeler (THW Kiel, 5), Mijajlo Marsenic (Füchse Berlin, 4) und Nikolai Link (HC Erlangen, 4). Aus diesem Trio sah nur Link auch einmal Rot. Die meisten Platzverweise erhielt Simon Ernst (SC DHfK Leipzig, 3). Dahinter folgen sechs Spieler mit je zwei Roten Karten - darunter auch Adrian Sipos (MT Melsungen) und Kai Häfner (TVB Stuttgart).
Ein Blick in die Torhüter-Statistik lässt ebenfalls die deutschen WM-Hoffnungen keimen: Das deutsche Torhüter-Duo Andreas Wolff (THW Kiel, 176) und David Späth (Rhein-Neckar Löwen, 155) hat die meisten Paraden in der gesamten Bundesliga vorzuweisen. Montenegros Nationalkeeper Nebojsa Simic (MT Melsungen, 146) und Kroatiens Nummer eins Dominik Kuzmanovic (VfL Gummersbach, 142) befinden sich dahinter in Lauerstellung.
Der Siebenmeterkiller der Liga ist Miljan Vujovic (TVB Stuttgart), der in 16 Spielen bereits 17 Versuche vom Strich entschärfte (knapp 38 Prozent). Dahinter folgen Andreas Wolff (THW Kiel, 14), Tibor Ivanisevic (Frisch Auf Göppingen) und der ebenfalls von Bundestrainer Alfred Gislason für die WM nominierte Joel Birlehm (TSV Hannover-Burgdorf, 12).
msc