26.01.2024, 21:39
Einspruch gegen Niederlage
Schweden hat gegen die Niederlage im Halbfinale der Handball-EM gegen Frankreich Einspruch eingelegt. Die European Handball Federation bestätigte den Eingang eines Protests. "Dieser Protest wird derzeit bearbeitet und etwaige Aktualisierungen werden entsprechend kommuniziert", so der Verband.
Schweden hatte die Partie nach einem Rückstand zur Pause gedreht, führte kurz vor dem Ende und hatte in der letzten Minute die Chance vorentscheidend auf zwei Tore davonzuziehen.
Doch Jim Gottfridsson wurde ein technischen Fehler abgepfiffen, Frankreich startete den letzten Angriff - den Schweden aber ausbremsen konnte. Es blieb nur ein direkter Freiwurf - und den zimmerte Elohim Prandi ins Gehäuse. Die Verlängerung war perfekt und in dieser setzte sich dann Frankreich durch.
Bei Schweden herrschte Enttäuschung angesichts des unglücklichen Endes der Partie. Es sei "ein unglaubliches Tor", gab Torhüter Andreas Palicka zu, der Schweden im zweiten Abschnitt mit seinen Paraden wieder ins Spiel gebracht hatte und den letzten Wurf noch berührt hatte. Dazu, dass der Treffer gezählt habe, wollte er gegenüber dem SID "keinen Kommentar" abgeben.
Als "jenseits von Gut und Böse", bezeichnete Kentin Mahe den Wurf gegenüber dem SID. "Das ist seine Extraklasse, die er mit sich bringt mit diesem Raketenarm", so Mahe, der anfügte: Allerdings werde es wohl "Gespräche darüber geben", vermutete der französische Rückraumspieler.
Aus Schweden wurde insbesondere kritisiert, dass die Schiedsrichter nicht die Videobilder für diese spielentscheidende Szene oder die davor genutzt haben. "Am Ende gibt es drei Situationen und sie prüfen keine einzige", erklärte Jonathan Carlsbogard im Aftonbladet mit Blick auf den technischen Fehler von Gottfridsson, ein eventuelles Stürmerfoul vor dem Freiwurf und der Ausführung von diesem.
Gegen die Tatsache, dass der Videobeweis nicht genutzt wurde, richtet sich auch der Einspruch der Schweden gegen die Niederlage im Halbfinale gegen Frankreich. "Wir wissen nicht, wohin der Protest führen wird, aber für uns war es wichtig, für unsere Werte einzustehen und ein Zeichen zu setzen", so Schwedens Nationalmannschafts-Managerin Hanna Fogelström gegenüber dem Aftonbladet.
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