vor 1 Tag
"Wenn wir das nicht schaffen, dann wird es schwierig für uns"
Der VfL Potsdam wartet in der Handball-Bundesliga weiterhin auf den ersten Sieg. In Wetzlar unterlag der Aufsteiger mit 18:26 (10:14). Trotz zehn Niederlagen richtete ein durchaus selbstkritischer Elias Kofler den Blick nach vorne.
"Es ist extrem schwer im Moment. Am Anfang der Saison haben wir gut gespielt und hatten dann Pech mit Niederlagen mit minus eins. Im Moment ist bei uns einfach der Wurm drin, Verletzung hier, Verletzung da. Aber das darf für uns keine Ausrede sein. Wenn wir in der ersten Liga bestehen wollen, dann müssen wir einfach solche Spiele, wie hier in Wetzlar, Stand halten und dann am Ende für uns entscheiden. Wenn wir das nicht schaffen, dann wird es schwierig für uns. Aber es nützt nichts, von Selbstmitleid haben wir nichts. Wir müssen einfach Training für Training schauen, dass wir besser werden. Scheiß egal, nächstes Spiel", bilanzierte ein enttäuschter Elias Kofler nach der Niederlage in Wetzlar am Dyn-Mikrofon.
Schon nach vierzehn Minuten lag der VfL nach einem 0:5-Lauf mit 2:7 hinten. Doch die Gäste aus Brandenburg kämpften sich ins Spiel und verkürzten auf 5:7. "Weil wir es vorne hinbekommen haben, die Breite besser zu nutzen und besseren Spielfluss hatten", gab Marvin Kix in der Halbzeitpause Gründe für diese Aufholjagd. Bis zur Pause konnte sich die HSG beim 10:14 jedoch erneut auf vier Tore absetzen. "Es geht auf jeden Fall noch deutlich mehr, gerade im Tempo, dass wir da noch bessere Chancen kreieren", forderte Kix.
Nach Wiederanpfiff erkämpften sich die Potsdamer den Anschluss zum 13:14. Doch dieses Aufbäumen hielt nicht lange. Wetzlar setzte sich per Doppelschlag auf 13:16 ab und stellte in der Folge den Vier-Tore-Vorsprung wieder her. Wir wollten einfach mehr Tempo machen, das ist uns auch gut gelungen. Mark hat überragend gehalten und dann haben wir auch ein paar Kontertore erzielt. Dann ist aber komplett der Faden gerissen", resümierte Elias Kofler nach Abpfiff im Dyn-Interview.
Zehn Minuten blieb der VfL ohne eigenes Tor, sodass Wetzlar bis zur 53. Minute auf 24:16 enteilte und schlussendlich über einen 26:18-Heimsieg jubelte. "Wir sind gut vorbereitet in dieses Spiel reingegangen. Emir hat uns alles mitgegeben, was wir brauchen, um so ein Spiel zu gewinnen und dann müssen wir das einfach umsetzen. Wenn wir das nicht schaffen, sind wir selbst Schuld", ärgerte sich Kofler.
Das größte Problem? "Wir tun uns bisschen schwer, Wurfchancen zu kreieren. Wenn wir sie haben, scheitern wir oft am gegnerischen Torwart. Am Anfang der Saison haben wir uns einfacher getan. Jetzt ist Maxim nicht da, ich bin auch ein bisschen verletzt. Aber das dürfen keine Ausreden sein", sagte der österreichische Rückraumspieler.
Der 24-Jährige zeigte sich dabei durchaus selbstkritisch: "Da nehme ich auch mich in die Kritik, ich muss einfach mehr für die Jungs da sein. Ich muss in schwierigen Situationen mehr Verantwortung übernehmen. Das ist mir heute auch nicht gelungen, das tut mir leid für die Mannschaft", so Kofler.
kli