18.09.2024, 08:00
Richtungsweisende Duelle für HBL-Teams
Der SC Magdeburg und die Füchse Berlin sind jeweils mit einer Niederlage in die die neue Spielzeit der Handball Champions League gestartet. Während die Füchse am zweiten Spieltag auswärts bei Pelister Bitola gefordert sind, ist Kolstad in Magdeburg zu Gast. Alle Partien gibt es - per Klick auf die Partie - im Liveticker.
Gleich zum Auftakt der Gruppenphase der EHF Champions League in der verganenen Woche hatte Dinamo Bukarest ein erstes Ausrufezeichen gesetzt. Beim Champions-League-Debütanten Fredericia gewann der amtierende rumänische Meister souverän mit 37:28. Anders sah die Lage hingegen bei Wisla Plock aus. Das polnische Team startete mit einer 29:34-Niederlage in die neue Saison.
Das polnisch-rumänische Duell ist auch ein Aufeinandertreffen zweier spanischer Trainer. Während David Davis erst seit diesem Sommer das Kommando an der Seitenlinie von Bukarest übernommen hat, vertraut Wisla Plock schon seit sechs Jahren auf die Expertise von Xavi Sabate. "Wir spielen gegen eine Mannschaft, die ihren Kader sehr verstärkt hat", blickete letzterer auf den rumänischen Gegner. "Sie haben in dieser Saison drei oder vier Spieler mit vielen Qualitäten auf bestimmten Positionen. Sie sind sehr stark und schnell."
Nach dem souveränen 38:31-Sieg gegen HBC Nantes zum Start der Gruppenphase hat Aalborg vorrübergehend die Tabellenspitze der Gruppe B übernommen. Überzeugen konnte vor allem einmal mehr Thomas Arnoldsen, der elf Tore bei einer Quote von 100% erzielte.
"Ich denke, die Jungs haben letzte Woche gegen Nantes wirklich gut gespielt", sagte Maik Machulla über den gelungenen Auftakt seiner Mannschaft. "Sie haben sich wirklich gefunden und einen guten Handball gespielt. Ich habe wirklich das Gefühl, dass unsere Mannschaft noch viel mehr zu bieten hat, und ich kann sehen, wie wir mit jedem Spiel mehr und mehr voneinander lernen."
Nun wartet im ersten Auswärstspiel RK Zagreb, die ihrerseits mit einer klaren 23:30-Niederlage gegen Industria Kielce in den Klubwettbewerb gestartet waren. Die Statistik spricht dabei allerdings für die Dänen: Aalborg konnte sechs der acht Aufeinandertreffen gewinnen, Zagreb siegte einmal und einmal trennten sich die Teams mit einem Remis. "Wenn wir so spielen wie letzte Woche, können wir Zagreb schlagen", ist sich Machulla sicher.
In Bitola treffen am Mittwochabend zwei Teams aufeinander, die ihre Auftaktspiele in der Vorwoche verloren haben. Während Pelister sich trotz einer kämpferischen Leistung Paris Saint-German knapp mit 31:29 geschlagen geben musste, verpassten auch die Füchse Berlin hauchdünn das Remis gegen Veszprem.
Wie die Füchse, die nach elf Jahren erstmals wieder im höchsten europäischen Wettbewerb vertreten sind, feiert auch Pelister nach der Spielzeit 2005/06 sein Comeback in der Königsklasse. Zuletzt begegneten sich die beiden Clubs in der Gruppenphase der EHF European League 2022/23. Damals konnten die Füchse sowohl das Hinspiel in Nordmazedonien (43:34) als auch das Rückspiel im Fuchsbau (34:25) für sich entscheiden.
"Pelister ist ein brandgefährlicher Gegner und uns erwartet eine extrem hitzige Atmosphäre in Bitola", warnte Cheftraienr Jaron Siewert im Vorfeld der Partie. "Da müssen wir mental stabil sein, um unsere Leistung auf die Platte zu bringen. Sie sind zu Recht mazedonischer Meister geworden und im Spiel gegen Paris hat sich Pelister stark zurückgekämpft. Auf unserer Seite ist wichtig, dass die Umstellung von Bundesliga auf Champions League so gut gelingt, wie vom Spiel gegen Veszprém auf das gegen Leipzig."
Am Mittwoch beschließt die Partie zwischen HBC Nantes und Industria Kielce den Champions-League-Abend. Nach dem Erfolg gegen Zagreb rangiert Kielce punktgleich hinter Aalborg an der Spitze der Gruppe B. Nantes hingegen findet sich nach dem ersten Spieltag im Tabellenkeller wieder.
Gleich drei Spieler treffen auf ihren alten Klub. Während Nicloas Tournat nach vier Jahren bei Kielce im Sommer nach Nantes zurückkehrt war, verlißen Jorge Maqueda und Theo Monar den französischen Klub und wechselten nach Polen. "Wir wissen, dass es schwer wird, aber wir wissen auch, dass wir alles haben, was es braucht, um im Wettbewerb gut abzuschneiden", so Tournat.
In Ungarn treffen am ersten Donnerstagspiel zwei Titelanwärter aufeinander: Paris Saint-Germain ist zu Gast bei Veszprem KC. Der Gastgeber zitterte sich in der Vorwoche zu einem knappen Erfolg gegen die Füchse, auch PSG hatte gegen Pelister mehr Mühe als viele erwartet hatten.
Ein Blick auf die Bilanz zeigt, dass ein enges Duell zu erwarten ist. Während Paris den Vergleich insgesamt achtmal für sich entscheiden konnte, gewann Veszprem sieben Vergleiche, ein Duell endete mit einem Remis. Vor allem die Schlüsselspieler auf beiden Seiten Veszprems Nedim Remili und der Pariser Kreisläufer Kamil Syprzak werden im Fokus stehen. Beide Spieler rangieren mit jeweils elf Treffern mit Arnoldsen an der Spitze des Torjäger-Rankings.
Das Debüt von Fredericia in der Königsklasse ging gänzlich schief. Gegen Dinamo Bukarest setzte es zum Auftakt eine deutliche 37:28-Schlappe. Jetzt steht das erste Heimspiel des dänischen Top-Klubs an. Zu Gast ist Sporting Lissabon, die ihrerseits Wisla Plock die Grenzen aufgezeigt haben. Es ist das erste Aufeinandertreffen der beiden Teams auf internationaler Ebene.
Der amtierende Champions-League-Sieger FC Barcelona hat in der Vorwoche mit einem 35:30-Sieg gegen Kolstad die Mission Titelverteidigung gestartet. Szeged hingegen schnappte sich zwei Punkte gegen den SC Magdeburg. 22 Mal trafen die Katalanen und die Ungarn bereits schon aufeinander. Die Bilanz spricht dabei eindeutig für den Titelverteidiger: 17 Mal ging Barcelona als Sieger von der Platte. Der letzte von fünf Siegen von Szeged liegt schon fünf Jahre zurück.
Sowohl Magdeburg als auch Kolstad mussten zum Auftakt Niederlagen hinnehmen. Während Kolstad an Barcelona scheiterte, verlor der Deutsche Meister gegen Szeged.
Vor dem Duell mit dem ambitionierten norwegischen Projekt plagen den SCM jedoch Verletzungssorgen. Neben den Ausfällen von zahlreichen Stars wird Cheftrainer Bennet Wiegert wohl auf Philipp Weber verzichten müssen.
lmk